Vor nicht allzu langer Zeit war eine Epidemie grenzenloser
Liebe ausgebrochen. Frau Merkel, die Mutter aller Armen und Hilfsbedürftigen
hatte die Grenzen geöffnet. Von Stund an hörten wir Tag für Tag von
muslimischen Flüchtlingen, von traumatisierten, mittellosen Migranten mit
Smartphones, Adidas-Turnschuhen und entsorgten Dokumenten, die auf ihrer Reise
über fünf Grenzen endlich das gelobte Merkel-Land erreichten. Immerhin sollten
hier angeblich auch für Muslime Milch und Honig fließen.
In Deutschland angekommen profilierten sie sich -
allerdings ein wenig sexuell frustriert, als zumeist hochqualifizierte
Arbeitskräfte. Auf Großbahnhöfen frenetisch gefeiert, wurden die Ankömmlinge
als Glücksfall für unser Bruttosozialprodukt bezeichnet und mit Verve und medialem
Engagement der heimischen Industrie angeboten. Und damit das alles auch gut
klappt, hat unsere Regierung eine schlagkräftige Werbekampagne in allen
medialen Unternehmen angeordnet. Von nun an wurde der Bürger nach allen Regeln
journalistischer Kompetenz beglückt.
In schöner Regelmäßigkeit werden uns in allen TV-Sendern
Vorzeige-Flüchtlinge präsentiert, denen man als Grundausstattung für schnelle
Eingliederung Blockflöten zur Verfügung stellt. Deutsches Liedgut, unterm
Tannenbaum melodisch geblasen, als fördernde Maßnahme und als Ausdruck neuer
Heimatverbundenheit. Tagein, tagaus Integrationsprogramme, die uns allen eine
mehr oder weniger heile Flüchtlingswelt offerieren.
Wir sehen sozial engagierte Familien, die mit sanfter
Stimme und zügelloser Hartnäckigkeit glückliche Sozialschmarotzer aus Marokko
oder Afghanistan liebevoll - mit ambitionierter Fürsorge zur Schau stellen -,
und sich in schulbuchmäßigen Migrationserfolgen sonnen. Solche Phänomene
zähnefletschenden Widerstandes kennt man eigentlich nur bei überzeugten
Veganern, die mit militanter Missionarsarbeit ihr Gemüse verteidigen. Allerdings
wäre es vorausschauend, die Töchter des Hauses während der Zeit der
zugegebenermaßen schwierigen Anpassung einzusperren. Schließlich schließt man
um 22 Uhr auch die Haustür ab - denn Gelegenheit macht bekanntlich Diebe...
TV-Sender übertrafen sich besonders zur Weihnachtszeit
gegenseitig mit Paradebeispielen erfolgreicher Eingliederung. Das
allgegenwärtige Motto: „Wer hat den am besten umerzogenen Flüchtling!“ Ja, die
Perspektiven für 2017 sind nicht die Schlechtesten, auch wenn manche
Moderatoren seit Neuestem meinen: das könnte auch ins Auge gehen, auch wenn man
sich redlich bemüht, dem Afghanen Schulungen in bayerischer oder sächsischer
Mundart zur besseren Verständigung angedeihen lässt.
Flüchtlinge dienen zur Volkstherapie oder besser gesagt zur
Erfüllung göttlicher Missionierung. Engagement und Einsatz auf der Domplatte,
das hat was, auch wenn ein paar hundert schwer bewaffnete Polizisten mehr
benötigt werden. Flüchtlingshelfer haben unter Polizeischutz endlich eine
realistische Chance, in der Silvesternacht ihre braungebrannten Gäste unsere
Rituale nahe zu bringen. Sollten sie ihre polizeibekannten Zöglinge und
Mehrfachtäter davon abhalten, Frauen in den Schritt zu greifen, winken hohe
soziale Anerkennung und Reputation. Helfer steigen in der Hierarchie sozial
erwünschten Karriere-Verhaltens bis zur höchsten Sprosse humanitärer Anerkennung
auf. Den Rettern aller Muselmanen wird der Status der Unantastbarkeit zuteil,
ein schönes Privileg, mit dem sie jeden Normaldenkenden als Rassisten oder
Scheiß-Nazi bezeichnen dürfen. Wir sollten uns an jenen blauäugigen
Berufs-Samaritern ein Beispiel nehmen.
Zugegeben, ab und zu überfallen unsere Gäste trotzdem ein
paar Leute auf der Straße, fackeln den einen oder anderen Obdachlosen ab oder
vergewaltigen Studentinnen beim Frühsport. Einzelfälle, wie man weiß, weil ein
einzelner Migrant beispielsweise nicht gleichzeitig in vier verschiedenen
Einkaufszentren auf Kunden schießen kann. Das geht nur hintereinander und setzt
hohe Mobilität voraus. Das ist auch der Grund, weshalb das Sozialamt diesen
Leuten die Fahrtkosten für Busse und Bahnen subventioniert. Und nur deswegen
konnte es passieren, dass unser Berliner Terrorist bis nach Italien fliehen
konnte und dort erschossen wurde. Nun ja, die Italiener, die dürfen das. Dennoch
sollten wir nicht den Mut verlieren. Das neue Jahr 2017 wird sicher besser,
zumal die Hoffnung unserer Gäste zuletzt stirbt.
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