Finck steht mit 8,7 Milliarden Dollar Privatvermögen auf
der Forbes Liste der 150 reichsten Menschen auf unserem Globus. Er residiert auf
dem Schloss Weinfelden in dem schweizerischen Thurgau und kann deutsche
Politiker der etablierten Parteien nicht leiden. Seine Abneigung gegen Merkel
und die Grünen ist legendär, wenngleich er nur selten darüber spricht.
Ebenso wenig Sympathien bringt er für den Euro auf. Die
Spur der neuesten Spendenaffäre in der AfD führt in die Schweiz, just zu dem
Mann, der seit dem Tod von Franz Joseph Strauß (CSU) sich seines letzten
Hoffnungsträgers deutscher Politik beraubt sah. Zutiefst frustriert vertrat er in
einem kleinen Kreis superreicher Kollegen den Standpunkt, dass man machen könne
was man wolle, der Staat würde, wenn er sich weiter so entwickle, das Land
vernichten.
Wie es scheint, hatte der heute 89-jährige Merck Finck
& Co-Banker zumindest mit seiner damaligen Prognose nicht ganz unrecht.
Seine wachsende Unzufriedenheit mit deutschen Politikern entwickelte sich zu
einer regelrechten Antipathie gegen die Roten und Grünen, aber auch gegen die
CDU. In den Jahren 2008 bis 2009 hatte er die Hoffnung, mit der FDP noch etwas
reißen zu können. Verdeckte Spenden über eine Vermögensverwaltung von mehr als
eine Million flossen mehr oder weniger unbemerkt in die FDP und bescherten Westerwelle mit seiner
gut gefüllten Wahlkampfkasse mit 14,5 Prozent das beste Wahlergebnis aller Zeiten.
Fortan übernachteten und speisten FDP-Politiker vorzugsweise bei Mövenpick, da der generöse Geldgeber gleichzeitig auch Mehrheitseigner der bekannten Hotelgruppe war. Hämisch bezeichnete die Opposition die FDP als Mövenpickpartei. Was damals unter Parteibonzen noch wohlgelitten war, nämlich die Entgegennahme von kleinen Spenden, nahm das Sprichwort "pecunia non olet" zunehmend unangenehmen Geruch an und wurde immer mehr zur geheimen Kommandosache. Nun ja, der Kampf um Geldgeber war schon immer ein hartes Geschäft.
Fortan übernachteten und speisten FDP-Politiker vorzugsweise bei Mövenpick, da der generöse Geldgeber gleichzeitig auch Mehrheitseigner der bekannten Hotelgruppe war. Hämisch bezeichnete die Opposition die FDP als Mövenpickpartei. Was damals unter Parteibonzen noch wohlgelitten war, nämlich die Entgegennahme von kleinen Spenden, nahm das Sprichwort "pecunia non olet" zunehmend unangenehmen Geruch an und wurde immer mehr zur geheimen Kommandosache. Nun ja, der Kampf um Geldgeber war schon immer ein hartes Geschäft.
Doch Baron August von Finck ist längst der Geduldfaden
gerissen. Hat er bis vor wenigen Jahren mit seinen Finanzzuwendungen die FDP
und CSU unterstützt, scheinen seine Sympathien nun Alice Weidel und der AfD zu
gelten. Und was man mit einem Milliardenvermögen alles bewirken kann, weiß der
passionierte Jäger der in einer Nacht und Nebelaktion sein Bankhaus an die
britische Barclays verscherbelte, nichtsdestoweniger aber an Dutzenden
Konzernen und Unternehmen wie Münchner Rück, Alusuisse Lonza oder Oerlikon
Bührle beteiligt ist. Auch ein großer Pharmakonzern zählt zu seinem Portfolio.
Die Tatsache, dass sich die Parteibosse der Grünen und
der Roten besonders echauffieren, ist nicht etwa der Spendenzuwendung selbst
geschuldet. Vielmehr schwant diesen Parteinullen, dass der Milliardär mit Hang
zu bürgerlich-konservativen Politikern einen sehr langen Arm hat. Sie wissen
nur zu gut, dass der gewitzte Baron auch über andere, unauffällige Kanäle verfügt,
die es ihm ermöglichen, die AfD nicht nur zu unterstützen, sondern finanziell massiv
stärken könnte.
Finck, das ist inzwischen bekannt, hat im Wesentlichen
die Gründungsphase der AfD finanziert. Man darf davon ausgehen, dass die Parteiendiffamierung
und Diskreditierung nicht mehr allzu lange andauern wird, so meine Prognose,
zumal gerade Geld schon immer ein Regulativ darstellte.
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