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Paralymics der Volksparteien

Mit großen Gesten und Posen, mit überheblichem Siegeswillen und nassforschen Vorankündigungen gingen in Berlin unsere etablierten Volksparteien in die Startlöcher. Blinde und Taube stürzten sich in den so gefürchteten Mehrkampf. Auch ein paar Amputierte und Lahme waren dabei. Die Mannschaft der zu allem entschlossenen grünen Geistesgnome hatten ebenfalls gemeldet und rechneten sich gute Chancen für einen der vorderen Plätze aus. DIE SIEGER Während die Sehbehinderten mit den schwarzen Armbinden beim Hindernislauf im Zick-Zack-Kurs über die Aschenbahn irrten, überhörten die Roten wegen ihres Hörschadens den Startschuss. Immerhin, wenigstens die grüne Truppe mit dem verminderten Denkhorizont erschien mit euphorischer Stimmung zum Rennen, waren sich jedoch nach dem Startschuss nicht einig darüber, in welche Richtung sie rennen sollten. Man hat es ihnen nachgesehen, der olympische Gedanke zählte, derweil Künast und Hofreiter schwach begannen, und dann wegen des herrschenden

verkaufte Demokratie oder Wettbewerb der Gauner

Wettbewerb der Gauner oder wie wird man am Politiker... Wollte ich provozieren, würde ich behaupten, dass eine wertneutrale Demokratie von Nullen beherrscht wird. Die Wirklichkeit ist schlimmer. Demokratie ist ein wirtschaftlich dominierter, politischer Basar, in dem, je nach Farbe und Bedeutung der Partei, eine Karriere seinen Preis hat. Und jeder, der im Basar von Izmir einem durchtriebenen Teppichhändler einen handgeknüpften Hereke günstig abgehandelt hat, ist für eine parteipolitische Karriere bestens gerüstet, auch wenn er beim Kauf desselben beschissen wurde. Eine Binsenweisheit Aller Anfang ist schwer und deshalb beginnt auch die Karriere in Parteien ganz unten. Um jedoch in der jeweiligen Vereinsfarbe die politische Karriereleiter zu erklimmen, ist die berüchtigte Ochsentour - also das Hocharbeiten über Kommunal- und Landesebene - immer noch der gängige Weg, so zumindest das offizielle „wording“. Was schert es die Parteispitze, wenn ein engagierter Überzeugungst

Plasberg und seine strammen Talker

Nun, da hatten sie sich versammelt, die Damen und Herren Politiker. Peter Altmaier, Gesine Schwan, Herfried Münkler, Wolfgang Sobotka und Guido Reil sollten Licht in die dunklen Denkprozesse unserer Kanzlerin bringen. Eines darf man vorab bestätigen. Peter Altmeier ist der einzige der Runde, der sein Amt und den dazu gehörigen Sessel in vollkommener Weise ausfüllt. Mit willfährigem Engagement, mit Zähnen und Klauen und mit seiner ganzen Körperfülle verteidigt er Merkels Regierungspolitik, ohne dabei ein einziges Mal zu berücksichtigen, dass viele Fernsehzuschauer denken und sich entsinnen können, wie die Flüchtlingskrise entstanden ist. Seine Beisitzerin zur Rechten Gesine Schwan pflichtet lächelnd dem Bundesminister für besondere Aufgaben bei, indem sie trotz akuter Wahrnehmungsstörung und verwirrendem Demokratieverständnis den einen oder anderen idealistischen, zumeist weltfremden Vorschlag beisteuert. Beide stehen in der Diskussionsrunde unter massivem Beschuss des Öst

Die bösen Wähler aus Mecklenburg

Mecklenburg-Vorpommern hat gewählt. Und wie…! Es mutet den Fernsehkonsumenten wie eine Satire an, wenn sich der Spitzenkandidat der CDU das Ergebnis schönredet und im nächsten Atemzug mit überheblichem Timbre in der Stimmlage dem Protestvotum auf Dauer keine Chance gibt. Noch irrwitziger wurde es, als die ARD die Kandidaten der etablierten Parteien zur ersten Stellungnahme bat. Um den Tisch hatten sich die Vertreter der SPD, CDU, Linke und Grüne versammelt. Den AFD-Politiker fehlte. Man hatte ihn erst gar hinzu gebeten, obwohl er die zweitstärkste Kraft in Mecklenburg-Vorpommern repräsentiert. Da stellt man sich sofort die Frage: Was hatten die Grünen dabei zu suchen, die nicht einmal die 5%-Hürde übersprungen haben?  Was läuft da eigentlich? Handelt es sich um eine spezielle Medien-Demokratie? Bestimmt die ARD, wie und mit welchen Beteiligten Politik dem Bürger vermittelt werden darf?  Nun ja, es ist eben ziemlich ärgerlich, wenn Wähler nicht so wollen wie die CDU es will.

Das Wahljahr rückt näher

Ein geflügeltes Wort sagt: Es wird niemals mehr gelogen als vor der Wahl und nach der Jagd… Bald ist es wieder soweit. Schmierenkomödie und Farce stehen in Bälde auf dem Veranstaltungskalender. Schon jetzt legen sich die Parteien ins Zeug und spielen unter Missachtung wirtschaftlicher und sozialer Bedürfnisse den Theaterbesuchern ihre neuesten Ammenmärchen vor. Leider in mittelmäßiger Besetzung.  Ihre Kostüme tragen sie wie eine Monstranz! Blau schillern sie, auch grün, rot und schwarz, und den Kombinationen sind keine Grenzen gesetzt. Wie geklonte Schafe blöken sie ihre auswendig gelernten Worthülsen ins gelangweilte Publikum und behaupten allen Ernstes, sich qualitativ vom gegnerischen Mimen zu unterscheiden. Ich sehe es kommen, der Wähler wird vermutlich auch in dieser Legislaturperiode in der Wahlurne beerdigt. Dabei hätten es die Wähler so leicht, wenn sie sich bewusstmachten: Politiker brauchen jeden Wähler, Wähler aber nicht jeden Politiker. Nun unterstelle ich de

Realitätsverweigerer und Wahrheitslügner

All die Amokläufer, Axtschwinger, Bombenleger und Messerstecher, die uns im renitenten Samariterwahn unserer Kanzlerin geschenkt wurden, werden uns in den Medien als „plötzlich radikalisierte Einzeltäter“, als „psychisch labile Zeitgenossen“ oder „traumatisierte Opfer“ verkauft, weil ja nicht sein darf, was nicht sein kann. Die Zauberformel, mit der man das Sinnlose mit Sinn erfüllt und mit der man den Bürger zu sedieren trachtet, nennt man nicht Kriese, sondern eine Herausforderung mit historischem Ausmaß. Welch ein Befriffswandel, denn er soll den Menschen suggerieren, dass wir die Dinge akzeptieren müssen wie sie sind, weil sie auch etwas Gutes haben und uns letztendlich weiterbringen. Unsere Kanzlerin ist Gefangene ihrer eigenen Losung. „Wir schaffen das!“ hört sich an, als würde der Kapitän der "Titanic" kurz nach dem Zusammenstoß mit dem Eisberg rufen: "Mein Kurs war richtig! Der Eisberg hat nicht aufgepasst!" – ganz nach dem Zitat des geschätzte

Merkel und das deutsche Wahlvieh

Ich beobachte mit Sorge die Entwicklung in der Türkei, so die Formulierung in Merkels jüngster Rede zum deutschen Wahlvieh. Nun ja, ich bin besorgt, weil die Mohnsemmeln meines Bäckers immer kleiner werden. Immerhin soll mich jetzt das neue Maßnahmenpaket „Sicherheit durch Stärke“ beruhigen. Wessen Sicherheit ist da eigentlich gemeint? Die, der Spitzen-Politiker, wieder gewählt zu werden? Bar jeder Emotion und jeder verständnisvollen Wärme für die Sorgen ihrer Bürger, verfolgt sie ihre eigene Sicht der Dinge, weicht konkreten Fragen aus. Psychologen würden konstatieren: Dieser Dame fehlt jede soziale Kompetenz. Merkels vorgefertigten Stereotypen, die in den Synapsen des Kanzlerinnenhirn sitzen und aufs Stichwort heruntergenudelt werden, rieseln wie leere Erdnuss-Schalen auf Journalisten und Bürger hernieder. Man braucht Nerven und Langmut, wenn man das automatisierte Sprach-Gestammel unbeschadet überstehen will. Wer sich, wie Merkel, am Rande grammatikalischer Hilflosi