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Was ist an Donald Trump so schlimm?

Für manche mag das eine provokative Frage sein. Andere wiederum werden im Brustton der Überzeugung „ALLES“ ausrufen. Und dann gibt vielleicht auch Menschen, die geneigt sind, mein Postulat differenzierter zu bewerten und möglicherweise sogar das angebliche Chaos in USA mit den Verhältnissen in Deutschland oder Frankreich zu vergleichen. Deutschland, der Weltmeister in Sachen gesetzlicher Akkuratesse, der peniblen Ordnung, dem Land der Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit und Präzision, der Sauberkeit und geregelten Kehrwoche, ausgerechnet wir maßen uns ein Urteil über den Trump‘schen-Arbeitsstil und die neuesten Entwicklungen in den USA an. Ich wills mal so sagen: Aus Sicht vieler europäischer Politiker hat man einen hemdsärmeligen "Proleten" aus dem amerikanischen Geldadel zum Präsidenten der mächtigsten Nation unseres Globus gewählt, der ganz nach dem Gusto seiner Wählerschaft sagt was er denkt und tut was er sagt. Hierzulande ist die Meinung unserer Politexperten

Merkel, der fleischgewordene Hosenanzug

Behörden oder Regierungen zu kritisieren, Witze über die Polizei zu machen, Satire zu posten - all das hat normal denkenden Menschen die eine oder andere Gefängnisstrafe eingebracht, oft nach einem unfairen Verfahren. Schon deshalb scheint es mir geraten, unsere Regierung mitsamt dem deutschen Behördenapparat in Zukunft sensibel zu behandeln. Präsidenten, Kanzler oder Minister mögen es nicht, wenn man über sie lacht. Frau Merkel mag das auch nicht, schon deshalb würde ich sie am liebsten meistbietend versteigern. Mitsamt den Hosenanzügen und dem Terrorismus, den sie uns ins Land geholt hat. Wer ist das eigentlich, diese Angela Merkel? Sie selbst schreibt sich "gewisse kamelartige Eigenschaften" zu - aber was will diese Frau? Was sind ihre Pläne, ihre Prinzipien, was hält sie physisch und mental zusammen außer ihre bunten Blazer? Keiner weiß das und inzwischen will es niemand mehr so genau wissen. Ihre zahlreichen parlamentarischen Sprachunfälle und verbalen M

Kanzler-Kandidaten, Sozial-Blender und EU-Parasiten

Wenn einer die eigene Raffgier als Engagement für soziale Gerechtigkeit verkaufen kann, dann ist es Martin Schulz, der begnadete Sozial-Blender. Wirft der neugierige Bürger einen genauen Blick auf sein politisches Wirken, wird er feststellen, dass sich der Mann in erster Linie für die eigene gute Versorgung eingesetzt hat. Auf welche Weise dieser aufrechte Sozialdemokrat atemberaubende Zulagen zu seinem Monstergehalt generiert, sucht seinesgleichen. Schon im Jahr 2012 hat er trickreich von Berlin aus als Presse-Attache´ für das EU Parlamentes Brüssel zum eigenen Wohle agiert. Indem er als Dienstort Brüssel angegeben hatte, erhielt er zu seinem Grundgehalt in Höhe von 5.200 Euro monatlich einen steuerfreien Auslandszuschlag von 840 Euro, obwohl er in Berlin arbeitete. Es hat sich längst herumgesprochen, Schulz hat die Regeln des Parlaments umgangen und gebeugt wie kein Parlamentspräsident vor ihm. Vor allem, wenn es um Parteigenossen ging, kannte Schulz' Großzügigk

Merkels Gang nach Canossa

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihren Besuch bei dem Despoten Erdogan nicht ohne Demütigung überstanden. Als sie mit ihrer Entourage in Ankara ankam, ließ der profilneurotische Muselmane unsere Kanzlerin erst einmal eine geschlagene Stunde warten, bevor er sich gnädig herabließ, sie in seinem Palazzo Prozzo zu empfangen. Eine Beleidigung ohnegleichen, wenn man bedenkt, dass sich Staatsmänner bei ihrer Ankunft gewöhnlich mit Tamtam, Militärorchester und Lametta gegenseitig begrüßen. Nichts von alledem. Kurzerhand ließ sie sich unsere First Lady erst einmal in die deutsche Botschaft chauffieren, um dort zu warten. Gut, dass sie nicht, wie auf dem Arbeitsamt, ein Nümmerchen hat ziehen müssen. Dann der Anruf in der Botschaft. Herr Erdogan lasse bitten, jetzt habe er Zeit. Dann aber hat sie es ihm gegeben, diesem selbstherrlichen Kümmeltürken. Unsere heimischen Sender berichteten mit gedämpftem Enthusiasmus, dass Mutti ihm ordentlich die Leviten gelesen hat. Kritik hab

Wenn alle Dämme brechen

Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhard, vor 13 Monaten von Volkswagen angeheuert, um bei der Aufklärung der Abgasaffäre zu helfen, hat nach Sprachregelung des Aufsichtsrates, ihren Rücktritt erklärt. Als Abfindung für das vorzeitige Ausscheiden erhält sie 11,5 Millionen Euro. Fast 1 Million für jeden gearbeiteten Monat? Sie muss auf eine Ölquelle mit hoher krimineller Qualität gestoßen sein. Anders ist die Höhe der Abfindung nicht zu erklären, zumal VW eher sparen müsste. Nun ja, für diesen Betrag finden sich ja immer wieder Top-Manager, die unter fortschreitender Amnesie leiden, wenn man nach Hintergründen einer plötzlichen Trennung fragt. Frau Hohmann-Dennhard meinte dazu nur, „dass ein Vertrag erfüllt wird.“ Üblicherweise wird bei einem vergoldeten Rauswurf beidseitiges Stillschweigen über Interna vereinbart. In diesem besonderen Falle wohl überlebenswichtig für VW, denn die Chefaufklärerin und ehemalige Bundesrichterin hätte sicher eine Menge zu erzählen. Angesic

Der neue TV-Werbesender Schulz

Anne Wills Sendung erinnerte mich stark an "Ich bin ein Star - holt mich hier raus! Fünf Minuten später musste ich meine Meinung revidieren. Ähnlich, wie Ratiopharm in den Werbepausen, die mit mithilfe der blonden Zwillinge dem schmerzgeplagten TV-Konsumenten seine Pillen andreht und „gute Besserung“ wünscht, so rührt Anne Will für den Buchhändler aus Würselen die Werbetrommel, ganz im Stile der Kaffeefahrten, in denen Rheumadecken unter Gutgläubige verhökert werden. Zu überhöhten Preisen, versteht sich. Die Inkarnation der roten Worthülse legte sich mächtig ins Zeug. Wie hört man aus den Reihen der Roten: Schulz ist der bessere Gabriel. Seine Performance stimmt. Die Selbstbeweihräucherungsarie im Willi-Brandt-Haus geriet zu einer euphemistischen Siegesfeier. Du liebe Güte, wenn Selbstdarstellung zum Qualifikationsmerkmal wird und die immer gleichen Slogans mit der Mimik eines Siegers aufgezählt werden, dann kann ich genauso gut einen Zirkusclown zum Kanzler machen. D

Koitus interruptus der SPD

Siggi, der Beleibte hat nicht etwa entschieden, sondern er hat auf Druck der Basis aufgegeben. Es hat sich angekündigt, zumal mit ihm kein Staat mehr zu machen war. Wie die noch unberührte Jungfrau hat er sich monatelang geziert, wenn man ihm die Fragen stellte, wann er denn endlich Farbe bekennen will. Der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca sagte vor knapp 2000 Jahren bereits: „ut desint vires tamen est – laudanda voluntas“ – und meinte damit: „wenn auch die Kräfte fehlen, dennoch ist der Wille zu loben“, Fast hat es den Anschein, als Habe Gabriel schon damals im alten Rom versucht, sich politisch zu profilieren. Wer etwas erreichen will, braucht Potenz, Standfestigkeit und Durchhaltevermögen. Der Abgang von Siggi allerdings glich eher einem Koitus interruptus als einem zufriedenstellenden Ergebnis, auch wenn er gerne den Höhepunkt erreicht hätte. Der Buchhändler kam ihm dazwischen. Jetzt bleibt Siggi nur noch die Selbstbefriedigung im Amt. Ob Martin den politische