Der „Tatort“ aus Franken, ein neuerliches, beinahe unerträgliches Propagandastück aus der staatlichen Filmförderung, thematisiert einen Brandanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Der gesellschaftspolitische Auftrag, der mittlerweile in nicht hinterfragter Willfährigkeit beinahe alle Krimis im TV erfasst hat, war nicht nur handwerklich, er war auch inhaltlich und dramaturgisch eine Zumutung. Der Autor Holger Karsten Schmidt bediente in seinem staatlich geförderten Erziehungsstreifen fast alle Klischees, die ihm eingefallen sind. Es fehlte eigentlich nur noch, dass die Schläger-Nazis aus dem Ostteil Deutschlands aus Dresden kommen und PEGIDA-Shirts tragen. Er sollte das Schreiben aufgeben und eine für ihn nützlichere Arbeit annehmen. Er ist eine Schande für alle guten Krimiautoren. Ich möchte keinen Tatort anschauen, in dem mir der Eindruck vermittelt werden soll, die Verantwortung für alles Schlimme, was den armen Flüchtlingen angetan wird, übernehmen zu müssen. Noch wenige
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)