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Terrorgefahr, schlanke Politikerfüße & alles Paletti

Die dänische Regierung sieht in Nachbarländern abgelehnte Asylbewerber als "eine echte Sicherheitsbedrohung". Im Fokus der Vorwürfe steht Deutschland, in diesem Falle Frau Merkel. Terroranschläge werden häufig in anderen Staaten geplant, auch in Deutschland, da die wenig gründliche, manchmal auch schlampige Durchsetzung von Gesetzen die Planung schwerer Terroranschläge begünstige. Daher habe Dänemark seine Grenzkontrollen verlängert und intensiviert. "In unser Land kommt keine Maus ungesehen hinein." Ausländerministerin Inger Støjberg zufolge würden die Kontrollen zudem "auf alle internen Grenzen, einschließlich Land-, See- und Luftgrenzen" ausgeweitet werden. Die Bagatellisierungskampagne in der deutschen Medienlandschaft läuft wie eine gut geschmierte Druckmaschine. Der träge Bürger darf auf dem heimischen Sofa bei Bier und Chips zur Kenntnis nehmen, dass sich in Deutschland 560.000 abgelehnte Flüchtlinge aufhalten. Seit gestern kursiert eine neue

Politik, Profilneurosen und angepasste Wahrheiten

Hat irgendjemand aus der Wahl etwas gelernt? Wohl kaum. Der staatliche Kontrollverlust ist nach wie vor unübersehbar. Er ist an den stromlinienförmig abgestimmten Statements und Reaktionen in Nachrichten und Publikationen abzulesen. Die vermeintlich „gute“ Gesinnung unserer Fernsehmoderatoren ersetzt jedes noch so überzeugende Argument für notwendige Kritik, auch wenn die Moderatoren in letzter Zeit dabei ziemlich ins Schwimmen kommen. Hinzu kommen noch die Interpretations-Artisten, die mit mathematischer Präzision die Ergebnisse politischer Koalitionsverhandlungen voraussagen. Währenddessen hängen die aktuellen Politgrößen am Trapez unter der Berliner Zirkuskuppel und schlagen atemberaubende Salti, wohlwissend, dass unter ihnen das Versorgungsnetz hängt, in das sie hineinplumpsen, wenn sie daneben greifen... Berichterstattungen, sei es über Renten, sozial Schwache, Mieten oder Fluchtursachen, stets sind sie inhaltlich im Feinschliff so abgestimmt, dass sie exakt der

Arithmetische Gesichtswahrung

Nun haben wir sie also, die „Lose-Lose-Einigung“. Im politischen Sandkasten hat Seehofer etwas mehr in seinem Eimerchen und Angela kann mit ihren bunten Förmchen etwas größere Sandkuchen backen. Und nein, Obergrenze darf Seehofer die Einigung nicht nennen, er darf Kontingent oder Richtwert sagen. Alles andere ist bäh und Horst läuft Gefahr, dass ihm klein Angela ihr Schäufelchen übers Hirn zieht. Nur gut, dass Katrinchen mit dem grünen Kleidchen nicht hat mitspielen dürfen. Lange Rede, kurzer Sinn. Zweihunderttausend dürfen rein, Fünfhunderttausend können, dürfen oder wollen nicht mehr raus. Aber was erst einmal gesichtswahrend klingt, ist in Wahrheit ein Sandkasten ohne Sand. Der offizielle Wortlaut aus dem Berliner Kindergarten: „Wir wollen erreichen, dass die Gesamtzahl der Aufnahmen aus humanitären Gründen (Flüchtlinge und Asylbewerber, subsidiär Geschützte, Familiennachzug, Relocation und Resettlement, abzüglich Rückführungen und freiwillige Ausreisen künftiger Flü

Merkel braucht ein neues Volk

Je länger man diesen koalitären Fruchtbarkeitstänzen der Parteien zuschaut, desto unwohler kann einem bei den Begattungsritualen werden. Da will es jetzt jeder mit jedem treiben - das hat schon etwas von Swingerclub. Erinnern wir uns an den Wahlausgang – in diesem Falle die Zweitstimmen. Knapp 73% haben unsere Angela nicht gewählt, was sie zum Anlass genommen hat, sich zur Wahlsiegerin zu erklären. Mit dieser Haltung kann man unserer Kanzlerin eine schwerwiegende neurotische Wahrnehmungsverzerrung bescheinigen. Denn obwohl das Wahlvolk Angelas Politik nicht will, denkt sie nicht daran, diese Tatsache zur Kenntnis zu nehmen oder gar zurückzutreten. Dass die Schwesterpartei CSU bundesweit auf etwa 6 % kommt, darf man getrost als schmerzhaften Tiefschlag bezeichnen. Mit anderen Worten, Seehofer war auch nicht potent genug, um Angela zu schwängern. In der Tat, man braucht schon ein dickes Fell, verdammt viel Überwindung und sehr viel Gottvertrauen, es erneut in einer K

Nahles und die wundersame Wandlung

Man reibt sich die Augen, wenn man Frau Nahles und ihre plötzliche Erleuchtung im Spiegel-Interview von gestern liest, auch wenn der herkömmliche Wähler niemals annehmen würde, dass ihr jemals ein Licht aufgehen könnte. Ihre Verlautbarung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. „Wenn die SPD Volkspartei sein will, muss sie bei anderen Themen ebenfalls Präsenz zeigen“ und fügt den gewichtigen Satz an: „…Im Zweifel müssen auch Grenzschließungen möglich sein“, denn so Nahles weiter: „Ein Staat muss auch in der Lage sein, Staat zu sein.“ Zwar impliziert diese Formulierung, dass wir seit zwei Jahren gar kein Staat mehr sind und sie deshalb das Wahlprogramm der AFD übernommen hat. Aber wer versteht schon die Nahles und die neue Sozialdemokratie…  Vielleicht irre ich mich. Kann es sein, dass die neue Vorsitzende der SPD mit Frau Petry kummelt? Oder bereitet sie ihren Parteiwechsel zur AFD vor? Eines ist klar: Mächtige werden immer Opfer ihrer macht. Früher oder später. Das gal

…ab morgen kriegen sie eins auf die Fresse

Nach dem Wahldesaster müssen sich die Parteien neu sortieren. Neuanfang hört man allenthalben. Und schon wieder werden epochale Worthülsen, inhaltsfreie Ankündigungen und abgedroschene Plattheiten dem Volk zum Fraß vorgeworfen. Frau A. Nahles, kaum hatte man sie als Fraktionsführerin bestätigt, bewies sie mit ihrem Hinterhofjargon, sofort und nachdrücklich, aus welchem düsteren Loch sie gekrochen ist. In diesem Zusammenhang fiel es mir schwer, nicht auf den Punkt zwischen den Namen zu verzichten, zumal mich "a.na(h)les" phonetisch stark an einen Verdauungstrakt erinnert.  Wenn der durchschnittliche Bürger erwartet, dass die politische Führungs-Elite ein Mindestmaß an Bildung, Kultur, Stil und Eloquenz an den Tag legt, wird er sich beim ersten, offiziellen Auftritt von Nahles auf der Stelle heimisch und geborgen fühlen. Stammtischniveau vom Feinsten. Die rote Brut pflegt ohnehin mit großem Engagement ihr Gossenvokabular, schon weil es den eigenen Wiedererkennungs

Wahlanalyse 2017 – eine Kakophonie in Dosen

Er kam nicht herein, dieser Schulz, er trat auf. Mit dem strahlenden Lächeln eines Wahlsiegers erklomm der Buchdeckel aus Würselen das Podium im Willy-Brandt-Haus und verkündete dem immer noch gelähmten Publikum den neuen Standort seiner Partei. Oppositionsführer. Und diese geradezu revolutionäre Rolle verkauft der hoffnungslos unterbelichtete Schulz sowohl seinen Wählern, als auch seinen Helfern wie einen Wahlsieg und als eine große Chance für Veränderung. "Unser Wählerauftrag ist die Opposition". Aha, denke ich mir, wenn der Kerl nur den Schuss nicht gehört hätte, wäre es ja noch verzeihlich, nein er überhört gleich ganze Kanonensalven. Gleich im Anschluss attackiert er in der Presse-Elefantenrunde – immer noch im Wahlkampfmodus – auf Merkel ein, als gelte es, ganz Deutschland zu verkaufen, dass die Kanzlerin schuld an seiner Niederlage sei. Hier wird offensichtlich, in Schulzens Kopf herrscht nicht nur Halbdunkel, dort ist tiefste Nacht. Jeder, der einigermaße

Göring-Eckardts verzerrte Wahrnehmung

„Wir schaffen locker Zweistellig“, so tönte sie gestern salopp in die TV-Kamera. Man wird das Gefühl nicht los, dass „Katrinchen“ schwere, mentale Ausfallerscheinungen hat, sobald man ihr ein Mikrofon vor die Nase hält. Zwei Tage vor der Wahl allerdings sackte die Partei in der Wählergunst weiter ab und liegt nurmehr knapp über der Fünf-Prozent-Hürde. Nur mit allergrößter Mühe kann man eine solche Einschätzung noch als Zweckoptimismus bewerten. Ich unterstelle ihr zwar, dass sie vor vielen Jahren in der Schule die vier Grundrechenarten erlernt hat. Heute können wir im Fernsehen nachträglich hautnah miterleben, mit welchem Erfolg. Aber man ist es mittlerweile gewöhnt, dass Grüne sich mit Vorliebe in eigenen Fehleinschätzungen suhlen. Dass grüne Spitzenpolitiker auch zu jenen Menschen gehören, die überproportional häufig Studienabbrüche verschleiern, bejammernswerte Bildungslücken aufweisen und oft genug nur über eine erbärmliche Ausbildung verfügen, überrascht angesichts

Götterdämmerung in der SPD

Um nicht missverstanden zu werden, möchte ich vorausschicken, dass nicht ich den SPD-Kandidaten für einen Halbgott halte, sondern der Buchdeckel aus Würselen selbst gottgleich durch alle Talkshows tingelt. Mit dem Habitus des Allwissenden pariert er die Fragen des zuvor penibel ausgewählten Publikums, und hat natürlich auf alles eine Antwort. Schulz spielt für den Bürger sozusagen die Eier legende Wollmilchsau und den weltgewandten Problemlöser, obwohl er selber das Leben als einfacher Bürger nicht so richtig verstanden oder vollständig abgelegt hat. Mundgerechte Königswege sind halt sein auserkorenes Wahlhobby, auch wenn er sich längst im Labyrinth der eigenen Synapsen verirrt hat. Drei Tage vor der Wahl allerdings dämmert es ihm, obgleich man sich nur schwer vorstellen kann, dass in seinem Oberstübchen jemals ein Licht strahlen könnte. Die Partei liegt laut „ARD-Deutschlandtrend“ in der Wählergunst seit heute nur noch bei 20 Prozent. Immerhin scheint es doch noch eine groß

Pressekonferenz mit Schulz – eine intellektuelle Herausforderung

Wir kennen das ja. Politiker sind niemals in der Lage, auf eine Frage mit „ja“ oder „nein“ zu antworten, selbst wenn man 5 Mal nachfragt und um eine konkrete Stellungnahme bittet. Viele Worte aneinanderfügen, das ist die Domäne eines Politikers. Dabei spielt es keine Rolle, welche. Hauptsache, es hört sich wie ein vollständiger Satz an. Diese Fähigkeit beherrscht Martin Schulz in geradezu perfekter Weise. Bei der heutigen Presskonferenz dieses nichtssagenden Schwätzers bewies er nicht nur sein grandioses Potential, endlose Vorab-Erklärungen mit wirren Gedankenausflügen zu füllen, nein, er ist auch geradezu begnadet, präzisen Fragen so weiträumig auszuweichen, dass er nicht wieder zurückfindet. Schon deshalb würde ich den bärtigen Genossen niemals nach der Uhrzeit fragen. Ich wills mal so sagen: Mir ist bislang kein Politiker untergekommen, dessen Synapsen im Sprechmodus dermaßen viele Kurzschlüsse und Fehlschaltungen produzieren, wie bei diesem Partei-Parvenü. Wenn er in