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Bundesmarine in Seenot

Das ist doch wieder mal `ne Nachricht: vor wenigen Wochen durfte der bundesdeutsche TV-Konsument erfahren, dass Bundeswehrpiloten nicht mehr auf dem hochgerüsteten TIGER, sondern auf Hubschraubern des ADAC ausgebildet werden. Gestern teilte Hans-Peter Bartels, Wehrbeauftragter des Bundestags mit, dass internationale Einsätze der Bundesmarine eine Illusion seien. Unsere Marine "dürfe an keiner neuen maritimen Mission für Nato, EU oder UNO teilnehmen". Na, wundervoll. Dann können unsere Marinisten in den Kasernen endlich wieder Halma oder Skat spielen. Dass solche Statements in unseren Sendern eher unter „ferner liefen“ ausgestrahlt werden und wenn doch, dann maximal als Randnotiz dem Volk zur Kenntnis gebracht werden, ist kein Skandal, das nenne ich Täuschung der Bürger. Schwamm drüber. Viel wichtiger scheinen unseren Politikern Selbstzerfleischungsarien und suizidalen Parteiorgien zu sein, um aus ihrem Koalitionsdesaster eine Regierung zusammen zu  schustern, die v

Die rote Schlangengrube

Die Personalie Martin Schulz ist vom Tisch. Ich habe es kommen sehen, zumal sich die Geschichte bis heute wiederholt. Natürlich käme ich nicht im Entferntesten auf die Idee, den Mann aus Würselen mit Caesar vergleichen zu wollen, wohl aber seine Genossen mit den Mördern des Potentaten. Gaius Suetonius Tranquillus hat vor 2000 Jahren beschrieben, wie die Verschwörer Caesar umringt hätten. Caesar rief empört aus: "Das ist Gewalt!", während Casca ihm den ersten Dolchstoß versetzt habe. Caesar hat in seiner ausweglosen Lage sein Haupt verhüllt und kein Wort mehr vernehmen lassen. Brutus gab ihm dann denn Rest. Wie man sieht, Martin Schulz hat zu wenig gelesen, obgleich er doch Buchhändler war. Dass politische Parteien kein Hort gutherziger Zeitgenossen oder gar eine von ehrlicher Überzeugung strotzende Kameradschaft ist, in der man für eine gemeinsame Sache kämpft, darf man seit Bestehen solch politischer Ansammlungen getrost vernachlässigen. Verschwörungen sind dor

Der Schulz hat seine Schuldigkeit getan

Man könnte die ketzerische Frage stellen: Was hat Literatur mit Martin Schulz zu tun. Eine ganze Menge! Immerhin war er einmal Buchhändler. Doch auch in diesem Berufsfeld war er offenkundig kein Experte, denn anderenfalls hätte er sich bei seiner politischen Arbeit berühmter Dichter und Denker sowie deren Dramen und tragischen Helden besonnen. Nichts trifft auf den obersten Parteigenossen genauer zu als das Lied von Friedrich Schiller, der einem Spitzbuben namens Muley Hassanden bei der Verschwörung des Fiesco zu Genuaden den verbitterten Satz unterjubelte: „Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen.“ Nicht nur Schulzens überhebliche Attitüden bei der Kreation wuchtig klingender Schlagzeilen und markig vorgetragenen Zielvorstellungen waren die Sargnägel seiner Karriereambitionen für die Vize-Kanzlerschaft. Nun ja, wenn man es genau nimmt, spielen  bei dem unrühmlichen Ende  auch in unserer heutigen Zeit dunkelhäutige Migranten eine gewisse Rolle .

Macerata und die mörderische Jagd auf Migranten

Ein dunkelblauer Alfa Romeo raste scheinbar planlos durch die Innenstadt von Marcerata. Schüsse peitschten auf. Aus dem offenen Seitenfenster feuerte der Fahrer auf jeden Dunkelhäutigen, der bei seiner Fahrt ins Blickfeld geriet. Insgesamt fünf Männer und eine Frau gerieten in sein Visier. Die sechs Opfer stammten aus Mali, Ghana, Nigeria und Gambia. Vier von ihnen sind Asylbewerber, die anderen beiden lebten schon seit einigen Jahren in Italien. In den Kommentaren deutscher Nachrichten gingen die wahren Motive des wutentbrannten Amokläufers unter. Stattdessen hoben die Medien dessen rechtsradikale Gesinnung hervor, denn immerhin war der Täter Anhänger der Lega Nord, einer Partei, die man mit der AFD in Deutschland vergleichen kann. Doch was in Deutschland mittels politischer Einflussnahme glattgebügelt, bagatellisiert oder statistisch optimiert wird, gelingt in Italien nur in Rom. Dennoch, ein Blick über Motiv und Anlass dieser schrecklichen Tat zeigt, dass in Italien die Uh

Olympia, der Wahn zwischen Doping, Sieg und Ehre

Ach ja, es ist schon ein Kreuz mit diesen Sportlern, der Sport-Gerichtsbarkeit, der Politik und der nationalen Ehre. Wieder einmal werden Sportler und Offizielle wegen Doping und betrügerischen Methoden durchs Fernsehdorf getrieben. Kein Wunder. Die olympischen Winterspiele in Pyeongchang stehen vor der Tür. Ich wills mal so sagen: Jahrelang schufteten hoch ambitionierte, junge Menschen, um höher, schneller, weiter und besser zu hüpfen, zu rennen, zu werfen oder carven zu können als der Gegner. In Krafträumen wurden tonnenweise Gewichte bewegt, in Trainingscamps Kondition und Koordination erworben, und die Athleten bis an den Rand menschlicher Leistungsfähigkeit gedrillt. Was dann noch fehlte, besorgten die Trainer aus der Hausapotheke. Wenn alles klappt, darf sich kommende Woche der Sieger den Lorbeerkranz aufs Haupthaar stülpen und eine Medaille um den Hals hängen lassen. Frenetischer Beifall des Publikums, Nationalhymne und dämliche Fragen der Sportreporter sind ihm gew

Ave Maischberger, morituri te salutant…

Gestern durften wir wieder einmal bei Maischberger den Einmarsch der Gladiatoren miterleben. Ralf Stegner (SPD) und Joachim Herrmann (CSU) betraten als gewichtige Vertreter zweier todgeweihter Parteien die Schau-Kampf-Arena. Die Antagonisten Alexander Gauland (AFD) und Sarah Wagenknecht (Die Linke) komplettierten das gefechtserfahrene Kampfquartett. Dazu gesellten sich als politische Beobachter die Redakteure Christoph Schwennicke von Cicero und die Taz-Journalistin Bettina Gaus, deren Urteil möglicherweise siegentscheidend sein konnten. Die Waffenwahl: Täuschen, Tarnen, Verleugnen, aber auch Provokation und Verschleiern von Tatsachen standen zur Auswahl. Es war sogar zu befürchten, dass die tapferen Delinquenten nach der Schlacht Gewinnerposen einnehmen. Die Zuschauer am Bildschirm rieben sich erwartungsfreudig die Hände, versprachen sie sich doch vom kampferprobten Gladiator Ralf Stegner - genannt „der rote Kotzbrocken“, niederschmetternde Beleidigungen, hämische Hera

Die neue Ethik der Frankfurter Eintracht

Peter Fischer, Präsident eines der größten Proletenvereine Deutschlands hat für seinen Club die Ethik und die moralische Verantwortung entdeckt. Er und sein Präsidium haben ganz plötzlich entschieden, sich auf ihr hauseigenes Wertesystem zu berufen, in dem sich die Eintracht Frankfurt für mehr Toleranz gegen Ausgrenzung beruft. Für sich gesehen, ist das ja ein schöner Zug, wenn dieser Herr Präsident in einem ZDF-Interview nicht im gleichen Atemzug erwähnt hätte, dass Toleranz ja auch Grenzen habe. Bis zu diesem Satz bin ich ihm noch mit Freuden gefolgt. Doch was er dann von sich gab, kann man getrost in die Kategorie gequirlte Dämlichkeit einordnen. „Wer die AFD wählt, der passt nicht zur Eintracht“, das sagt ausgerechnet ein Mann, dessen Affinität zur Frankfurter Unterschicht geradezu sprichwörtlich ist, und wo er geht und steht, auf die Kacke haut. Wenngleich er sich als ehemaliger Werbekaufmann redlich bemüht, seinen Drang zu Höherem mit einem aufpolierten Image zu unterma