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Erdogan und die Paranoia

Jetzt hat er wieder zugeschlagen, der Türke aus Ankara. Mehr und mehr gewinnt man das Gefühl, der Kerl leidet unter akuter Paranoia. Wenn ein Erpresser den Erpressten zum Erpresser erklärt, ist das ein wenig verwirrend. Nun ja, wollen wir ihm zugestehen, dass er in diesem Zustand glaubt, er sei der Größte. In der Vergangenheit wurden im türkischen Sultanat 5 Nachrichtenagenturen, 22 Fernsehsender, 27 Radioanstalten, 61 Zeitungen, 17 Magazine und 33 Verlage unter staatliches Kuratel genommen oder geschlossen! Im Anschluss säuberte der wahrscheinlich unter schwerem Verfolgungswahn leidende Osmane Universitäten von Professoren und an die Tausend Schulen von ihren Lehrern. Jetzt sind die bislang verschonten Kritiker vom Amnesty International im Visier. Nun ja, wer braucht schon Lehrer und Schulen, wer braucht schon kritische Zeitungen, wird er sich gesagt haben, dieser Erdogan. Hauptsache, mein Volk bleibt so blöde wie es ist und liebt mich deshalb. Das ist in anderen Ländern nich

König Steinmeier der Allererste

Nach einem Privatbesuch unseres deutschen Königs Frank-Walter dem Ersten beim Schwiegervater in Salchendorf (Siegerland), ließ sich seine Majestät am 25. Juni von einem Sonderflugzeug der Bundeswehr standesgemäß abholen, um sich von Burbach aus mitsamt seiner Gattin ins 60 Kilometer entfernte Köln fliegen zu lassen.  Die selbstherrliche Entgleisung kann man nur nachvollziehen, wenn man sich ein wenig mit der Psyche und der Vita des Neu-Adligen beschäftigt, anderenfalls müsste man vor Wut mit einer Zaunlatte..., nein, ich sags jetzt nicht.  Nun ja, Steinmeiers Vater Tischler, und die Mama – eine aus Breslau stammende, heimatvertriebene Fabrikarbeiterin, da gab es in seiner Jugend für Schöngeistiges keinen Raum. Schweiß, Enge und Tristesse, schäbiger Linoleumboden und der Geruch von verkochtem Kraut brannten dem kleinbürgerlichen Spross aus Westfalen-Lippe Frank-Walter wie Wundmale in der Seele. In dieser beengten Welt staunt man mit großen Augen, wenn mal der reiche Onkel kommt

Anne Will - Machiavelli lässt grüßen

Niccolò Machiavelli, einer der bedeutendsten Philosophen im 15.ten Jahrhundert und Verfasser des Werkes „Il Principe“ ist allgegenwärtig, wenn man Verhalten, Vorgehensweise und Machterhalt moderner Politiker beobachtet. In seinen Grundsätzen beschreibt er, dass ein Herrscher, um die Notwendigkeiten eines Staates zu erfüllen, die Gesetze der Moral verletzen müsse, sonst gehe er mit dem Staat unter. Will sagen: Gute Botschaften braucht das Volk, Niederlagen werden nicht erwähnt oder besser noch, als Erfolge „beschrieben“. Olaf Scholz, politischer Langweiler vor dem Herrn, blass, farblos, blutarm und ohne erkennbare Persönlichkeit, stellte sich wie ein Pennäler Anne Wills Fragen. Das klassische SPD-Gewächs fühlte sich berufen, seine Hamburger Bruchlandung zu rechtfertigen. Innerhalb weniger Minuten gab er in der „sichtbaren“ Sendung von Anne Will das Schulbeispiel der Unschuld, ja, des störrischen Besserwissers und des verkannten Leaders, obwohl der Hamburger Polizist Jan Rein

Egomanen, Profilneurotiker und Macht-Exhibitionisten

Offen gestanden macht mich dieses G20-Brimborium richtig wütend. Weshalb dieser Polit-Wahnsinn ausgerechnet in Hamburg stattfinden musste, ist schnell erklärt. Frau Merkels Hang zur See und zum Norden kann ich noch einigermaßen nachvollziehen, nicht aber ihr kindisches Anliegen, den politischen Kollegen – koste es, was es wolle, die 700-Millionen teure „Elb-Philharmonie“ mit enorm stolz geschwellter Brust vorzuführen. Man könnte glauben, Merkel und Konsorten sind aus dem Kindergartenalter noch nicht entwachsen. Die „Freude des schönen Götterfunkens“ hat sich in Hamburgs Innenstadt brutal, chaotisch und mit entfesselter Gewalt entladen – und das war vorauszusehen. Von dem implizit erwünschten Motto: „Alle Menschen werden Brüder“ war weder in den Sitzungen noch im Schanzenviertel etwas zu bemerken. Im Gegenteil. Glücklicherweise kommt es relativ selten vor, dass sich diese Ansammlung von hochkarätigen Patienten auf einem einzigen Gipfel treffen und hinter den Kulissen hundsge

Vandalismus, die neue Demokratie

In Altona brennen Kleinwagen, Ladenbesitzer verzeichnen eingeschlagene Scheiben und verwüstete Geschäfte, Hunderte Polizisten verletzt. An anderer Stelle werden gleich zu Dutzenden teure Luxus-Autos abgefackelt, Molotowcocktails werden wahllos umhergeworfen und Pflastersteine fliegen durch die Gegend.  Kurzbilanz einer blindwütigen Gewalt am Rande des Gipfels, die amoralischer und destruktiver, ja dümmer nicht sein kann. Achttausend Chaoten haben sich ausschließlich des Krawalles und der Randale wegen in Hamburg eingefunden und hinterlassen eine Spur der Zerstörung. Der sogenannte „schwarze Block“ behauptet allen Ernstes, er würde politisch für eine Haltung gegen Kapitalismus, Nationalismus und der Staatsgewalt stehen, ein lächerliches Alibi, mit denen die Anhänger ihr gewalttätiges Vorgehen rechtfertigen. Jene Verbrecher sind in meinen Augen noch weit schlimmer, als die berüchtigten Schwarzhemden, die „fascisti” (Faschisten) -, wie wir sie in meiner Jugend in Italien nannt

Wüstensöhne okkupieren Hamburg

Der saudische König Salman reist mit einer Entourage von 566 Menschen zum G20-Gipfel in Hamburg. Er selbst wird mit einem Teil seines Gefolges im "Vier Jahreszeiten" übernachten. Deshalb muss das Luxushotel umgebaut werden – damit der Monarch mit seinen Domestiken auch genug Platz hat. Der Direktor des "Vier Jahreszeiten", Ingo Peters hat auch schon die Klassifizierung für König Salman festgelegt. VIP ist ja im Vier Jahreszeiten schon jemand, der in seinem gemieteten Appartement auf der Kloschüssel sitzen darf. Nein, Salman ist ein VVVIP – very, very, very important! Ich schließe daraus, dass er rund um sein Himmelbett mindestens drei wassergespülte Sitzgelegenheiten hat. Schließlich kann man ja nicht wissen, ob er die Hamburger Luft auch gut verträgt. Die größte Herausforderung für das Hotel sei die Logistik, so der Hoteldirektor. Die Araber kämen zugleich an und würden sofort etwas wollen. Was genau, verschweigt er diskret. Immerhin lässt er sich auf

Die Nabelschau G 20

Deutscher Fortschritt, insbesondere der Politische, hat einen Namen. Bereits die Idee, den G 20-Gipfel in der Innenstadt von Hamburg abzuhalten  (wer zur Hölle ist überhaupt darauf gekommen?) , beweist eine einzigartige, intellektuelle Glanzleistung, wie wir sie ausschließlich bei unseren politischen Eliten vorfinden. Unter geradezu wegweisenden Anforderungen wie beispielsweise maximaler Behinderung der Bürger, hat man Monate lang recherchiert, in welcher deutschen Stadt mit den gewalttätigsten Turbulenzen und der erbittertsten Gegnerschaft zu rechnen ist. Unter der Prämisse, in welcher deutschen Stadt voraussichtlich die meisten Autos angezündet und Schaufenster eingeschlagen werden, wo die meisten Kanaldeckel zugeschweist und die höchste Anzahl von Anwohnern während des Gipfels in ihre Wohnungen eingesperrt werden können, ist die Wahl auf das Gelände rund um die Hamburger Messe gefallen. Vorteil: In unmittelbarer Nähe die berüchtigten Stadtviertel um die Sternschanze, St.