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Wer laut denkt hat unrecht

Ich erinnere mich noch gut an die 68er Generation, war ich doch selbst politisch ziemlich aktiv in dieser Zeit. Wer als Intellektueller gelten und wichtig sein wollte, und wer nach Anerkennung suchte, engagierte sich erst in sektenähnlichen Vereinigungen wie Spartakus, trug die Mao-Bibel durch die Gegend und zitierte das Kapital von Karl Marx. Dann kam Bewegung in die Studentenköpfe und es wurde blumig. Die von San Francisco ausgehende Hippiebewegung stellte die sinnentleerten Wohlstandsideale der Mittelschicht in Frage und propagierte eine von Zwängen und bürgerlichen Tabus befreite Lebensvorstellung. Im Vergleich zur politisierten 68er-Bewegung dominierte plötzlich die Selbstverwirklichung als gesellschaftspolitisches Konzept. Man wollte nicht nur dem Leistungsdruck der Gesellschaft entfliehen, sondern zugleich neue, menschlichere Lebensweisen und Umgangsformen finden. Und die fallen uns heute massiv auf die Füße. Heute spricht niemand die eigentlichen Ursachen für die heuti

Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion Högl und die geistige Umnachtung

Wenn der Parteivorsitzende vor Kameras und Mikrofonen versucht, sein schieres Entsetzen über das Attentat in Barcelona auszudrücken, könnte man annehmen, dass Frau Högl zumindest über so viel Anstand verfügt, ein betroffenes Gesicht zu ziehen. Aber nein, voll des Glücks, dass sie auch "oben" auf dem Podest stehen und in Kameralinsen blicken darf, winkt sie mit euphorischer Begeisterung und mitten in Schulzens Betroffenheitsformeln ihren Freundinnen, der Mutter oder ihren Nachbarinnen zu. Man muss schon hardcore-umnachtet sein, wenn man nicht weiß, was man gerade tut und wo man sich befindet. Dann setzt sie noch einen oben drauf, als der berechtigte Shitstorm über sie hereinbricht. Högl stellt  mit ihrer "Entschuldigung" schriftlich unter Beweis, dass es noch weit verblödeter geht. Högl reagierte mit einer  persönlichen Erklärung  auf ihrer Homepage. Sie sei entsetzt und betroffen, dass wegen des Videos ein falscher Eindruck entstanden sei. Ich frage mich

Anne Wills überflüssige Schwätzerrunde

Wieder einmal hat Anne Will ihre eigene Überflüssigkeit und die ihrer politischen Talkrunden eindrücklich bewiesen. „Merkel oder Merkel – hat Deutschland nur diese Wahl?“, hieß das Motto von Anne Wills erster Suggestiv-Sendung nach ihrer Sommerpause, denn eine rhetorische Frage impliziert von vorne herein die „richtige“ Antwort. Das Dilemma ist unübersehbar. Für militant-bockige Moderatoren mit Hang zur anmaßenden Schulmeisterei sind selbst nicht anfechtbare Argumente ein Angriff auf die sich selbst auferlegte Überlegenheit. Thomas Oppermann (SPD), zweifellos unangefochtener König nichtssagender Phrasen übertraf in gelöster Leichtigkeit die standardisierten Worthülsen des Parteigegners Lindner, der sich seinerseits in dämlicher Durchsichtigkeit bei Volker Kauder (CDU) als zukünftigen Koalitionspartner anbiederte. Der quittierte den Antrag mit stoischer Gelassenheit. Offenkundig genoss der Vorsitzende der Bundestagsfraktion, bar jeder Eloquenz und rhetorischer Finesse, glei

Barcelona, das Maß ist voll ...

Sprach- und fassungslos nehme ich das blutige Szenario eines neuerlichen Terroraktes in Barcelona zur Kenntnis, und die schiere Wut macht sich in mir breit. Wieder haben niederträchtige Fanatiker im Namen Allahs ein Blutbad angerichtet. Ein Lieferwagen rast mit Vollgas mitten in die Flaniermeile der spanischen Küstenstadt. Wenig später durchbricht ein verdächtiges Fahrzeug im 130 Kilometer entfernten Badeort Cambrils auf der Uferpromenade eine Polizeisperre. Fünf Männer, ausgestattet mit Sprengstoffgürteln werden auf der Flucht erschossen, nachdem sie auch dort mehrere Menschen über den Haufen gefahren haben. Dreißig Kilometer südlich von Barcelona explodiert in einem Wohnviertel eine Bombe, zerreißt einen Menschen und verletzt 19 Personen so schwer, dass viele von ihnen nicht überleben werden.  Nizza, Berlin, London, Paris, Brüssel. Bilanz heute Nacht in Barcelona: Dreizehn Tote - die fünf erschossenen Täter in Cambrils nicht mitgerechnet, über Hundert Verletzte und e

Regierung zapft für Asylanten den Gesundheitsfond an

Weil die Bundestagswahl vor der Tür steht, könnten die Wähler sowohl der CDU als auch der SPD durch die „wegweisenden“ Zugriffe auf die Rücklagen des  Gesundheitsfonds zugunsten von Flüchtlingen und Asylbewerbern ein unangenehmes Ergebnis bescheren. Weil die Behandlungskosten in ungeahnte Höhen schießen, brauchen die Krankenkassen rund eine Milliarde Euro zusätzlich. Die Bundesregierung zapft im Wahljahr 2017 die eisernen Reserven des deutschen Gesundheitsfonds für die momentan in ungeahnte Höhen schießenden Behandlungskosten der Asylbewerber an. Das berichtete die FAZ im Oktober letzten Jahres. Jetzt wird es ernst! Die Rede ist von rund einer Milliarde Euro. Der Fonds wird aus den Beiträgen der rund 53 Millionen gesetzlich Versicherten in Deutschland gespeist und soll eigentlich dazu dienen, in Krisenzeiten die Beiträge stabil zu halten beziehungsweise den Kassen über Liqiditätsprobleme hinweghelfen. Allerdings zurückhaltend-verschämt auf Seite 4 - unten links. Die Rede

Populismus der Eliten.

Definitorisch ist Populismus nichts anderes als eine opportunistische Politik, die die Gunst der Massen zu gewinnen sucht. Vereinfacht ausgedrückt. Einfache Botschaften braucht der Wähler, dann blökt er im Chor wie eine verblödete Schafherde die Slogans der roten, grünen oder schwarzen Parteihammel nach. »Yes we can« oder auch »Wir schaffen das« sind Paradebeispiele für völlig substanzlose aber erfolgreiche Botschaften, die nach Möglichkeit mit keinem schlüssigen Argument nach dem „Wie“ untermauert werden. Im Gegenteil. Und wehe, jemand traut sich, solch markige Sätze zu hinterfragen. Eines steht jedoch fest. Für echten Populismus fehlt unseren Politikern das Selbstbewusstsein und Mut zur Kontroverse. Beispielsweise für das Wahlmotto frei nach Donald Trump: »Make Germany Great Again…« Folgt man meiner Definition des Populismus, der von jedem politischen Lager auf das Schärfste verteufelt wird, gehören Obama, Trump und Merkel zu den schlimmsten dieser Sorte. Dennoch, krit

Western Union – der stille Bargeld-Service für Flüchtlinge

Einer der größten Fluchthelfer und Verursacher exorbitanter Migrations-Probleme in Deutschland und Europa sind zweifellos die Western Union, dicht gefolgt von MoneyGram. Sie verschicken Bargeld rund um den Globus. Analysiert man beispielsweise bei Western Union die Detail-Positionen der Bilanzen, fällt auf, dass in den Jahren zwischen 2014 und 2016 geradezu ein Sturmlauf von Migranten auf die Filialen der Western Union stattfindet.    Dabei ist es laut Bundesnachrichtendienst nicht überraschend, dass auch Terroristen das Angebot weidlich nutzen. Wir hätten eine Menge Probleme weniger in Europa, wenn sich nicht jeder unterbelichtete Terrorist „clean & easy“ und in jeder Stadt Deutschlands unerkannt mit Geld versorgen könnte. Wer da glaubt, dass Banken nur Kriege finanzieren, der täuscht sich gewaltig. Das Nachfolgegeschäft mit Flüchtlingen ist mindestens ebenso lukrativ. Der Fachmann nennt das „geschlossene Verwertungskette“! Es ist ein dichtgewebtes Finanznetz, das d

Sensation - Neuordnung der Bundestagswahl geplant

Wie aus einem geheimen Papier des Innenministeriums der CSU hervorgeht, will man noch vor der Bundestagswahl einen Quotienten zur Festlegung der Mindestintelligenz erarbeiten, der den Bürger zur Teilnahme an einem Wahlgang berechtigt. Dumme Wähler wird es in Zukunft nicht mehr geben. Über diese wegweisende Wahlstrategie der CSU sollte eigentlich erst nächste Woche im Bundestag abgestimmt werden. Sie sickerte aber durch eine Indiskretion einer Sachbearbeiterin an die Öffentlichkeit und provozierte heftige Auseinandersetzungen unter den Parteien. Katrin Göring-Eckardt (Grüne) kritisierte diese Idee mit den Worten: Wir lassen uns von der CSU mit solch schäbigen Methoden nicht an die Wand drängen. Genauso gut könne man auch Rentner von den Wahlen fernhalten, da sie dem Grünen Gedanken weniger nahe stünden als arbeitslose Biologen und Sozialarbeiter. Markus Söder (CSU) dagegen quittierte den Vorstoß der grünen Fraktionsvorsitzenden spontan als verständlich und nachvollziehbar,

Die Wahlen rücken näher...

Ein geflügeltes Wort sagt: Es wird niemals mehr gelogen als vor der Wahl und nach der Jagd… Es ist wieder soweit. Schmierenkomödien und Farce stehen auf dem Veranstaltungskalender. Schon jetzt legen sich die Parteien ins Zeug und spielen unter Missachtung wirtschaftlicher und sozialer Bedürfnisse den Theaterbesuchern ihre neuesten Ammenmärchen vor. Leider in mittelmäßiger Besetzung. Ihre Kostüme tragen sie wie Monstranzen vor sich her. Rot, grün, gelb und schwarz schillern sie. Den Kombinationen, außer AFD, sind keine Grenzen gesetzt. Wie geklonte Schafe blöken die Anführer der Partei-Lemminge ihre auswendig gelernten Worthülsen ins gelangweilte Publikum und behaupten allen Ernstes, sich qualitativ vom gegnerischen Mimen zu unterscheiden. Ich sehe es kommen, die Wähler werden auch in dieser Legislaturperiode wieder in der Wahlurne beerdigt.  Dabei hätten es die Wähler so leicht, wenn sie sich darüber im Klaren wären: Politiker brauchen jeden Wähler, die Wähler aber nicht