Man möchte sich vor Vergnügen auf die Schenkel klopfen. Der Grüne Vorstand tritt von allen Parteiämtern geschlossen zurück und die buntfarbigen Parteigegner vergießen eindrucksvolle Krokodilstränen. Im Blätterwald der Medien rauscht’s so espig. Das Szenario gleicht einer Beerdigung, bei der zwei verhasste Zeitgenossen zu Grabe getragen werden, bei dem die Trauergemeinde heilfroh ist, dass die Zwei endlich abgetreten sind, aber nur Gutes über die Verstorbenen zu berichten haben. Nun ja ..., Verblichenen soll man nichts Schlechtes nachsagen, so heißt es. Die beiden wohlgenährten Parteiführer haben für einen Paukenschlag gesorgt und werden indessen mit derart an den Haaren herbeigezogenen Attributen bedacht, dass einem schwindlig werden konnte, wenn man länger als 10 Sekunden zuhörte. Da ist plötzlich von bewundernswertem Mut, von beeindruckendem Verantwortungsgefühl, Respekt und neuen Impulsen die Rede, obwohl es kaum einen klardenkenden Menschen und schon gar keinen Oppositionspolit
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)