Direkt zum Hauptbereich

Wüstensöhne okkupieren Hamburg

Der saudische König Salman reist mit einer Entourage von 566 Menschen zum G20-Gipfel in Hamburg. Er selbst wird mit einem Teil seines Gefolges im "Vier Jahreszeiten" übernachten. Deshalb muss das Luxushotel umgebaut werden – damit der Monarch mit seinen Domestiken auch genug Platz hat.


Der Direktor des "Vier Jahreszeiten", Ingo Peters hat auch schon die Klassifizierung für König Salman festgelegt. VIP ist ja im Vier Jahreszeiten schon jemand, der in seinem gemieteten Appartement auf der Kloschüssel sitzen darf. Nein, Salman ist ein VVVIP – very, very, very important! Ich schließe daraus, dass er rund um sein Himmelbett mindestens drei wassergespülte Sitzgelegenheiten hat. Schließlich kann man ja nicht wissen, ob er die Hamburger Luft auch gut verträgt.

Die größte Herausforderung für das Hotel sei die Logistik, so der Hoteldirektor. Die Araber kämen zugleich an und würden sofort etwas wollen. Was genau, verschweigt er diskret. Immerhin lässt er sich auf die Frage insoweit ein und verrät, dass die Wüstensöhne gewohnt sind, mit einem Fingerschnipp auch nachts um drei Uhr jeden Wunsch zu äußern. Und natürlich erwarten sie, dass auch das ausgefallenste Anliegen auf der Stelle erfüllt wird, selbst wenn es sich um die Dienstleistungen erprobter Dominas im „Leistungs-bundle“ mit Handschellen und anschließender Klistierbehandlung handelt. Ich will ja nicht unken, aber ich befürchte, es könnte nicht nur zu Engpässen beim Transfer nach St Pauli kommen, sondern auch zum Gedränge auf den Hotelfluren.

Das Gepäck werde übrigens in fünf 7,5-Tonnen-Lastwagen gebracht und müsse sehr zügig und fehlerfrei auf die 160 Zimmer verteilt werden. Nun ja, bei solchen Gästen bin ich nicht davon ausgegangen, dass man die insgesamt 37 Tonnen Mobiliar inclusive vergoldeten Thron, im Raum zur Kofferaufbewahrung für die Abholung bereithält und die 16 Lieblingskamele samt Oase im Foyer abstellt. König Salman beansprucht als seine persönlichen Räume bescheidene 400 Quadratmeter, also die Fläche von drei durchschnittlichen Einfamilienhäusern. Das scheint mir etwas knapp zu sein, vor allem dann, wenn drei oder vier konkurrierende Ehefrauen anwesend sein sollten.

Arabische Leibwächter reisen übrigens mit dem berüchtigten Krummsäbel an, den sie auch in Hamburg ganz offen über ihrem Kaftan tragen. Mit jenen silberglänzenden Klingen werden auf dem Marktplatz von Riad missliebige Ehefrauen geköpft oder die eine oder andere Amputation bei Dieben vollzogen. Inwieweit von diesen Mordinstrumenten auch in der Hansestadt auf dem Gänsemarkt gemacht werden darf, wird im Bundestag noch in einer kleinen Anfrage entschieden.

Direktor Peters Stresslevel hat längst den Siedepunkt überschritten. Im Vorfeld des Gipfels hatte er den Organisatoren die Bedingungen genannt: „Wir würden unser Haus nur komplett für eine Woche vermieten und nur geschlossen an eine einzige Delegation. Gegen Vorkasse. Ach, was… Vorkasse also. Hamburgisches Misstrauen ist schon irgendwie besonders. Wahrscheinlich vermutet das Management des Hotels, dass den Saudis entweder übermorgen das Öl ausgeht oder wieder einmal die Deutschen bescheißen wollen. Übung haben sie ja. Dagegen spricht allerdings, dass Salman 17 Ehefrauen mitbringt. Jeder Mann kennt zur Genüge die Eifersuchtsszenen, die er ertragen muss, wenn er seiner Freundin ein Halsband aus Platin und Saphiren schenkt. Im nämlichen Falle müssen wir mindestens den Faktor 17 anlegen, die Kamele nicht eingerechnet.

Gerade noch rechtzeitig und knapp vor Ankunft der königlichen Dollarscheißer hat man festgestellt, dass weitere 240 Suiten in Hamburg benötigt werden, was zur Folge haben wird, dass Putin, Macron und Erdogan ein gemeinsames Keller-Appartement in Fuhlsbüttel beziehen müssen. Aus Gründen der Solidarität wurde für Frau Merkel eine Vorstadtgarage gebucht, in der man eigens einen 12 türigen Schrank für ihre bunten Blazer eingebaut hat.

Auf die Frage des Spiegel-Reporters, ob der Hoteldirektor auch den US-Präsidenten Donald Trump als Gast begrüßen würde, antwortete er klar und bestimmt, dass er ihm auf jeden Fall absagen würden. Das Haus sei bereits belegt. Offen gestanden, angesichts der vielen Delegationen, die zum G20-Gipfel kommen, befürchte ich, dass man einen speziell gesicherten Baucontainer für Donald an der Außenalster bereitstellt, schon der schönen Aussicht wegen. Ich leite daraus ab, Donald Trump hat bei den Hoteliers in Hamburg verkackt und wurde nur mit einem „IP“ ohne VVV eingestuft, zumal seine Kreditkarte bereits extrem belastet ist. Immerhin hat er bei der Deutschen Bank schlappe 360 Millionen Schulden.

Auffallend ist jedoch, dass die Vertreter der europäischen Großbanken keine Anfragen an Hamburgs Nobelherbergen haben stellen lassen. Wo diese Manager unterkommen, ist noch ungeklärt. In diesem Kontext jedoch erläutert Hamburgs Oberbürgermeister, dass es im Bezirk Hamburg-Harburg eine großzügige Gefangenensammelstelle gäbe, und gleich daneben sollen etwa 140 Staatsanwälte arbeiten ... Prophylaxe, wie ich vermute. Ob diesbezüglich tatsächlich ein Zusammenhang besteht, kann ich abschließend nicht beurteilen.



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ganz Italien zittert – deutsche Medien schweigen - ein vulkanischer Supergau bahnt sich an.

Da bahnt sich etwas Furchterregendes an. Politiker und Medien schweigen verbissen, beißen sich an den drei scheinbar wichtigsten Themen fest, und unternehmen alles, um nicht selbst in den Fokus einer politischen Katastrophe zu geraten. Denn sollte der Vulkan explosionsartig ausbrechen, könnte innerhalb kürzester Zeit ein arktischer Winter in ganz Europa eintreten. Der italienische Supervulkan “Campo Flegrei“ kündigt seinen bevorstehenden Ausbruch an. Die phlegräischen Felder haben ihre Aktivitäten signifikant erhöht. Alleine im April hat die Erde rund um Neapel 700-mal gebebt. Die stärkste gemessene Magnitude lag vorgestern bei 3,6 – ein äußerst beunruhigender Wert, bei dem man von „Normalität“ schon lange nicht mehr reden kann. Die Anhebung der Erdschichten gehen schneller vonstatten als gewöhnlich. Die Angst der Bewohner wächst, dass ein verheerender Ausbruch nicht mehr lange auf sich warten lässt. Längst ist es neugierigen Besuchern nicht mehr erlaubt, die dampfenden und zischende

Wir sind 12.ter geworden. Eurovision Song Contest und die Superstars

Der in die Jahre gekommene Eurovision Song Contest – kurz ESC ist einfach nicht totzukriegen, obwohl sich die Mehrheit der Menschheit mit Stil, Niveau, Geschmack und Kunstverständnis nichts sehnlicher wünschte: Hätte er doch nie mehr stattgefunden.  Aber was will man machen, wenn im schwedischen Malmö der größte Musikwettbewerb der Welt stattfindet, die Bürger  jedoch  tagtäglich im   Fernsehen mit Figuren wie Robert Habeck, Olaf Scholz und Ricarda Lang gequält werden. Endlich eine Alternative.... In Zeiten von Putin, Klima und Pandemie, Kalifat-Sehnsüchten, Klimaklebern und kollektiven AfD-Bashings in unseren Sendern, scheint der ESC für viele der Griff nach dem rettenden Strohalm und damit der letzte Ausweg zu sein, sich das Hirn zuzudröhnen. Da darf man schon mal die Frage stellen, wie unsere Nation bislang ohne ESC, schaurige Bühnenauftritte und eine protestierende Greta Thunberg überleben konnte. Immerhin: Das dunkle Zeitalter unerträglichen Mangels deutschen Liedgutes liegt

Annalena – jetzt fliegt sie auf die Fidschis

Zwei Versuche, hatte sie schon, dieses Mal muss es einfach hinhauen. Annalena tritt ihre Dienstreise in eine der entlegensten Regionen im Südpazifik an, weil sie dort noch nicht war. Ich wills mal so sagen: Es wird auch langsam Zeit, dass sich unser Außensprachfehler um die klimatischen Bedürfnisse im pazifischen Ozean kümmert. Wegen mehrerer Pannen am Regierungsflieger musste  Annalena Baerbock im vergangenen August eine einwöchige Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi abbrechen. Die Landeklappen ließen sich einfach nicht einfahren und sie musste in einem schnöden Touristenbomber nach Berlin zurückfliegen. Jetzt wird der Besuch nachgeholt, bevor viele der 332 Inseln und Atolle wegen des angeblich menschengemachten Anstiegs des Meeresspiegels endgültig absaufen. Gerade noch rechtzeitig erleben nun auch die Bewohner der Fidschi-Islands den denkwürdigen Besuch aus der Fremde. Unsere Außenministerin mitsamt ihrer 18-köpfigen Entourage erweisen dem kleinen Staat die Ehre. Baerboc