Direkt zum Hauptbereich

Philipp Amthor, Fleisch gewordene Arier der CDU

Wie unsere Kanzlerin angekündigte, hat sich die CDU verjüngt. Nicht nur bei den Ministern, sondern auch auf den Hinterbänken…! Nein, die Optik trügt nicht. Philipp Amthor ist mit seinen 25 Jahren nicht nur jüngster CDU-Abgeordneter im Bundestag, er erinnert von seinem Auftreten und Habitus an die Herrenklasse aus dem Jahre 1938. Als ich ihn das erste Mal entdeckt habe, wurde ich das Gefühl nicht los, dass den Kerl irgendjemand geklont haben muss. 



Gestus, Mimik und Optik scheinen dunkle Zeiten wieder aufleben zu lassen, wenn er ans Rednerpult tritt und loslegt. Sein Auftreten wirkt so, als habe er sich zu viele Schwarz-Weiß-Filme aus der Zeit der Reichsparteitage angesehen.

Einerseits fragt sich ein herkömmlicher Erwachsener, wie es dieses manierierte Mitglied bis in den Bundestag geschafft hat, andererseits wäre auch wissenswert, wer ihm die Steigbügel gehalten hat. Kaum ernannt, zog Amthor auf der Rednerbühne im Stile früherer Demagogen gegen den Lieblingsfeind  der CDU vom Leder. Gleich im Anschluss machte der akkurat gescheitelte Heranwachsende seinem altklugen Habitus alle Ehre. Sein Büro habe einen „Hass-Anruf“ von einem AFD-Sympathisanten erhalten und ihn übel beschimpft. Daraufhin habe er den AFD-Menschen zerlegt. Ei ja jei...! Wie kann man jemanden zerlegen, den man gar nicht kennt? 

Und dann führt die auf Jung-Arier getrimmte MdB-Karikatur weiter aus, dass die CDU sich „überall wo es rechtlich möglich ist“, sich der Vollverschleierung von Muslima entgegenstellen wolle. Dass Amthor die vorgegebene Linie seiner Parteichefin und Kanzlerin verließ und damit voll auf die Linie der AfD einschwenkte, schien er nicht bemerkt zu haben. Macht ja nichts, das sehen wir ihm nach, zumal sich Kanzlerin ja auch hin und wieder widerspricht. Nun ja, wie ich immer zu sagen pflege: Ut sicut domum Dominae (Wie die Herrin, so’s Gscherr)

Was lesen wir in der Presse. Amthor sei eigentlich selbst für ein Verbot der Burka und der Niqab, hätte dieses aber, da der Antrag der AfD handwerklich schlecht gewesen sei, einzig aus diesem Grund, abgelehnt. Na, wenn das so ist. Aber zitieren wir doch seinen Satz im Original: „Wer ein pauschales Verbot fordert, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht“. Das bedeutet, es wird mit der CDU niemals ein generelles Verbot, höchstens eine von Islamisten akzeptierte Einschränkung gegen das Folterinstrument Niqab geben.

Dieser Jungkasper ist schon rein äußerlich abschreckend genug, intellektuell gesehen scheint mir, dass in seinem Falle betreutes Denken Not täte. Gewiss, besonders helle ist der Knabe nicht, zumal er sich erst in der geistigen Vorbereitung befindet. Der Bundestagsfrischling Philipp Amthor tut mir jetzt schon ein wenig leid. Womöglich wurde er von einem intriganten CDU-Haudegen vorsätzlich an die Front geschickt, um zu gewährleisten, dass er gleich auf die berühmte Schnauze fällt.. Welcher gestandene Politiker wäre schon so naiv, sich im eifernden Tonfall eines Roland Freislers, ehemaliger Blutrichter in Nürnberg, ans Rednerpult zu stellen und zu verkünden, dass Artikel 1 (Menschenwürde) und Artikel 2 (Recht auf körperliche Unversehrtheit) des Grundgesetzes in Deutschland lediglich für Männer uneingeschränkt gelten darf.

Er hofiert frauenverachtende Islamisten, verhöhnt Frauenrechtler und säkulare Muslime, indem er nassforsch behauptet, in Frankreich oder Österreich sei zwar ein pauschales Verbot der menschrechtsverletzenden Vollverschleierung möglich, nicht aber in Deutschland, da sich unser Grundgesetz auf dem Recht der freien Religionsausübung unterzuordnen haben. Alle Wetter!

Kein Profipolitiker wäre so dumm, öffentlich und leidenschaftlich Frauen zu Menschen zweiter Klasse zu erklären? Welcher Spitzenpolitiker wäre so wahnsinnig, allen Frauen des Landes den Krieg zu erklären, außer diesem CDU-Grünschnabel?




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die feine Klinge von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis

Welch eine Demütigung. Welch ein gelungener Affront!  Die jährlichen Schlossfestspiele im Regensburger Stadtschloss St. Emmeram, eine grandiose und opulente Bürgerveranstaltung, geriet gestern nicht nur für den „Stargast“ Vicky Leandros, sondern gleich auch für unsere komplett vernagelten Brandmauerpolitiker zur öffentlichen Ohrfeige. Die Dreistigkeit der abgehalfterten Schlagersängerin Leandros (75), die mit ihrem Ewigkeitsanspruch auf glanzvolle Berühmtheit von ihrer Gastgeberin Fürstin Gloria von Thurn und Taxis öffentlich zu verlangen, die als Ehrengast eingeladene AfD-Vorsitzende Alice Weidel wegen rechtsextremer Gesinnung zur „persona non grata“ zu erklären, geriet zum gesellschaftlichen Eklat. Vicky forderte, die Einladung für Alice Weidel rückgängig zu machen, anderenfalls würde sie nicht auftreten, sollte die AfD-Chefin anwesend sein.    Die Politik applaudierte, die Bürger schüttelten den Kopf. Immerhin, und das ist das Positive, hat nun die Öffentlichkeit...

Erpresser hinter den Kulissen? Frauke Brosius-Gersdorf, die Tretmine für die CDU

Wer da glaubt, mit dem gestrigen Wahldesaster sei die Talsohle rechthaberischer Dummheit erreicht, der irrt gewaltig. Jens Spahn, neuer Buhmann und Sündenbock ist das Loch in der Sohle. Schlimmer noch, er dürfte für Kanzler Merz der notwendige Sündenbock sein, um nicht im Purgatorium interner Parteireinigung den Rückhalt vollkommen zu verlieren.   Es winkt nur eine kurze Verschnaufpause für unsere politischen "Denker und Lenker". Ich fürchte allerdings, die roten Regierungsgenossen und die grünen Kombattanten der CDU werden genüsslich hinter dem Kanzlerrücken die Zeit nutzen, um sich mit ganzer Kraft neuen hinterhältigen Kabalen zu widmen. Die Achillesferse der CDU ist zweifellos Jens Spahn. Nicht nur die Grünen und die Genossen haben das Trommelfeuer eröffnet. Selbst die Kirchen feuern aus vollen Rohren und haben Brosius-Gersdorf zum „Fleisch gewordenen Sakrileg“ erklärt. Der Vorwurf maximalen Führungsversagens, der Beschädigung des Bundesverfassungsgerichtes und der „...

Du erntest, was du gesät hast. Der deutsche Absturz.

Staunend und beinahe ungläubig, lethargisch und mehr oder weniger distanziert nehmen die Deutschen eine wirtschaftliche Entwicklung zur Kenntnis, die dramatischer und bedrohlicher nicht sein könnte. Sie konsumieren die täglichen Schlagzeilen mit ihren Horrormeldungen 'en passant', ganz so, als handele es sich um etwas Unabänderliches, - eine Art Heimsuchung, die hoffentlich nicht ausgerechnet sie selbst betreffen wird. Gestern die existenzgefährdende Mitteilung eines Gewinnabsturzes bei Porsche von 91 Prozent - heute Morgen meldet AUDI mit ihren Sparten Bentley und Lamborghini einen Gewinneinbruch von über 30 Prozent. Auch der Mutterkonzern VW -, seit Monaten anämisch -, greift mit drastischen Maßnahmen im eigenen Konzern ein, um Werksschließungen zu vermeiden. Mercedes und BMW verzeichnen im PKW-Bereich ebenso gewaltige Produktionsrückgänge wie in der LKW-Sparte. Der furchterregende Niedergang seit dem Corona-Jahr setzt sich unvermindert fort und kostete bis heute zusätzlich...