Der Populismus hat innerhalb kürzester Zeit dramatisch
zugenommen, besonders in der Mitte der Gesellschaft. Diese Tatsache zeigt sich
nicht nur in den jüngsten Umfragewerten hinsichtlich der Parteienlandschaft. Es
liegt auf der Hand, dass es den etablierten Parteien immer weniger gelingt,
Wählerstimmen zu generieren.
Die Polit-Elite der etablierten Parteien, scheint ein
bemerkenswertes Händchen dafür zu haben, immer mehr Wähler in die konservativen
Lager zu treiben, schlimmer noch, sie laufen ihnen in Scharen weg. Erstmals
kann sich die AfD mit einem Anteil von 17 Prozent brüsten, im Augenblick zweitstärkste
Partei zu sein. Gewiss, es ist nur ein Schlaglicht auf einen kurzen Zeitraum,
aber es zeigt die Tendenz.
Die Bürger glauben immer weniger an das hysterische herbeibeten
von Sachthemen, von echter, politischer Arbeit oder gar von bürgernahen
Lösungen, die Merkel, Seehofer, Nahles oder sonstige Politgrößen schizophrener Weise gar nicht erst angehen. Sie sind viel zu
sehr mit sich selbst, ihrer Nabelschau und ihrem Machterhalt beschäftigt. Sie übersehen, dass in
keinem anderen Milieu der Erosionsprozess der etablierten Parteien und die
Dominanz der Nicht- und Protestwähler soweit fortgeschritten wie im prekären
Milieu. Kein Wunder. Nirgendwo werden Ungerechtigkeiten im Zusammenhang mit der
Flüchtlingsproblematik schneller wahrgenommen als genau dort. Und nirgends wirken sie auch so stark.
Wenn die Bertelsmannstiftung in ihrem
verwissenschaftlichten Bericht die verwässernde Terminologie wählt, dass die
AfD überwiegend von Menschen gewählt würde, die der sozialen und kulturellen
Modernisierung skeptisch gegenüberstünde, scheint man auch auf der Ebene der
Demoskopen so Einiges nicht verstanden zu haben. Die deutliche Sprache. Hinter
dem Begriff „kulturelle Modernisierung“ steckt nichts anderes als die Akzeptanz
weiterer „Einwanderung“. Das Institut kommt mit dieser Definition Merkels Wunsch
einer Multikulti-Welt entgegen. Ob der Bürger das auch will? Kaum anzunehmen, wie die Umfragen deutlich zeigen.
Natürlich liegt der Hauptgrund der Wählerwanderung in
der anti-sozialen Politik, die nach wie vor massiv betrieben wird und selbstredend
mit der Flüchtlingsproblematik eng zusammenhängt. Doch völlig gleichgültig, welches
Thema aufgegriffen wird, die Bürger nehmen derzeit eine massive Unfähigkeit zur
Lösung politisch brisanter Themen wahr. Angefangen bei den Millionen
Dieselbesitzern, die von der Industrie über den Tisch gezogen wurden und nun
die Rechnungen auf irgendeine Weise begleichen müssen. Hier lässt man den
Mittelstand mit selektiven Unterstützungsmaßnahmen buchstäblich im Regen stehen.
In 7 Großstädten will man den Betrogenen Autobesitzern mit einer Art
Bonuszahlungen den Neukauf oder die Nachrüstung schmackhaft machen. Die jedoch
haben längst bemerkt, dass sie erneut „gelinkt“ werden. Wieder einmal müssen die Fehler der Politiker vom Bürger ausgebadet werden.
Gleiches gilt für das laienhafte Agieren auf dem
Wohnungsmarkt, der desolater kaum sein könnte. Man könnte die Brennpunkte
beliebig ausweiten und jeder, der sich beruflich in der Welt herumtreibt, weiß
es. Der digitale Ausbau, das Bildungssystem, das Lohnniveau, das überbordende
Steuersystem, die Altenpflege, in allen Belangen sind wir im Weltvergleich
entweder rückständig und bestenfalls Durchschnitt.
Mietregulierungen oder angedachte, völlig unrealistische Baumvorhaben klingen
ganz hübsch, solange sich der Bürger nicht mit kontraproduktiven Vorschriften,
Anträgen, Formularen, Eingaben und widersprüchlichen Gesetzen auseinandersetzen
muss. Selbst bei größtmöglicher Blauäugigkeit dürfte das Mieterproblem schon aufgrund des Verdrängungswettbewerbs durch Migranten und sozial Schwachen kaum gelöst werden. Gleichzeitig müssen die finanziell weniger gut ausgestatteten Bürger zuschauen, wie für Millionen Flüchtlinge ganz
unbürokratisch gesorgt, Wohnraum beschafft, mit Kleidung und Verbrauchsgüter ausgestattet werden.
Hilfe bei Kita-Gebühren, Rentenerhöhungen oder Anhebung von Hartz IV-Sätzen werden von den Politikern als wegweisende Errungenschaften angepriesen, für die man bei genauer Betrachtung nicht einmal bei McDonalds einen Bigmac bekäme. Die Einführung von Baukindergeld, das nur jenen zugutekommt, die vorweg über entsprechendes Kapital verfügen, sind in ihrer Wirkung geradezu lächerlich und ungerecht überdies. Mit seltener dämlicher Überheblichkeit übersehen die Regierenden die tatsächlichen Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung.
Hilfe bei Kita-Gebühren, Rentenerhöhungen oder Anhebung von Hartz IV-Sätzen werden von den Politikern als wegweisende Errungenschaften angepriesen, für die man bei genauer Betrachtung nicht einmal bei McDonalds einen Bigmac bekäme. Die Einführung von Baukindergeld, das nur jenen zugutekommt, die vorweg über entsprechendes Kapital verfügen, sind in ihrer Wirkung geradezu lächerlich und ungerecht überdies. Mit seltener dämlicher Überheblichkeit übersehen die Regierenden die tatsächlichen Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung.
Das Milieu der bürgerlichen Mitte bildet dabei 13
Prozent aller Wahlberechtigten ab und steht laut Beschreibung für ein
leistungs- und anpassungsbereites Bürgertum. Doch genau diese Gruppe fordert
die gesellschaftliche Ordnung und wünscht sich, beruflich und sozial etabliert
zu sein. Demgegenüber stehen die wachsende Überforderung und latente
Abstiegsängste. Ob Merkel, Nahles oder Söder, sie betreiben ihr politisches Geschäft
bar jeder Nähe zum Bürger. Auffällig dabei ist, dass beim Thema Flüchtlinge und
Migranten weder eine europäische noch eine nationale Lösung gefunden wurde.
Ein Beispiel haarsträubender Politik sei hier angeführt. Der unselige Besuch Erdogans in Köln. Unsere Regierung kritisiert seit geraumer Zeit in heftiger Form Erdogans Umgang mit der Presse. Er hat die Pressefreiheit in seinem Land abgeschafft. Umso unverständlicher ein kleiner aber nichtsdestoweniger skandalöser Vorfall während der türkischen Pressekonferenz, die der CDU weitere Stimmen kosten dürfte. Stefen Seibert, selbst ehemaliger Journalist, seines Zeichens heute Regierungssprecher, lässt einen türkischen Journalisten aus dem Saal abführen und wegsperren, weil er in Anwesenheit des türkischen Sultans die Pressefreiheit in der Türkei auf seinem T-Shirt anmahnt. Er habe für Unruhe gesorgt. Was ist das für eine schizophrene Politik?
Ebenso wenig versteht der Wähler, dass jeder Flüchtling, der die Grenze nach Deutschland illegal überschritten hat, hierbleiben kann und versorgt wird, ohne dass man ihn problemlos wieder abschieben könnte. Auch diese Tatsache mit all ihren Begleiterscheinungen sorgt dafür, dass immer breitere Bevölkerungsschichten den „tatenlosen“ Zustand nicht mehr hinnehmen wollen. Tag für Tag werden die Anlässe und Motive signifikanter, sich von der etablierten Polit-Elite abzuwenden. Während seit Monaten wegen Partei übergreifender Querelen und Schuldzuweisungen das Polit-Geschäft nahezu stillsteht, echauffieren sich die Herrschaften darüber, dass populistische Parteien derzeit Hochkonjunktur haben.
Ein Beispiel haarsträubender Politik sei hier angeführt. Der unselige Besuch Erdogans in Köln. Unsere Regierung kritisiert seit geraumer Zeit in heftiger Form Erdogans Umgang mit der Presse. Er hat die Pressefreiheit in seinem Land abgeschafft. Umso unverständlicher ein kleiner aber nichtsdestoweniger skandalöser Vorfall während der türkischen Pressekonferenz, die der CDU weitere Stimmen kosten dürfte. Stefen Seibert, selbst ehemaliger Journalist, seines Zeichens heute Regierungssprecher, lässt einen türkischen Journalisten aus dem Saal abführen und wegsperren, weil er in Anwesenheit des türkischen Sultans die Pressefreiheit in der Türkei auf seinem T-Shirt anmahnt. Er habe für Unruhe gesorgt. Was ist das für eine schizophrene Politik?
Ebenso wenig versteht der Wähler, dass jeder Flüchtling, der die Grenze nach Deutschland illegal überschritten hat, hierbleiben kann und versorgt wird, ohne dass man ihn problemlos wieder abschieben könnte. Auch diese Tatsache mit all ihren Begleiterscheinungen sorgt dafür, dass immer breitere Bevölkerungsschichten den „tatenlosen“ Zustand nicht mehr hinnehmen wollen. Tag für Tag werden die Anlässe und Motive signifikanter, sich von der etablierten Polit-Elite abzuwenden. Während seit Monaten wegen Partei übergreifender Querelen und Schuldzuweisungen das Polit-Geschäft nahezu stillsteht, echauffieren sich die Herrschaften darüber, dass populistische Parteien derzeit Hochkonjunktur haben.
Die Studie eines Berliner Parteienforschers zieht eine
langfristige Bilanz: Danach haben die Parteien seit 1990 zusammen die Hälfte
ihrer Basis verloren - ihr Mitgliederbestand schrumpfte von 2,4 Millionen im
Jahr 1990 auf heute 1,2 Millionen. Wäre das für die CDU/CSU und SPD nicht
Anlass genug, grundsätzlich darüber nachzudenken, auf welches Personal man
bequem verzichten könnte. Denn offenkundig hat man in diesen Parteien wirklich
gar nichts begriffen. Sie werden in ihrem "klein-klein" absaufen und sich vermutlich schon bald die Wunden lecken.
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