Wer in Deutschland kennt das internationale
Sozialversicherungsabkommen? Kaum jemand. Und weil das so ist, sollte jeder
krankenversicherte Bürger unseres Landes sich Zeile für Zeile genussvoll auf
der Zunge zergehen lassen, damit er auch weiß, auf welche Weise er von
Politikers Gnaden ausgeplündert wird.
Im Jahr 1964 wurde in der Bundesrepublik das „deutsch-türkische Sozialversicherungsabkommen“ getroffen, das man in jüngster Zeit auf Länder wie Tunesien, Marokko und Syrien ausgeweitet hat. Kein Mensch zieht Politiker, die einen derartigen Missbrauch an den eigenen Bürgern begehen, zur Verantwortung.
Zum besseren Verständnis nehmen wir einen türkischen
Mitbürger als Beispiel. Der junge Mann aus Neukölln wird über eine geringfügige
Beschäftigungsmaßnahme in einer Dönerbude integriert. Mit diesem kleinen Stups
in Richtung Arbeitsmotivation ist er sofort gesetzlich krankenversichert. So
weit, so gut. Unfassbar allerdings ist, dass gleichzeitig dessen gesamte Familie
in der Türkei das deutsche Krankenversicherungssystem in Anspruch nehmen darf.
Dabei handelt es sich nicht etwa um eine Ausnahme oder einen Sonderfall, es ist
seit Jahrzehnten gängige Praxis der Bundesrepublik.
Weshalb sich kein Politiker
dafür verantwortlich fühlt, eine solche Alimentierung auf Kosten deutscher
Versicherter abzuschaffen, beweist eindrücklich das politische Desinteresse am
eigenen Bürger. Diese himmelschreiende Regelung der Krankenversorgung
betreffen Oma und Opa, Kinder und Kindeskinder, Ehefrau und Eltern, Brüder und
Schwestern, die noch niemals deutschen Boden betreten haben und allesamt in
Anatolien leben. Sie partizipieren nun an umfassender Krankenversorgung mitsamt
Medikamenten und Klinikaufenthalten. Was im ersten Augenblick wie ein schlechter
Treppenwitz klingt, wird noch durch eine Sonderklausel getoppt.
Während in Deutschland die eigenen Eltern nicht bei
den Kindern mitversichert sind, kann in der Türkei die gesamte Verwandtschaft
zum Arzt gehen. Besser kann man es ja nicht haben. Denn nach der Behandlung
rechnet der türkische Doktor seine Honorarnoten mit den deutschen Krankenkassen
ab und greift vermutlich richtig zu. Man greift sich an den Kopf und fragt sich
unwillkürlich, welcher politische Vollidiot an dieser Regelung mitgewirkt hat,
die einerseits den deutschen Beitragszahler schlechter als den türkischen
Mitbürger stellt, und andererseits den braven Michel mit immer höheren
Versicherungslasten belegt.
Selbst, wenn der Leser nicht glauben sollte, dass das
Irrenhaus in Berlin noch weit irrwitzigere Vereinbarungen treffen könnte, dem
sei empfohlen, jetzt nicht mehr weiter zu lesen. Mehr als 33.000 Türken
bedienen sich an dieser Regel, das den Krankenversicherten in Deutschland via
erhöhte Beitragssätze aus der Tasche gezogen werden. Über die Kosten, die aus
der Türkei deutschen Krankenkassen in Rechnung gestellt werden, geben weder
unsere Regierung noch die Kassen selbst Auskunft. Die Schätzungen allerdings
bewegen sich in Größenordnungen von mehreren Hundertmillionen Euro.
Gleiche Wohlfahrts-Abkommen hat die Bunderepublik
auch mit Herzegowina, Kosovo, Marokko, Mazedonien, auch mit Montenegro, Serbien
und Slowenien abgeschlossen. Selbstverständlich gehören auch Tunesien und
einige andere Anrainer des Mittelmeeres zu unserem Wohlfahrtsabkommen. Auch
hier werden jährlich immense Summen in Deutschland abgerechnet. Während dem
deutschen Bürger in heftigen Debatten andauernd erklärt wird, dass die
Gesundheitskosten exponentiell steigen, für die Krankenversorgung zu wenig Geld
zur Verfügung stünde und in deutschen Pflegeeinrichtungen Lohndumping betrieben
wird, zahlt die Solidargemeinschaft die Arztrechnungen für Familienangehörige
im Ausland.
Alleine in den Jahren 2015 und 2016 gab die
Bunderepublik 2,5 Milliarden Euro für die gesundheitliche Versorgung von
Flüchtlingen und Migranten aus. Dieses Geld hat man praktischerweise dem
Gesundheitsfond entnommen, den der Mittelstand über Generationen erarbeitet und
dann für die Vorsorge im Falle schwieriger Zeiten aufgefüllt hat. Auch im Jahr
2017 hat sich die Bundesrepublik sattsam mit 1,5 Milliarden Euro bedient, Geld,
das eigentlich für außerordentliche Gesundheitsnotstände reserviert ist.
Wundert sich SPD oder CDU, weshalb Bürger unseres Landes sich den „falschen“ Parteien
zuwenden?
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