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SPD-Führung steht - das Mittelmaß entert den Thron

Nun haben die Genossen ihr Dreamteam. Ein stockbiederes Paar, denen die kleinkrämerische Spießigkeit ins Gesicht geschrieben steht. Nobert Walter Borjans und Saskia Esken wirken auf der Bühne, als hätten sie sich beim Speed Dating gefunden und eine leidenschaftliche Liebesaffäre begonnen. Gemach, gemach, beide wissen noch nicht, wie sie die nächsten Wochen überstehen sollen.  



Saskia Esken, Schwäbin, trocken wie ein Zwieback vom letzten Jahr und charismatisch wie die Bahnhofshalle von Oberbopfingen, sie übernimmt nun mit Norbert, genannt „Scholzomat“ das Zepter des absaufenden SPD-Schiffs, in dessen Rumpf masochistische Kräfte aus dem linken Widerstand ein riesiges Loch gerammt haben. Die üblichen Verdächtigen haben sich längst verschanzt und selbst von Ralle, dem Rührigen ist nichts mehr zu sehen. 

Und während sich die eine Hälfte der Genossen fragt, ob das spröde Paar das in schwerer See dahin dümpelnde Schlachtschiff wenigstens auf Kurs bringt, hat sich die andere Hälfte bereits die Schwimmwesten angelegt und belagert die Rettungsboote. Es wird ein Hauen und Stechen geben, wenn das Bug erst einmal drei Meter unter die Wasserlinie eingetaucht ist. Doch Esken wäre kein richtiges Schwabengewächs, würde sie nicht noch kurz vor der Hochzeitsnacht misstrauisch den Partner mustern und sich fragen: "Ma wois halt net, ob dem Nobert middedrin die Luft ausgoht."

Wie sagte Frau Esken in geschliffen-eloquentem Sprachduktus vor einer Woche über den Finanzminister Scholz? „In so langen Jahren der Regierungsverantwortung, ähh..., hat man sich schon in, in – in Kompromisse begeben, ääh..., in vielen langen Jahren, die tatsächlich die Sozialdemokratie auch, ääh ... nicht standhaft.“ Han'no.... wie der Schwabe zu sagen pflegt, wenn er sich wundert... das ist zwar kein Satz, den irgendjemand versteht, aber in schwäbisch ausgesprochen haut es sogar einem gestandenen Germanisten die Socken aus dem Schuh. 

Übersetzt in lesbares Deutsch wollte Esken damit sagen, dass sie Olaf, den fidelen Charmebolzen aus dem Ruhrgebiet eigentlich nicht leiden kann. Wie auch. Urschwäbische Gewächse können überhaupt niemanden leiden. Schon deshalb ist bei einer Schwäbin eine orgiastische Hochzeitsnacht so gut wie undenkbar. Und schon gar nicht mit einem Kerl, der jeden Wettbewerb für manisch Humorlose gewinnen würde. Aber immerhin könnte es an einer anderen Front spannend werden. Die Groko-Festung gerät nun unter Beschuss.

Doch bevor es soweit ist, ergehen sich die Genossen in Einheitsbeschwörungen, es werden dubiose Zusammenhaltsformeln gemurmelt, Harmoniesitzungen abgehalten und Loyalitätszirkel einberufen, obwohl kein Genosse dem anderen auch nur einen einzigen Meter über den Weg traut. Die Basis soll mitreden, wenn es um die Eliminierung der GroKo geht, so der Genossen-Slogan des Führungsteams. Auch hier ist eine Übersetzung für den herkömmlichen Bürger nötig. Mitreden bedeutet in der SPD stets die Verhinderung von Ideen der Basis. Profilschärfungen aus den hinteren Reihen sind Partei-Sakrilege, die nicht geduldet werden. Auch nicht bei einer Schwäbin.

Denn wo kämen die neuen Stars am SPD-Firmament hin, wenn sie auf alles hörten, was die Basis will. Jetzt geht es um die wirklich großen Brocken. Nachbesserung des Klimapaktes, soziale Bürgerrechte, Anhebung des Mindestlohnes, Tarifsicherheit, altersfeste Renten und Einkommen. Dem Wunschzettel entgegen steht der Koaltionsvertrag. Man darf gespannt sein, was im Kontext zu watteweicher Versorgung, bequeme Ministerämter, Diäten, Dienstautos und üppige Ernährung an Büffets länger hält. Die Groko oder das echte Leben.

CDU-Generalsekretär Ziemiak, auch nicht gerade die hellste Kerze auf der Geburtagstorte beschwor schon mal höchst vorsorglich die SPD, im Boot zu bleiben. Vermutlich ist er schlitzohriger als so mancher glaubt. Solange die Schlagseite der SPD stärker ist, als die des Passagierschiffes MS-CDU mit ihren Luxuskabinen, solange kann man sich auch noch in der besseren Lage wähnen. 

Wehe, die SPD verbündet sich mit den Grünen, die unter ihren Bedingungen sogar helfen würden, das riesige Leck des Genossen-Tankers ein wenig abzudichten. Wie sage ich immer: Politik ist: was mit den Gegnern hinter gepolsterten Türen verabredet wird. Dem Bürger könnte dabei speiübel werden.


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