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Flüchtlings-Tsunamie auf Gran Canaria

Bis vor wenigen Wochen verzeichneten die italienischen Behörden einen gut organisierten Pendelverkehr auf dem Mittelmeer, genauer gesagt zwischen der tunesischen Küste und Lampedusa. Bei den Fahrgästen der kleinen Boote handelte es sich um Europa-Urlauber aus Syrien, Libyen, aber auch um Einreisende aus Eritrea, Ghana oder dem Sudan.




Neuerdings, das haben die NGO-Touristikunternehmen wie z.B. Seewatch in den letzten 14 in diesen Tagen Alarm geschlagen, verlagern sich doch plötzlich die Mittelmeerpassagen nach Italien hin zu den beliebten Urlaubsinseln von Gran Canaria. Innerhalb von 48 Stunden erreichten 40 Boote den Hafen Arguineguin, …das ist so ein kleines, romantisches Fischerdorf auf den spanischen Inseln und eigentlich ein touristischer Geheimtipp von deutschen Lehrern und militanten Ökos. Das kanarische Kleinod liegt zwischen Maspalomas und Mogan, nur um das mal erwähnt zu haben. Aber eines muss man den Reisenden aus Afrika bescheinigen. In der Auswahl ihrer Exkursionsziele beweisen sie verdammt guten Geschmack.

Die Rufe aus Spanien werden daher immer lauter. Wir brauchen eine europäische Lösung. Damit meint der Spanische Touristikminister natürlich Frau Merkel, von der er weiß, dass sie hilft wo sie kann. Aber mal ehrlich. Wo soll man die Massen aus Afrika untergebracht werden und wo sollen sie ihre Freizeit verbringen?

Denn wir Deutsche feiern gerade unseren Zweiten Jubiläums-Shutdouwn feiern. Kinos und Theater sind geschlossen, selbst in den Vergnügungsparks ist nichts los. Gut – gut… In unseren schönsten Urlaubsregionen wäre ja derzeit angesichts der Corona-Abstandsfeierlichkeiten und Maskenparaden gerade jede Menge Platz. Nehmen wir beispielsweise Berchtesgaden. Wunderschöne Berge, frische Luft, freundliche Menschen und leere Hotels und Gaststätten. Corona macht das jetzt alles zunichte.

Oder nehmen wir Lampedusa– seit Jahren sehr beliebt bei afrikanischen Insidern - landen im Tagesdurchschnitt etwa 500 Feriengäste, die es allerdings immer wieder versäumen, auf der italienischen Insel rechtzeitig Zimmer zu buchen. In den letzten drei Jahren wurde das kleine Eiland von interessierten Weltenbummlern vollständig überrannt. Die italienische Küstenwache sah sich sogar gezwungen, die Besucher aus Afrika in Lager und Zeltstädten unterzubringen, in denen es so gut wie keinen Komfort gibt. Die Beschwerden der Anreisenden werden immer lauter, da die Kapazitäten der Gästebetten im Lager auf 150 Personen limitiert sind.

Insofern ist es kein Wunder, dass sich mehr als 8000 Weltenbummler aus Marokko, Algerien, aber auch aus Mali, Guinea oder Senegal den neuen „Place too be“ auserkoren haben. Die Vulkan-Inselgruppe, die jedes Jahr von Millionen ausländischen Feriengästen besucht wird, erlebt derzeit den größten afrikanischen Ansturm des letzten Jahrzehnts. Da müssen sich europäische Urlaubsinteressenten nächstes Jahr warm anziehen. Ich fürchte, da haben nur noch die Frühbucher eine realistische Chance, in Playa del Ingles noch ein Bett zu ergattern.



Derzeit teilen sich aber mehr als 15.000 afrikanische Touristen die verfügbaren Plätze, was für eine unangenehme Enge sorgt. Natürlich haben jetzt die spanischen - wie auch die italienischen Behörden beschlossen, den Schiffsverkehr einzuschränken, was auf gewisse Widerstände stößt. Immerhin haben die Passagiere der Schlauchboote und kleinen Trawler jahrelang gespart, manche sogar bei Kumpels Geld geliehen, um ihre langersehnte Passage ins Urlaubsgebiet finanzieren zu können. 

Jetzt macht sich auch in Gran Canaria in den Unterkünften Unmut breit. Zwar haben die Behörden der Ferieninseln Hotelkapazitäten für die Ankömmlinge bereitgestellt. Doch die reichen bei weitem nicht für alle. Mehrere Tausend Reisende mussten in Zeltlagern untergebracht werden. Der Frust ist groß. Das Essen miserabel, die schöne Aussicht aufs Meer versperrt und auch der Service lässt zu wünschen übrig. Weder gibt es Sonnenschirme, noch ausreichend Schattenplätze oder Liegen, auch von fließendem Wasser oder sanitären Anlagen kann keine Rede sein. Selbst Mülleimer sind Mangelware und haben dazu geführt, dass die Besucher ihren Müll nicht mehr ordentlich trennen oder entsorgen.

Abertausende gestrandete Weltenbummler aus dem Süden harren jetzt bei angenehmen Temperaturen und infernalischen Gestank in den gut beschützten Auffangstationen. Angeblich sollen in Bälde neue Reisepapiere ausgestellt werden, um einen reibungslosen Weitertransport aus den hoffnungslos überlaufenen Ferien-Hot-Spots aufs europäische Festland zu garantieren. „Wir müssen für Entlastung sorgen, so Spaniens Migrationsminister José Luis Escrivá.

Zwar ist es für die Einheimischen Sizilianer und Kanarier erfreulich, dass sich die Ankömmlinge in den beengten Verhältnissen nicht mehr ganz so wohlfühlen, wie gedacht und sich deshalb die Allermeisten entschlossen haben, nach Österreich, Deutschland und Frankreich weiterzureisen. Aufgrund der angenehmen Lebensumstände in Deutschland erwägt die Mehrheit der reisefreudigen Urlauber, ihren Aufenthalt in Deutschland auf unbestimmte Zeit zu verlängern. Aber wie schon gesagt. Corona ist ein echter Spielverderber.

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