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Dumm, dreist und dämlich – Wahlkampf at its best

Nichts, aber auch gar nichts kann die Werbeaussagen und Propaganda-Geschwurbel heranreichen, die derzeit von Politkern der CDU und CSU der Wählerschaft präsentiert werden. Jeder Satiriker oder Komiker muss angesichts der politischen Slapsticks, Jokes und Gags vor Neid erblassen, die man auf Plakaten derzeit lesen und bei Auftritten hören kann.

Possenreißer, Kasper, Komiker und Satiriker liefern sich auf den Wahlkampfveranstaltungen wortgewaltige Gefechte. Gewiss, so mancher Politiker kommt über Flachwitze oder abgedroschene Kalauer nicht hinaus, dennoch, sie geben sich alle Mühe, dem Wähler möglichst jeden Tag zu versauen. Einer der wirklich skurrilen Statements von heute stammt von Markus Söder. Man kann es hinsichtlich Humors und Wortwitzes als besonders anspruchslos einordnen. Man muss die Botschaft des Ministerpräsidenten von Bayern nur richtig lesen.

 


Lieber Herr Söder, Sie fordern etwas für Ihre Bürger, was Sie ihm vorher über Steuern, Abgaben und Gebühren aus der Tasche gezogen haben. Ach, by the way, gerade Politiker der CDU/CSU haben durch maßlose Kreditaufnahmen die jetzt von Ihnen beklagte Inflation maximal befeuert. Und Inflation entsteht durch Ausweitung von Geldmengen. So schwer kann das für Sie doch nicht sein, wenigstens diesen Zusammenhang zu verstehen.

Aber für jene, die den raffinierten Scherz von Markus nicht verstanden haben: Sie wollen sich eine neue Hose kaufen, entdecken aber im Laden, dass das Hös'chen seit gestern um 50 Prozent teurer geworden ist. Weil Sie sich beschweren, bietet Ihnen der Verkäufer 10 Prozent Nachlass an... , weil Sie Stammkunde sind. (Steuerzahler könnte man das auch nennen)

Würde dieser Markus Söder anstatt das Land Bayern die Wüste Sahara regieren, ich möchte wetten, in 5 Jahren hätten wir dort Sandmangel und müssten jetzt zur Unterstützung der Libyer und Ägypter, unseren Sand aus Brandenburg dorthin schaffen. Nun ja, glücklicherweise werden sich seine markigen "Sprüche" nächste Woche erledigt haben. Er hat es noch nicht bemerkt, aber glaubt man den Hochrechnungen der Demoskopen, trauen ihm 80 Prozent der Bayern ohnehin nicht über den Weg. Schwamm drüber.

Ein wenig anspruchsvoller fällt der satirische Auftritt Merkels in Stralsund aus. Ihr Armin würde für jeden Arbeitsplatz kämpfen. Selbstredend auch für Sicherheit auf den Straßen, zumal ja hinter jeder Ecke nicht nur die Gefahr lauert, sondern auch ein Islamist. Laschet stünde für sofortige Abschiebungen von Migranten, die sich in unserem Lande etwas zuschulden haben kommen lassen. Eine geradezu gelungene Persiflage, zumal sich die Kanzlerin insgeheim über ein paar Tausend neue Afghanen ohne Papiere freut.

 


Laschet konnte in Stralsund mit seiner furios-drollig vorgetragenen Zukunftsvision sogar Angela übertreffen. Als langjähriges Mitglied im Aachner Karnevalsverein fiel es ihm von Haus nicht schwer, Merkels 16jährige Kanzlerschaft als „grandiose Leistung“ zu beschreiben und ihre Arbeit als Segen für die Republik anzupreisen. Zwar hat niemand der Anwesenden gelacht, dennoch konnte man eine gewisse Sprachlosigkeit bei den Zuhörern ausmachen. Vor allem, als sie betonte, dass Armin der Lasche alles dafür unternehme, ihren eingeschlagenen Kurs fortzusetzen.

Man konnte es in der Menge fühlen, dass die meisten diese Ankündigung als Drohung empfanden und die Vorstellung bei den interessierten Zuhörern Hoffnungslosigkeit auslöste. Als dann die Kanzlerin zum ultimativen Schlag ausholte und sie vor einer völligen Überschuldung des Staates warnte, brach selbst der Himmel in Tränen aus. Es war nicht jedem in der Menge klar, dass es sich um einen Kanzlerwitz handelte, zumal Angela mit ihrem Klima-Billionendeal, ihrer Maximalversorgung unserer Sozialgäste und den Milliardenkosten aufgrund verfehlter Coronapolitik selbst den drohenden Staatsbankrot „grandios“ herbeiführte.  

Den CDU-Treppenwitz haben die Wähler schon deshalb nicht verstanden, weil sie im klimaneutralen Dauerregen vermutlich an die zukünftigen Steuererhöhungen dachten. Doch bei all den wundervollen Auftritten, an denen uns die politischen Heilsbringer teilhaben lassen, sollten wir die Satire-Koryphäe Annalen Baerbock nicht vergessen. Sie ist die Einzige, die sich öffentlich traut, nicht nur die Welt von dem alles vernichtenden CO2 zu befreien, sondern den Globus mit Lastenfahrädern zu überziehen und den Chinesen, Russen und Amerikanern die Produktion von Feinstaub zu verbieten.


Ich hätte es schöner gefunden, wenn Annalena ihre eigene Lebenskrise erst einmal zuhause bei ihrem Ehemann gelöst hätte, bevor sie als Kanzlerkandidatin auf die Wählerschaft losgeht. Selbstverständlich hat die grüne Vollblutpolitikerin ebenfalls lustige Ideen. Besonders in Sachen Wirtschaftspolitik überzeugt sie jedes mal mit spaßigen Ideen. Klar, pragmatisch und überzeugen, wie sie eben mal so ist - die Annalena. "Wir belegen nach Möglichkeit alles mit hohen Abgaben und Steuern. Aber alles, was erlaubt ist, machen wir schweineteuer."

Seien wir ehrlich: Welchen Politikern interessieren schon marode Infrastrukturen, die dahinsiechende Autoindustrie, fehlende Rentenkonzepte für kommende Generationen, oder bejammernswerte IT-Strukturen und Vernetzungen, wenn das Salär und die Versorgung gewährleistet ist. Nein, das sind keine Themen für Politiker. Sie beschäftigen sich lieber mit humorvollen Versprechungen und witzigen Angriffen auf die Oppositionellen. 

Den derzeitigen Wahlkampf könnte man mit einem arbeits- und führerscheinlosen Busfahrer vergleichen, der sich in Nizza eine Protzvilla kauft und seine eigene Bank davor warnt, dass seine Schulden erst im Jahr 3277 getilgt sind. Aber daran ist natürlich die Bank schuld. Was kann er dafür, wenn er eine Villa braucht.   


Kommentare

  1. Sehr geehrter Herr Manchini!
    Ich bin eine begeisterte Leserin Ihrer, fast, täglichen Kolumnen.
    Ganz, ganz herzlichen Dank dafür.
    Bezogen auf Ihren heutigen Text frage ich mich schon sehr, sehr lange, warum wir Alle eigentlich noch leben, wenn dieses, von den bekloppten GRÜNEN, gevermaledeite CO2 so überaus schädlich ist? Die GRÜNEN kann ich mal wieder nicht fragen, weil ich wieder für 30 Tage gesperrt bin. Ihre Kolumnen poste ich sonst sofort nach Erhalt. Diesmal leider erst später.
    Ich grüße Sie herzlich aus Thüringen & freue weiter sehr auf Ihre auf Ihre weiteren Texte.

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