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Pandemie der Gesunden – Atmen ist gemeingefährlich

Wo kämen wir in unserem Land hin, wenn Gesunde draußen in der Freiheit einfach so herumspazieren und Geimpfte gefährden? Geht es nach dem neuen österreichischen Bundeskanzler, sollen militante Gesunde, die sich dem Impf-Diktat der Regierung widersetzen, unter Hausarrest gestellt werden. "Wir sind drauf und dran, in eine Pandemie der ungeschützten Ungeimpften hineinzustolpern", sagte der Regierungschef.  

 


Diesen Politikersatz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, liefert er doch jedem Satiriker Stoff für phänomenale Auftritte. Schallenberg hoffe auf eine Signalwirkung seiner Pläne, zumal es noch zu viele „Zögerer und Zauderer“ gäbe. Übersetzt heißt das: Aus seiner Sicht gibt es noch viel zu viele Gesunde, die sich weigern, einen Arzt aufzusuchen. 

Vorbei sind die Zeiten, als wir noch mit Fußpilz, Durchfall oder mit einem Furunkel in die Praxis unseres Hausarztes eilten, uns aufgrund fortgeschrittener Akne oder wegen eines Souvenirs, das wir von der Reeperbahn mit nach Hause brachten, eine Überweisung zum Hautarzt abholten. Nein, geht es nur noch um die Verabreichung von AstraZenca oder Johnson & Johnson. Alles andere verstieße ja nicht nur gegen den gesellschaftlichen Konsens, sondern auch gegen die ärztlichen Verdienstmöglichkeiten und gegen den hippokratischen Eid.

Man hätte jede Wette eingehen könne, dass man auch in Bayern die Ideen eines völlig hirnrissigen Politclowns aus dem Alpenland aufgeschlossen gegenübersteht. Auch hier hört man bereits fordernde Stimmen von den Regierungsbänken, völlig gesunde Menschen wegzusperren und mit Ausgangssperren zu belegen, sollten sich die Intensivbetten in Krankenhäusern mit kranken Geimpften füllen. Nun ja, wie man in Politikerkreisen immer wieder betont, sollen sich die Inzidenzen in einigen südbayerischen Gegenden dramatisch erhöht haben. Aber wer wen unter welchen Umständen wann und wie oft mit dem lebensgefährlichen Virus ansteckt, darüber schweigt natürlich nicht nur des Sängers Höflichkeit, sondern auch Söder.

Mehr und mehr verdichtet sich das Gefühl, unfreiwillige Teilnehmer eines Schmierentheaters zu sein, bei dem man gezwungen ist, den Scheißdreck auf der Bühne zwangsweise auszuhalten. Gott sei Dank macht Jens Spahn dem unterwürfigen Publikum neuerdings Hoffnung, die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ Anfang November auslaufen zu lassen. Das würde ich an seiner Stelle auch ankündigen, wenn ich meinen gut bezahlten Posten dauerhaft behalten wollte oder gar einen weiteren Karriereschritt planen würde. Aber wer kennt sich schon im Labyrinth politischer Hirnwindungen aus.

Atmen soll ja angeblich gesund sein. Aber wie sagt der gebildete Lateiner? Tempora mutantur. Denn wenn man sich als Normalgesunder unter die Leute mischt, zählt man bereits mit dem Ausatmen zu den Gefährdern und erreicht in unserer westlichen Hemisphäre Gesellschaft den Rang eines illegalen ISIS-Kämpfers aus dem Libanon. Ich wills mal so sagen: vor zwei Jahren war es nur korrupten Politikern, kriminellen Regenten und betrügerischen Machthabern vergönnt, den Rest ihres Lebens mit Fußfesseln im Hausarrest zu verbringen. Doch in den Genuss dieses Loses kommt nun endlich auch normale Bürger, wenn sie sich mit gesellschaftsfeindlicher Energie gegen jede Form des Krankwerdens stemmen.

Dem Gipfel schizophrener Argumentation aus Österreich haben sich beinahe alle Politiker und Pressevertreter angeschlossen. Es soll nunmehr ausschließlich den Geimpften vorbehalten bleiben, ungetestet und hochviral unbelehrbare Gesunde anstecken zu dürfen. Im umgekehrten Falle drohen Berufsverbot und Gehaltsentzug, wie man diese Vorgehensweise in Italien bereits durchzusetzen versucht. Deutschland allerdings ist in dieser Hinsicht innovativer. Die behördlichen Lizenzen für die Genehmigung, ungetestet jederman infizieren zu dürfen, stellen die Apotheken jedem aus, der ärztliche Unbedenklichkeitsbescheinigungen vorweisen kann. In Italien sieht man das nicht so eng, da dürfen mit dem Besitz des Greenpasses auch Kranke die Kranken anstecken.

Es gehört zu großen Errungenschaften unseres Gesundheitssystems, dass wir mit Hepatits, Pneumokocken, Meningitis, Scharlach, Diphterie oder Masern jederzeit an Partys, an Großveranstaltungen oder an sozial unerwünschten, aber gern frequentierten Orgien teilnehmen. Selbst Arbeitsplätze in Großraumbüros und Supermärkte dürfen wir unbehelligt verseuchen, sofern wir uns trauen. Nicht einmal unser aller "Karl", der allgegenwärtige Bundesforscher, verlangt einen Nachweis der genannten, hochansteckenden Krankheiten, was auch daran liegen mag, dass sich sämtliche Covidvarianten auf seine Wahrnehmung negativ ausgewirkt haben.

Doch zurück zur deutschen Logik. Sie erschließt sich jedem klardenkenden Menschen sofort, da man hier doppeltvakzinierten Virenschleudern bessere Überlebenschancen einräumt als ungeschützten Verweigerern und damit dem Staat die kranken Steuerzahler erhalten bleiben. Das ist so ähnlich wie die Beweislastumkehr bei Gericht. Der Gesunde ist schuld, wenn er vom kranken Geimpften angesteckt wird und dann auch noch enorme Kosten für die Behandlung provoziert.

Dass man als Gesunder den Nachweis für seine Gesundheit erbringen muss, um beispielsweise seinen Hirnschlag behandeln zu lassen oder als Schwangere gebären zu dürfen, stellt eine weitere, wegweisende Neuerung in unserem Gesellschaftssystem dar. Mittlerweile ist es sogar gang und gäbe, dass sich jeder Kellner im Restaurant, - unter dem Siegel der Verschwiegenheit und Verweigerung sämtlicher Persönlichkeitsrechte -, über meinen Gesundheitsstatus informiren darf, bevor er mir das Schnitzel serviert. Ohne Maske aus Klo, das war einmal, das sind nur noch schöne Erinnerungen der Vergangenheit.

Nun grüble ich seit geraumer Zeit darüber, wie sich bei einer angeblich 85-prozentigen Impfquote die Seuche erneut in ganz Deutschland ausbreiten kann und aus Oberbayern sogar Inzidenzen jenseits von 500 gemeldet werden? Ein Wert, bei dem man vor 6 Wochen Schutzwälle um ganze Städte gezogen hätte. Haben nicht kürzlich Merkel, Spahn und Wiehler dem Volk erklärt, dass die Herdenimmunität bei 75 Prozent erreicht sein würde und uns dann die Freiheit wieder winkt. April, April, wird nun der geneigte Leser sagen. Irrtum sage ich und behaupte, eine 80-millionenstarke Hammelherde hat an die Integrität unserer Politiker vertraut, nur das Virus nicht. Es feiert fröhliche Urständ.

Ich denke natürlich auch darüber nach, ob es sich bei den positiv getesteten um geimpfte Kranke oder gesunde Irre handelt und welcher Personenkreis bei der Statistik berücksichtigt wird. Vermutlich haben sich militante Impfgegner aus ganz Deutschland in Wolfratshausen verabredet, um sich dort von Geimpften anstecken zu lassen. Wie gesagt, das ist eine Vermutung. Ich komme deshalb zu dieser Annahme, weil sich der Bayernstar Jusuah Kimmich kürzlich als ungeimpft geoutet hat und mehrfach in Wolfratshausen gesehen wurde. Seine ungeimpfte Fangemeinde aus dem In- und Ausland folgen ihm schließlich überall hin.

  

 

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