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Sachsens Ministerpräsident Kretschmer, die Fleisch gewordene Apokalypse

Während Meteorologen für Deutschland 2021 den kältesten Winter „ever“ voraussagen, obwohl sie kaum imstande sind, das Wetter für 14 Tage im Voraus zu bestimmen, drohen Klimaschützer mit dem weltweiten Hitze-Supergau der uns alle vernichten wird. Da kann ein Ministerpräsident vom Schlage Kretschmer nicht hintenanstehen, wenn es um apokalyptische Prognosen für die menschliche Rasse geht. 

 


"Die Delta-Variante ist so ziemlich das Tödlichste, was wir je erlebt haben, lässt er uns wissen," so seine Worte. Ich sehe es kommen, Friedhofsverwaltungen werden Zigtausende von Totengräber einstellen und Dresden freistehende Grundstücke zu Verfügung stellen müssen. Leider hat Kretschmer nicht die geringste Ahnung, wie tödlich die Seuchen im Mittelalter tatsächlich waren. Nun ja, Markus Söder hat vor einem Jahr die Corona-Toten mit Flugzeugabstürzen verglichen. Da war für den Sachsenkönig noch Luft nach oben. 

Diesem Kretschmer würde möglicherweise ein Licht aufgehen, wenn er in einem Geschichtsbuch blätterte. Dann fiele ihm auf, was beispielsweise im Jahre 1576 den Bürgern in Venedig mit der Pest widerfahren ist. Dort starben innerhalb kürzester Zeit ein Drittel der Bevölkerung. Damals ereilte die Menschheit noch Epidemien wie Typhus, Cholera, Ebola, Fleckfieber. Und war das überwunden, konnte man jederzeit auch wegen Sandvipern und Klapperschlangen, die Segestria-Fiorentina-Spinne oder Taranteln und sonstige tödlichen Viechern sein Leben aushauchen. Zugegeben, die leben nicht in Deutschland, aber schließlich hat es das Corona-Virus ja von Wuhan aus bis nach Deutschland geschafft.

Aber solche Kleinigkeiten muss man ihm nachsehen, diesem schlichten Rotschopf, zumal man ihm weder ein fundiertes Bildungsniveau noch irgendeine geartete Berufserfahrung unterstellen darf. Er ist einer, der mit seiner Berufsschwätzerei seinen Lebensunterhalt verdienen muss. Da gehört es quasi dazu, immer mal irgendetwas zu sagen. Hauptsache es klingt betroffen, alarmierend oder desaströs.

Jedes Mal, wenn er vor Kameras eine apokalyptische Zukunftsvision als Realität zeichnet, färbt sich sein Köpfchen immer dunkelrot, ganz so, als sei er innerlich völlig aufgewühlt. Ich kann es einfach nicht vermeiden, immer, wenn ich ihn sehe, schießt mir Pumuckel in den Sinn, aber das geht meist vorbei, wenn ich ihn reden höre. „Diese vierte Welle wird mehr Opfer, auch mehr Todesopfer, verlangen als alles, was wir bisher kannten“, so seine hellseherischen Ankündigungen bei der FAZ, die er mit wütend-gerötetem Taint ins Publikum blökt. Nur so kann man die Bürger plausibel auf geschlossene Weihnachtsmärkte, verhunzte Nikolausbesuche, abgeblasene Neujahrsfeste und beschissene Ostern vorbereiten. Vom Schneefreuden und Winterurlaub will er da erst gar nicht reden.

„Vorher wird die Welle nicht vorüber sein“, stellt er kategorisch fest und beweist mit seiner Weissagung, dass er sich intellektuell und fachlich mindestens auf dem gleichen Wissensstand bewegt, wie die von der Regierung eingekauften Forscher. Wahrscheinlich stützt er sich mit seinen Prognosen auf die bestellten Gefälligkeitsgutachten, deren "worst case-Szenarien" eigens für die Aufrechterhaltung der Schockstarre bei Bevölkerung modelliert wurden.

 „Die Corona-Politik der Ampel ist brandgefährlich. Die Entscheidungsgeschwindigkeit der neuen Koalition in Berlin ist zu langsam“, beschwert er sich weiter. Die Krankenhäuser müssten die explodierenden Infektionszahlen bei den Ungeimpften im ganzen Land ausbaden. Unter Nennung panikerzeugender Vokabeln wie Triage, Zutrittsverbote von Ungeimpften in Krankenhäuser und Kontaktverboten für hartnäckige Verweigerer will man die restliche Hammelherde an die Spritze treiben.

Dass nach den neuesten Zahlen, die in Sachen Impfversagen mittlerweile nahe 50 Prozent der Intensivbetten von Doppelt-Geimpften belegt sind und Impfungen scheinbar die Inzidenzzahlen erst richtig anfeuern, hat sich in Sachsen auch noch nicht herumgesprochen. Somit machen Impfaufrufe ohnehin kaum noch Sinn. Das macht so einem Kretschmer nichts aus, denn wie schon oben erwähnt, Hauptsache, er hat etwas Wichtiges gesagt.

Besonders hübsch ist die Formulierung. Dass sich die Inzidenzzahlen bei den Ungeimpften exponentiell entwickelt. Nun ja, diese üblen Verweigerer stellen in Deutschland mittlerweile eine kleine Minderheit dar, den 80 Prozent sind mindestens das erste Mal geimpft und bekanntlich vollkommen immun. Und sämtliche Ungeimpften werden im politischen Sprachduktus zum gefährlichen, ansteckenden Kranken. Sie sind, zumindest in der Formulierung der Medien zu 90 Prozent für die rasant ansteigenden Inzidenzen. Ja, wie geht das denn? 

Das würde ich gerne einmal von irgendeinem Fachmann mathematisch-statistisch erklärt bekommen. Rotten sich beispielsweise alle Münchner Ungeimpfte und symptomlose Kranke in Dresden zusammen, mischen sich heimlich unter die geimpfte Bevölkerung und stecken sie dann an? Immerhin gibt es in Sachsen Inzidenzen jenseits von 800. Und wenn ja, woher wissen diese radikalen Symptomlosen, dass sie wirklich krank und somit dieses Sachsen verseuchen können? Fragen über Fragen.

Nun ja, jetzt wird ja geboostert. Doch wie man hört, scheint das auch nicht so richtig hinzuhauen, denn bereits die ersten dreifachgeuälten Opferlämmer haben sich entgegen aller Versprechungen unserer Denkelite erneut infiziert und sogar andere angesteckt. Ich fürchte, das wird alles nix mehr.

Seinerzeit, also vor einem Jahr, haben uns die Politiker noch Herdenimmunität versprochen, natürlich auch der Herr Kretschmer. Damals, als Herr Kretschmer noch weniger wusste, berief er sich auf 65 Prozent. Ab dieser Quote wäre alles ausgestanden. Aber Vergesslichkeit gehört bekanntlich auch zum Berufsbild einer politischen Profi-Null. Nach zwei Jahren, das ist nun eine persönliche Schätzung, dürften von den restlichen 20 Prozent Ungeimpfter nach zweijähriger Heimsuchung hinterrücks meuchelnder Viren, mindestens die Hälfte symptomfrei gesundet sein.

Jetzt hat sich sogar schon Dr. Jendges, Klinikchef in Chemnitz in den Tod gestürzt, weil er den Quatsch einfach nicht mehr ausgehalten hat. Möglicherweise hat er kurz vor diesem Kretschmer im Fernsehen bei Anne Will zugehört und danach die Konsequenzen gezogen. Ich könnte das nachvollziehen.

Von einem exponentiellen Wachstum zu reden, die unsere Krankhäuser an den Rand des Kollapses bringen, gehört meines Erachtens schon zur Wahrsagerei auf allerhöchstem Niveau. Das kann nicht jeder, nur der sächsische Ministerpräsident. Selbst wenn sich der kümmerliche Rest der standhaften Verweigerer exponetiell ansteckte, sind doch, wären nach jetzigem wissenschaftlichen Stand betrachtet, überwiegend Geimpfte gefährdet, denn die sind ja inzwischen in der Mehrheit. Schwamm drüber, ein Schuh mit der Überlastung in Krankenhäusern wird erst draus, wenn man die Intensivbetten in Deutschland, insbesondere in Sachsen, weiterhin zügig abbaut und die Hälfte des Personals in Kliniken und Heimen entlässt.

Hilfe kommt für den sächsischen Berufshellseher aus der Richtung des Ärztebundes. „Die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen werde in den kommenden Wochen so weit steigen, dass mancherorts eine überregionale, vielleicht sogar deutschlandweite Verlegung nötig sein werde. Ganz nach dem wissenschaftlichen Motto: Nix Genaues weiß man nicht.

Für die Unterstützung des Marburger Bundes dürfte vermutlich ein Erfolgshonorar aus dem Schattenhaushalt geflossen sein, zumal man dort auch nur über jene Zahlen verfügt, die die Regierung beim RKI in Auftrag gegeben hat. Zugegeben, eine Vermutung - oder sagen wir es mit den Worten eines Staatsanwaltes: Anfangsverdacht. Deshalb haben Wissenschaftler des Ärztebundes in ihre Warnung auch höchst vorsorglich das Wörtchen „vielleicht“ hinzugefügt. Ein Zusatz, der klar stellt, dass man auch dort nicht viel mehr weiß. Und das dagegen ist gesichert.

 

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