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Deutschland und sein Fußball – Wie der Herr – so’s Gescherr

Wie haben sie sich aufgeblasen, die Damen und Herren Moderatoren in unseren Sportsendungen – Weltmeisterschafts-Chancen bewertet, um die besten Aufstellungen gerungen, die Vor- und Nachteile von 3er, 4er und 5er-Ketten diskutiert, während unsere Experten die Gruppe E als „machbar“ einstuften.

Nun ja, gemacht haben es die Japaner. Mit deutschen Tugenden übrigens – lang, lang ist‘s her. Einsatz, Ehrgeiz, Spirit und nicht zu vergessen Ehrgefühl und Stolz, in der Heimat den Anhängern zu beweisen, was man im internationalen Vergleich zu leisten vermag. Diese Haltung brachte Japan in der Gruppenphase an die Spitze. 

Deutsche Leistungen aus der Geschichte als Beleg für Überlegenheit auszugeben ist obsolet. Aus dem Land der Dichter und Denker ist ein Land der Schwätzer und Blender geworden. Ebenso verhält es sich mit unserer einstmaligen Tourniermannschaft, die heute nur noch - mit wenigen Ausnahmen -, ein Abklatsch austauschbarer, durchschnittlicher Kicker sind, die mit einem Weltmeistertitel aus vergangenen Tagen ihr Recht auf eine Nominierung ableiten.   

Um es vorweg zu sagen: ich halte unsere Fußballer keineswegs für unfähig, oder gar für Versager. Sie sind vielmehr instrumentalisierte Zeitgeistopfer, wenn man so will, sozialpolitisches Kanonenfutter wider Willen. Denn ich unterstelle keinem im Kader, dass er nach 4 Spielen und als Mannschaft mit dem schlechtesten Ergebnis nach Hause fahren wollte. Der Trainer übrigens auch nicht.

Nun tobt unsere heimische Presse, die noch Stunden zuvor im geradezu lächerlichen Überheblichkeitswahn und mit einer arroganten Selbstverständlichkeit davon ausging, "unsere Jungs" werden es wuppen. Wer ist schon Japan? Und wer Costa Rica? Fußballzwerge, nicht mehr, nicht weniger. Fest steht: Eier in der Hose hatten lediglich unsere Medien, als sie die Schlagkraft unserer Fußball spielenden Millionäre hochjubelten, während sie gleichzeitig einem politisch gewollten Zeitgeist folgen, der mit Leistung, Teamgeist und Durchsetzungswillen im besten Sinne nichts mehr zu tun hat. Die Spaltung war auch auf dem Fußballplatz spürbar, wenngleich die Offiziellen den Korpsgeist und die Stimmung der "Mannschaft" über den Klee lobten.

Doch wo sind sie, die kantigen, selbstbewussten Typen? Unter unseren kickenden Protagonisten traut sich nicht ein Einziger, ein richtiger Kerl zu sein, denn die ZDF- und ARD-Propaganda-Abteilung unserer Regierung liegt auf der Lauer. Man darf froh sein, dass keiner der Spieler vor dem Anpfiff gegen Japan und Spanien noch einmal ins Hös'chen geschaut hat, um sicherzustellen, dass er auch in einer Männermanschaft mitspielen darf. 

Und die Medien? Sie haben sich längst zu einer Unterabteilung regierungsgesteuerter Judukative und Exekutive in Personalunion entwickelt. Dort werden öffentliche Urteile nicht nur gefällt, sondern auch vollzogen. Verbal, diskriminierend, existenzvernichtend. Wehe, dort unten auf dem Spielfeld wäre nur ein Ballkünstler auf die Idee gekommen, die Hand anstatt vor den Mund vor die Augen zu halten, oder gar eine Faust zu ballen. Unsere Staatsmedien und ihre angepassten Vertreter hätten kategorisch die Suspendierung gefordert. 

Sport und geschlechtliche Vielfalt, Mannschaftsgeist und Genderwahn oder ein Länderspiel und Minderheitengeschwurbel haben gesellschaftspolitisch und auch sportlich so wenig miteinander zu tun, wie das erfolgreiche Bestehen auf dem Fußballplatz mit Regimekritik im Gastland durch unsere Medien. Wer sich erst "kaufen" lässt - ganz gleich ob Verband oder FIFA und im Anschluss sich an der Veranstaltung beteiligt, muss die Gegebenheiten akzeptieren, um den Sportlern die besten Voraussetzungen für ein Weiterkommen zu gewährleisten.

Und ja, ich mache auch den links-grünen Zeitgeist mitverantwortlich für das Versagen unserer Fußballer -, ein Zeitgeist, bei dem das Totalversagen der Regierenden genauso als Erfolg verkauft wird, wie die "Drei-Affen-Geste" unserer Fußballprotagonisten. Soziale Erwünschtheit und Kampf auf einem Fußballplatz lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Diese Tendenz ist nirgends besser zu beobachten, als bei unseren Regierungspolitikern bei ihrer täglichen "Arbeit"..

Die Lorbeeren der Vergangenheit erwiesen sich ein weiters Mal als bequemes Polster für maximalen Selbstbetrug. Die Selbstbeweihräucherung früherer Leistungen sind keine Garanten für zukünftige Siege, - das müssen nun all die moralisierenden und auf gutgemenschelt getrimmten Regenbogenschwätzer in den TV-Sendern und Redaktionen kleinlaut erkennen. Im Gegenteil. Den Totalschaden der deutschen Nationaltruppe beschreibt die „Neue Züricher Zeitung“ mit einem knackigen Satz. Deutschland ist Weltmeister in Sachen hohler Moralfloskeln.

Will man sich ehrlich machen, muss man konstatieren, dass unser „Fußball-Nationaltheater“ mit all den politisch vorgegebenen Präliminarien exakt dem Zustand unseres Landes und ihrer Führer entspricht. In einem Arbeitszeugnis würde gestanden haben: Sie haben sich stets bemüht, was nicht mehr als eine fatale Mittelmäßigkeit ausdrückt, die nicht ausreicht, um in einem harten  Wettbewerb bestehen zu können. Und in genau diesem Zustand befinden wir uns wirtschaftlich und sozialpolitisch. Ihre Leistungen und Fähigkeiten reichen nicht, auch wenn unsere "politischen Regierungs-Trainer" das glatte Gegenteil behaupten.

So passte es wie die Faust aufs Auge, dass die groteske Überheblichkeit beim Protest gegen den Gastgeber nicht nur peinliche Unterstützung durch unsere Bundesinnenministerin Nancy Feaser fand, sondern sich auch der deutsche Fußballverband mit geradezu hanebüchenem Eifer einer politischen Vielfalts-Doktrin anschloss. Nun dürfen wir uns wenigstens der weltweiten Schadenfreude sicher sein. Unsere Hochleistungsmoral reicht in der Welt bestenfalls noch für ein mittleidiges Lächeln.

Das Scheitern am Golf ist eines auf ganzer Linie – auf und neben dem Platz. Und es ist noch einmal desaströser als 2018. Denn diesmal lacht die Welt über Deutschland, lacht vereint über die vermeintlich so guten Kicker und mindestens genauso über eine für viele ach so bigotte und neunmalkluge Sicht der Deutschen auf die Missstände in Katar.

Jetzt werden die Stimmen laut und Forderungen von jenen Meinungsbildnern gestellt, die noch vor zwei Tagen davon ausgingen, dass Deutschlands Kicker das Zeug für die Fußballweltmeisterschaft hätten. Den DFB müsse man radikal erneuern, reorganisieren und auf neue Beine stellen. Junge, leistungshungrige Spieler müssten her. Stimmt. Doch exakt das Gleiche gilt auch für jene, die unsere Gesellschaft und unser gesellschaftliches Leistungsvermögen nachhaltig geschädigt haben.

                                            

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