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Olaf beim Rapport

Herr Scholz…! Kommen Sie sofort in mein Büro! So oder so ähnlich muss es wohl gewesen sein, als der US-Präsident im Kanzleramt angerufen und Olaf zum Rapport einbestellt hat. Wie es scheint, stand ein Personalgespräch an. Noch lächelt er, dieser Olaf. Lächelt er Deutschland ins Verderben?

Nur so ist es zu erklären, dass Olaf den Regierungsflieger bestieg, und ganz ohne Begleitung seiner engsten Vertrauten, oder die sonst üblichen Journalisten und Wirtschaftsdelegationen, nach Washington jettete. Nicht einmal Annalena, unsere Außen-Dingsda durfte mitfliegen. Sie darf sich stattdessen in Indien ein wenig daneben benehmen. Aber auch die obligatorische Pressekonferenz oder das gemeinschaftliche Kommunique in den USA werden ausfallen. Irgendetwas scheint im Busch zu sein.

Unsere Qualitätsmedien kommentieren den Spontanbesuch in den USA freilich mit dem beschönigenden Terminus „Stippvisite“, ganz so, als handele es sich um eine wohlwollende Geste eines Besuches bei seinem Freund Jo, weil er sowieso gerade in der Nähe war. In Wahrheit galt es auf der Stelle: Aktentäschlein packen, Hände an die Hosennaht, Haltung annehmen und ab zum Befehlsempfang in die USA.

Weder von der Bundespressestelle des Kanzleramtes noch aus dem Kanzleramtsbüro verlautete auch nur ein Wort oder eine einzige Erklärung über Olafs überstürzt wirkende Abreise. Noch spekulieren unsere öffentlich-rechtlichen Sender und die Printjournaille über den Anlass der ungewöhnlichen „Spontanreise“. 

Wahrscheinlicher aber ist, dass die Medien allesamt zu Stilschweigen über die Hintergründe verdonnert wurden und man sich Spekulationen verbeten hat. Etwa eine Stunde soll das vier Augen-Gespräch dauern, in dem man über den Ukraine-Krieg sprechen will. Außerdem seien Unstimmigkeiten bei den Panzerlieferungen zu klären.

Ein Zwölf-Stunden-Flug für ein einstündiges Gespräch am Amtssitz des US-Präsidenten, in dem man über Deutschland und die Unterstützung von Selenskyj sprechen will, das man ebenso gut auch über eine Video-Konferenz in einer abgeschirmten Umgebung führen kann? Den Unsinn glaubt nicht einmal das schlichteste Gemüt. Wollen wir die Dinge doch einmal beim Namen nennen. In der Tat gäbe es jede Menge Klärungsbedarf zwischen Jo Biden und unserem Kanzler, aber ganz sicher nicht über Panzer, sondern vielmehr über die Rolle der Amerikaner bei der Sprengung einer „lebenswichtigen“ Versorgungspipeline mit Milliardenschaden für die deutsche Volkswirtschaft.

Die Brisanz der „Stippvisite“ dürfte vermutlich weit ernster sein, als es den Bundesbürgern lieb sein könnte, denn wie inzwischen durchsickerte, geht es vor allem um China. Boykott- und Sanktionsüberlegungen gegen die Chinesen kursieren ohnehin schon seit Wochen, sowohl in den Kanzleramtskatakomben, als auch in Amerika. Die dunklen Vorzeichen einer sich anbahnenden Maximal-Eskalation wie rabenschwarze Sturmwolken am Horizont an.

Immerhin verhandelt der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall mit Kiew über den Bau eines Werks in der Ukraine, das bis zu 400 der neuesten Panther-Kampfpanzer per annum produzieren kann. Wenn das nicht beruhigend ist. Fehlen nur noch die Kampfjets und ein Bataillon deutscher Kampfschwimmer. 

Zur Klärung widersprüchlicher Darstellungen, wie die Zusage von Kampfpanzern an die Ukraine zustande gekommen war, bedarf es ganz sicher keines „überstürzten“ Besuches eines Kanzlers in Washington. Die „Geheimniskrämerei“ rund um den Besuch lässt vermuten: Da geht es um handfestere Dinge. Die USA "befürchten", dass China die russische Invasion in der Ukraine mit Waffen unterstützen könnte, zumindest behaupten sie es. Doch es ist eher zu vermuten, dass die Amis alles tun werden, die Parteien bis aufs Äußerste zu reizen, um den nächsten Weltkrieg vorzubereiten.

Die USA sondieren nach Angaben von Insidern bei engen westlichen Verbündeten die Möglichkeit massiver Sanktionen gegen China. Dabei gehe es um Maßnahmen für den Fall, dass China Russland im Krieg gegen die Ukraine militärisch unterstütze, sagten mehrere Regierungsbeamte der Nachrichtenagentur Reuters. Die Sondierungen seien noch in einem frühen Stadium. Es bedarf keiner großen Phantasie, dass Biden Olaf Scholz genau aus diesem Grund einbestellt hat. Nun wird Olaf von einem senilen und debilen US-Präsidenten seine Befehle entgegennehmen, um Deutschland mit exakten Anweisungen ins Mittelalter zu führen.

Biden will die Unterstützung der G7-Gruppe und die führenden Industrieländer auf seinen Kurs einschwören, um mögliche US-Maßnahmen zu koordinieren. Zu den G7 gehören neben den USA Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Großbritannien. Es steht zu befürchten, dass die Auswirkungen der sogenannten Pandemie und die selbstzerstörerischen Sanktionen gegen Russland nur das Vorspiel des europäischen Untergangs waren. Denn jetzt wird es wirklich ernst.

Daniel Kritenbrink, oberster US-Diplomat für Ostasien, hatte in dieser Woche vor dem US-Kongress erklärt, die USA hätten gegenüber China sehr deutlich ihre Besorgnis signalisiert. Auch bei der Sicherheitskonferenz in München seien Maßnahmen gegen China ausgelotet und deren Konsequenzen im vertraulichen Kreis diskutiert worden.

Die USA spielt mit ihren Machtprovokationen nicht nur gegen Russland, sondern nun auch gegen China ein Vabanque-Spiel mit nicht mehr zu kalkulierenden Risiken. Sollten sich die zwei Atommächte China und Russland im Falle eines Wirtschaftskrieges gegen die USA verbünden, hat ganz Europa nichts mehr zu lachen. Dass die Zeichen auf massive Ausweitung eines Konfliktes stehen, der das Potential hat, die Welt in Schutt und Asche zu legen, liegt auf der Hand.

Deutschland ist ohne Wirtschaftsbeziehungen, ohne funktionierende Lieferketten und ohne Handel mit China nicht überlebensfähig. Überdies verfügen die Chinesen über Milliardendevisen an Euros und Dollars, über gigantische Industriebeteiligungen in Europa und elektronische Produkte, von denen die deutsche Wirtschaft noch abhängiger ist als vom Gas in Russland, Sollte Scholz bei diesem "Wirtschaftskrieg mitspielen", spielt er auch mit seinem Land - und zwar ohne ein einziges Ass im Ärmel. Sollte im Zuge dieser Auseinandersetungen China Taiwan annektieren, gehen bei uns nicht nur ein paar Lichter aus, sondern die gesamte Beleuchtung.

Anthony Ruggiero, Sanktionsexperte unter Ex-US-Präsident Donald Trump, sagte im Kongress, die USA haben vor, private Akteure in China wirtschaftlich einzuschränken. Man würde überdies China klarmachen, dass man die Sanktionen verschärfen würde, sollten sie Russland hinsichtlich des Ukrainekrieges unterstützen. Man würde chinesische Banken mit allen verfügbaren Möglichkeiten treffen. Die USA sollten China also vor die Wahl stellen, so Ruggiero, entweder klein beizugeben und den Zugang zum US-Finanzsystem zu erhalten oder den Krieg gegen Russland zu unterstützen. 

Man muss nicht lange nachdenken, um zu wissen, dass diese Strategie unweigerlich dazu führen wird, dass sich Peking und Moskau „verbünden“ werden. Die Erwartung, China würde sich dem Willen Amerikas beugen, ist nicht nur einfältig, sie ist geradezu infantil. Ich fürchte, Europa stehen die dunkelsten Zeiten noch bevor. Klar ist auch, dass unsere derzeitigen politischen Protagonisten die eigenen Bürger vollkommen im Unklaren lassen und in eine katastrophale Situation hineinmanöverieren. Es wird immer deutlicher - Berlin ist Spielball auf dem Football-Feld der Amerikaner und verfügt nicht ansatzweise über eine Manschaft, die jemals über die Mittellienie hinauskommt. 

                                       

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