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Die Inzidenzfälscher – Österreich und Bayern nehmen Spitzenplätze ein.

Was einige gewusst, viele geahnt und die politischen Covid-Marktschreier befürchtet haben, kommt nun nach und nach ans Licht. Mit der dicksten Covid-Hose präsentierte sich zweifellos der „Kini Markus“, bayerischer Ministerpräsident, vor seinem angstschlotternden Publikum. Doch wie sich allmählich herausstellt, erweist sich der Inhalt seiner Hose als Hasenpfote, mit der man wahrlich keinen Staat machen kann.

 


Am 18. November schrieb der fränkische Zampano auf mit markigem Impetus auf Twitter: „Leider nehmen die Corona-Infektionen gerade bei Ungeimpften dramatisch zu. Nur Impfen hilft.“ Dazu postete er eine Grafik, wonach die Sieben-Tage-Inzidenz der Ungeimpften bei 1.469 lag und jene der Geimpften bei gerade mal 110. 

Dass Söder ist immer gut für eine Känguru-Nummer. Große Sprünge mit absolut leerem Beutel. Man mag die inhaltslosen Hüpfer daran erkennen, dass zum Zeitpunkt seiner vollmundigen Verkündigung das Landesamt für Gesundheit den Impfstatus von Infizierten gar nicht kannte. Ergo konnte er nicht einmal ansatzweise gewusst haben, wie hoch die Inzidenz bei den Ungeimpften gewesen ist. Schwamm drüber. Unser bayerischer Macho tut zwar so, als verfüge er über eine beeindruckende Potenz, doch wenn es um den Beweis geht, herrscht nicht nur Atemnot.

Das gleiche Phänomen der völligen Unwissenheit hinsichtlich Impfquoten, Status und gesunden Ungeimpften traf übrigens auch für Hamburg zu. Doch zurück zu unserem Chef-Erfinder dringend erforderlicher Weltuntergangszahlen. In 57.500 Fällen, so der Landessprecher bayerischer Pandemie-Akrobaten, war der Impfstatus unbekannt, hat sie für die akute Gefahrenlage kosmetisch ein wenig aufgepoppt, indem man sie der Gruppe der militanten Ungeimpften zugeordnet hat. 

Und damit die Zahlen auch gleich so einen richtigen Pfiff erhalten, haben die gebenedeiten Arithmetiker in den Gesundheitsämtern die Testanzahl in den unterschiedlichen Gruppen gleich ganz unter den Tisch fallen lassen. Zum Ausgleich arithmetischer Kunstfertigkeit, ordnete man "einfach Immunisierte" den Ungeimpften zu, übrigens auch jene, die zwar doppelt geimpft waren, aber deren Karrenzzeit von 14 Tagen noch nicht vorrüber waren.

Pandemisch gesehen macht das natürlich gleich etwas ganz anderes her. Ich wills mal so sagen. Wenn schon Manipulation, dann deftig. Man könnte das pandemische Geschehen mit einem Bankkunden vergleichen, dessen Guthaben vom Filialleiter mit dem Argument gesperrt wird, weil der Kontoinhaber mit 0,004 prozentiger Wahrscheinlichkeit seinen Kredit nicht zurückbezahlen könnte, den er noch nicht einmal beantragt hat.

Der bayerische Weg ist geradezu ein Musterbeispiel. Optimierung maximaler Wut bei doppelt geboosterten Bajuwaren auf renitente Verweigerer einerseits und die konzertierte Panikerzeugung unter den Ungeimpften andererseits. Agitation auf höchstem Niveau. Besonders erheiternd ist die Tatsache, dass die schlitzohrigen Zahlenverdreher in den Coronahochburgen zum Zwecke einer sich anbahnenden Katastrophe auf Statistiken berufen haben, die es im Robert-Koch-Institut gar nicht gibt.

Doch was den Bayern recht ist, war nicht nur Hamburgs Impfmathematikern billig. Was in den beiden Bundesländern nun ruchbar wurde, darf man getrost den Corona-Schlawinern in den Ministerien der restlichen Bundesländer unterstellen. Denn es ist kaum anzunehmen, dass dort wesentlich andere Verfahren für panikerzeugende Statistiken angewendet wurden, um das Massensterben auf deutschen Straßen mittels Internierungsvisionen zu unterbinden. Immerhin waren sich die Damen und Herren Minister im Wesentlichen mit der Anwendung von Zwangsmaßnahmen bei der Bevölkerung einig. Allen voran die aus dem Amt geschiedene Kanzlerin.

Besonders hübsch ist der Kommentar der Sprecherin der bayerischen Gesundheitsbehörde. „Wie hoch der Anteil von Infizierten ist, die keine Angaben gemacht haben, können wir nicht sagen.“ Alle Wetter, das ist doch mal eine gute Basis für weitere exakte Pandemie-Planungen. In den Ämtern spricht man von „Zahlenproblematik“. 

Nun ja, ich gebe zu, während meiner Schulzeit habe ich Zahlen prinzipiell  immer als problematisch empfunden, besonders bei den 4 Grundrechenarten. Doch nun wird es spektakulär. „Aufgrund dessen müsse man auch, so die Sprecherin, die Zahlen immer für einen bereits zwei bis drei Wochen zurückliegenden Zeitraum ans Ministerium melden. Mit anderen Worten: Die vermutlichen Zahlenwerte werden erst nach Gutdünken sortiert und dann drei Wochen später als aktuell dem Minister zur Vorlage gebracht.  

So meinte der der Präsident des bayerischen Landesamtes für Gesundheit treuherzig: Ein Weglassen der fehlenden Werte hätte zu falschen Inzidenzverhältnissen geführt. Ob die Behörde plant, ihre Zählweise zu ändern, war zunächst offen. Dein solch verblödetes Statement muss man sich geradezu genussvoll auf der Zunge zergehen lassen. Wie, zur Hölle schaffen es Beamte, Zahlen, über die sie gar nicht verfügen, einfach wegzulassen und dann daraus eine Inzidenz zu errechnen? 

Und über welche Selbstsicherheit muss ein bayerischer Ministerpräsident verfügen, auf Grundlage „weggelassener Zahlen“ dem herkömmlichen Bayern zu verbieten, eine Party in seinem Keller zu veranstalten. Ich würde mich nicht wundern, wenn in unserem Parlament das Motto kursiert: Was scheren uns Grundgesetze, wenn wir Statistiken erfinden können. Immerhin muss man neuerdings befürchten, dass Karl Lauterbach auf der Schleimspur von Markus Söder ausrutscht und sich dabei das Genick bricht. Denn seit neuestem liebt er diesen Karl Lauterbach. Aber zurück zur bayerischen Beamtenmathematik.

Wer da glaubt, die Creme mathematisch-statistischer Taschenspieler aus Bayern sei nicht zu übertreffen, der möge einen Blick zum Nachbarn Österreich wagen.  Dort haben sich verbeamtete Zahlenvergewaltiger in den Gesundheitsämtern dermaßen an den Zahlen vergangen, dass man dort von einem mathematischen Notzuchtverbrechen sprechen kann. Inzwischen glauben dort in den Gesundheitsämtern der dortigen Bundesländer nicht einmal mehr die Behördenleiter an Statistiken, über die sich ihre Mitarbeiter gebeugt haben. "Wir verspielen gerade das letzte Vertrauen in das Corona-Management", so tönt es aus der Wiener Hofburg.    

Inzwischen muss man davon ausgehen, dass wir nicht etwa eine viralen sondern einen pandemisch-intellektuellen Notstand in den Behörden haben. Und genau der führt dazu, dass Minister sich andauernd neue Märchen ausdenken müssen, um noch über die Runden zu kommen. Über Österreichs präcoitale Zahlenergüsse möchte ich mich aus Sympatghie gegenüber den liebenswürdigen Einwohnern nicht weiter äußern. Nur so viel, auch sie tun mir leid. Denn dort will man auf Basis erfundener Coronazahlen die unbelehrbaren Impfverweigerer für ein Jahr in Beugehaft nehmen.

 

 

 

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