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Rette sich wer kann - Wortschöpfungen sollen Wahlen retten

Hysterie, Panik und Hektik bei den Protagonisten der sogenannten „Altparteien“ treibt in fast allen politisch relevanten Themenbereichen geradezu groteske Blüten. Inflation und Klima sind immer noch der Kassenschlager in den Medien. Habecks Öfen haben thematisch schwer nachgelassen. Migration dagegen ist in diesen Tagen der alles dominierende „Renner“ am Wählermarkt - freilich mit der höchsten Anzahl von sogenannten "Wechselwählern".

Jetzt stehen die Zeichen auf Alarmstufe Rot: Unsere politischen Berufs-Hypokriten scheinen bemerkt zu haben, dass sie mit den geschmeidigen Begriffen Schutzsuchende, Flüchtlinge, Migranten oder gar Hilfsbedürftige in den offenen Wunden schwer gebeutelter Bürger bohren. Das Mantra „humanitärer Aufnahmebereitschaft“ hat sich nicht nur zu einer der schwersten Belastungen für unsere Gesellschaft entwickelt, es ist auch zu einer infamen Schimäre verkommen. Wählerstimmen sind mit Unworten wie "Fremde", "Kriegsflüchtlinge" oder "Ertrinkende" nicht mehr zu generieren.

Jetzt haben die gerade absaufenden Parteien SPD und die Grünen mithilfe ihrer Hofpoeten in der Friedrich-Ebert-Stiftung einen neuen Terminus entwickelt und aus den reichlich strapazierten Samariter-Paradigmen eine neue Wortschöpfung aus der Taufe gehoben: Flüchtlinge sind ab sofort „Neuhinzukommende“! Wer jetzt noch "Ausländer" sagt oder gar "Migrant", ist tendenziell ein "rechtes Subjekt."

Dieses „Neu-hinzukommenden“ sollen in der Wählerschaft das Gefühl der Verstärkung, Verbesserung und der erfreulichen Bereicherung in unserer Gesellschaft auslösen und die Begeisterung für die allgemeine Aufnahmebereitschaft bei den immer noch zurückhaltenden Bürgern optimieren. Mit diesem Neologismus schlagen unsere Polit-Experten zwei Fliegen mit einer Klappe. Einerseits verschiebt man mit der semantischen Neutralisierung den unerwünschten, fremden Eindringling emotional auf eine sympathische Willkommensebene, andererseits trägt die gendergerechte Umformulierung dem grünen Anforderungsprofil einer „woken Sprache“ in perfekter Weise Rechnung.  

Ich will ja nicht unken, aber gerade erlebt Garmisch-Partenkirchen ein Musterbeispiel hinsichtlich „Neuhinzukommender“, für die die Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU) das „Atlas Posthotel“ - in Premiumlage – versteht sich -, für ein Jahr angemietet hat. Der Zimmerpreis  in der Saison - mindestens 400 Euro pro Nacht - da kann man als Ukrainer nicht meckern. 

Nicht nur den reichlich vorhandenen Millionären, sondern auch dem gut betuchten Publikum aus nahezu jedem Winkel Deutschlands stockt der Atem, weil das „erste Haus am Platz“, Traditions-Kleinod und einzigartige, ortsbildprägende Institution in ein Asylheim umgewandelt wird. Der grüne Politik-Pöbel wie Baerbock, Lang oder Nouripour, aber auch Figuren wie Kühnert, Stegner oder Scholz haben selbstredend keine Ahnung, welches Objekt sie zur Asylantenbude umwidmen.

Die "Alte Post" hat so Einiges an Geschichte zu bieten. In vielen Ecken und Winkeln hat die Geschichte des Hauses Zeugnisse hinterlassen – Bilder, Figuren, Möbel, Malereien. Es bietet ein einzigartiges Flair und Ambiente. Und wer zudem den Charme alter Häuser liebt, wird sich hier rundum wohlfühlen. Diesen Charme wussten auch schon Gäste wie Herzog Ludwig von Bayern, Königin Juliane der Niederlande, der Prinz von Wales, Seine königliche Hoheit von Jordanien, Wernher von Braun, Franz Joseph Strauß und viele andere aus Politik, Kultur, Kunst und Sport zu schätzen. Zweifelhaft, dass die neuen Gäste auch nur ansatzweise ahnen, in welcher Umgebung sie untergebracht sind. Perlen vor die Säue geworfen - wie man im Volksmund sagt.

Die Nachricht, dass das Atlas Posthotel künftig Flüchtlinge beherbergen soll, verbreitete sich in der Marktgemeinde wie ein Lauffeuer – und erhitzt verständlicherweise die Gemüter. Im Raum steht die Frage: Ist ein Hotel an einer exponierten Stelle für diese Verwendung geeignet – noch dazu in einem Tourismusort? Daniel Schimmer, Kreischef des Hotel- und Gaststättenverbandes, sagt ganz klar: Nein! „Das ist eine Katastrophe“, so der Manager des Garmischer Hofs. Es handle sich um einen touristischen Hotspot, an dem jeder Gast vorbeikomme. Dieser Standort sei, bei allem Verständnis für das Thema Flüchtlingsunterbringung, hierfür ungeeignet.

Nun ja…, wird der reflektierte Gutmensch einwenden: Bei den „einquartierten 120 Flüchtlingen“ handelt sich immerhin auch um viele Frauen und Kinder -, und wenigstens um weiße Ukrainer - nicht etwa um sonnengebräunte Marokkaner oder Eriträer, die das romantisch anmutende Stadtbild komplett verhunzen würden. Und überhaupt, so wird der Grün-Ideologe im Stillen konstatieren, machen die Leute aus dem ukrainischen Kriegsgebiet viel weniger Schmutz und sind angemessen untergebracht. 

Besser, man denkt gar nicht erst darüber nach, was die Anmietung der 4-Sterne-Luxus-Hütte im Monat kostet. Veranschlagt man nur läppische 200 Euro die Nacht, dann muss Garmisch für die Superherberge mit 40 Zimmer im Jahr knapp 3 Millionen Euro berappen. Das sind 6.000 Euro pro Monat je Zimmer. Man gönnt sich als solventer Steuerzahler in der noblen bayerischen Wintersportgemeinde ja sonst nichts.

Man darf allerdings jetzt schon sicher sein, die "Garmischer Haute Volée" dürfte komplett aus der Fassung sein. Nicht nur Herr Söder wird sich warm anziehen müssen. 

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