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Habeck und Lemke und der Traum vom atomfreien Lummerland

Da reißt man überrascht die Augen auf. Wie es scheint, haben heute Morgen zwei gut gelaunte Masochisten vor dem Ausschuss der Sondersitzung Rede und Antwort gestanden. Mit einer kurzen Erklärung, als sei man zu einem Kaffeekränzchen mit Kuchen verabredet, haben Lemke und Habeck in nahezu identischem Wortlaut vor Dutzenden Journalisten angekündigt, sich auf die Fragen "freundschaftlicher und interessierter Politikerkollegen“ zu freuen.

Man weiß nicht, ob man angesichts zweier Minister, die den Anschein entspannter Unbezwingbarkeit und makelloser Unbeflecktheit erwecken wollen, fassungslos oder wütend werden soll. Minister Habeck und Ministerin Steffi Lemke vermittelten den Eindruck zweier Unschuldslämmer, die kein Wässerchen trüben können, obwohl ihnen politisch gesehen eigentlich das Wasser bis zum Hals steht. 

"Wir können stolz sein. Es ist alles bestens gelaufen. Gas und Strom wurden billiger. Die Energiesicherheit ist erreicht", so der "Frohe-Botschaft-Verkünder." Wie es scheint, lebt er mental auf einer Insel der Glückseligen.  Skandale, Probleme und Fehlentscheidungen werden nur noch dialektisch oder rethorisch gelöst. Wenden wir doch einfach unseren Blick auf die Realitäten.

Nach dem Bericht des Cicero-Magazins soll es massive Bedenken gegen einen vorzeitigen und fristgerechten Atomausstieg gegeben haben. Demnach haben angeblich sowohl Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck als auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke Vorbehalte, Zweifel und Kritik im Frühjahr 2022 unterdrückt, bei der als Folge bis heute nicht nur die Energiesicherheit Deutschlands auf Messers Schneide steht, sondern in ihrer Konsequnz die Vernichtung astronomischer Milliardenwerte nach sich ziehen werden. 

Ich wills mal so sagen: Wenn falsche Tatsachenbehauptungen dazu führen, dass in der Folge Gesetze erlassen werden, die unsere Lebensbedingungen verändern, Wirtschaftsverhältnisse und Vermögen der Bürger zusammenschmelzen lassen, Staatsverschuldung, Industrieflucht, den Verlust von Versorgungssicherheit und Existenzängste verursachen, dann ist das kein Pappenstiel, sondern der Super-Gau schlechthin. Wenn dieser mit vorsätzlicher Panikerzeugung und dramatisierenden Vergleichen von Horrorszenarien wie beispielsweise Tschernobyl herbeigeführt wird, um die Akzeptanz für eigene, abstruse Ideologie bei den Bürgern sicherzustellen, haben solche Politiker jede Legitimation zur Staatsführung verspielt.

Wie absurd die vor den AKW's ausgehende und immer wieder heraufbeschworene und von den Grünen sorgsam gepflegte Gefahr ist, zeigt sich darin, dass eben die gleiche Partei im Einklang mit der FDP nach der "Atombombe" ruft, um die Ukraine und uns selbst zu schützen. 

"Downgrading", Herunterspielen, Bagatellisieren, das scheint gerade das Gebot der Stunde zweier Minister zu sein, denen die Fähigkeit einer reflektierten Selbstkritik vollkommen zu fehlen scheinen. Evident ist allerdings, dass ideologische Hardcore-Grüne ihren grünen Traum mit der „Schleifung“ respektive „Abschaltung“ der deutschen Atomkraftwerke gegen jede Expertenmeinung, gegen den mehrheitlichen Willen der Bevölkerung, gegen jede Vernunft und gegen alle ökonomischen Realitäten durchgesetzthaben.

Anscheinend ist die Augsburger Puppenkiste nach Berlin umgezogen. In der „Berliner Puppenkiste“ hat der „Lokomotivführer Habeck“ seinen Traum des grünen Lummerlands mit Windmühlen, Sonnenschein, Wiesen mit glücklichen Kühen und gackernden Hühnern erzwungen, wobei Letztere als Metapher für das Volk stehen. Bei der "konzertierten Aktion" der zügigen Abschaltung der AKW's hat unsere märchenaffiner Robert im „Verwandtschaftsministerium" von Freunden, Verwandten, Schwager, Schwippschwager, liebe Vettern und jede Menge Trauzeugen selbstlose Unterstüzung erfahren. Sie haben mit selbstlosem Einsatz alle Kritiker, Ökonomen, Energie-Experten und Sachverständige außer Gefecht gesetzt und mit vereinten Kräften bei der Umsetzung des großen grünen Plans geholfen.

Dabei hatte der "Lokführer Habeck" stets direkten Kontakt zum vergesslichen „König Olaf dem Viertelvorzwölften“ und  sich mit ihm übers „goldene Telefon" ausgetauscht. Vielleicht hat Robby nicht gewusst ja, noch nicht einmal geahnt, dass die fleißigen grünen Helfer ihn permanent hintergangen haben. Sagt er wenigstens, der Märchen-Robby. 

Im Lummerland-Ministerium wurde fleißig getarnt, getrickst, getäuscht und vertuscht, um den grünen Traum des atomfreien Garten Eden endlich zu verwirklichen und deshalb auch, der Dringlichkeit wegen, dem vergesslichen König nicht alles erzählt. Abgesehen davon hätte der sowieso  gleich wieder alles vergessen.

Man hält dieses Kasperltheater nur noch aus, wenn man mit mehr als 3 Promille die Nachrichten konsumiert. Die Befragung beider Minister vor dem Ausschuss dauerte gerade einmal 20 Minuten, in dem laut Habeck alle Unklarheiten beseitigt wurden. Und das klingt dann so: Die Abschaltung der Atomkraftwerke wurde von der vorherigen schwarzgelben Bundesregierung beschlossen – hätte ergo auch mit ihm nur am Rande zu tun.

„Unser märchenhafter Robert“ und das Bundesumweltministerium weisen die Vorwürfe eines "ideologischen Handelns" zurück und spricht außerdem von "medienseitigen Missverständnissen". Die Prüfung sei "sorgfältig und ausschließlich sachorientiert" erfolgt. Daniel Gräber, Journalist von "CICERO", dagegen hat in einem Statement erklärt, dass er die geschwärzten, freigeklagten Geheimakten der Grünen hinsichtlich Kernkraftausstieg seit Wochen studiert habe. Das Ergebnis der Recherche sei eindeutig. Vernetzte Spitzenbeamte der Grünen hätten nachweislich gezielt manipuliert, gelogen und Unwahrheiten verbreitet.

Ah ja…! Und aus diesem Grund musste ein Journalist des Magazins "CICERO" auf die Herausgabe der bis dahin unter Verschluss gehaltenen Unterlagen klagen, deren Inhalte teilweise geschwärzt übergeben, in wesentlichen Teilen unkenntlich gemacht wurden und in relevanten Passagen den Verdacht nahelegen, nachträglich manipuliert worden zu sein. Aus der Dokumentation von "Cicero" geht unmissverständlich hervor, dass das grüne "Anti-Atomkraft-Netzwerk" im Hause Habeck eigenen, parteipolitischen Zielen absoluten Vorrang gegeben hatten und sie explizit vor das Wohl des ganzen Staates gestellt wurden.

Die Opposition schäumt vor Wut. Der energiepolitische Sprecher der Fraktion, Andreas Jung (CDU), verlangte Aufklärung von Habeck. "Dazu muss er persönlich Rede und Antwort stehen und alle Unterlagen auf den Tisch legen." Im Raum stehe der Vorwurf, dass die Öffentlichkeit und das Parlament bewusst und vorsätzlich "mit der Verdrehung von Fakten" getäuscht worden seien.

Laut NIUS hielt sogar der oberste Atom-Aufseher im Lemke-Ministerium die deutschen Atom-Meiler für sichersten der Welt. Dennoch wurde seine Einschätzung ignoriert und mit einem Sperrvermerk versehen. Aus der Lemke-Behörde kam schließlich die Empfehlung, die Reaktoren seien laut Expertenmeinung nicht sicher und wurden von den Grünen ins glatte Gegenteil verkehrt.

Umso erstaunlicher ist es, dass ein solch massiver Vorwurf, der Deutschland in schwierigstes wirtschaftliches Fahrwasser manövriert hat, in 20 Minuten vom Tisch sein soll. Sollte tatsächlich mit dem Ziel, eine Ideologie durchzusetzen, gehandelt worden sein, hätte dieser Vorgang das Potential, als größtes Wirtschafts- und Geldvernichtungsverbrechen aller Zeiten in die Geschichte der Bundesrepublik einzugehen. Glauben unsere Koalitionäre allen Ernstes, dass die Bürger dieses Landes das Lummerland-Märchen noch lange hinnehmen? 

Glauben die politischen Protagonisten wirklich, mit 20 Minuten "Watteball-Werfen" in einer Fragestunde für Märchenerzähler sei alles erledigt? Ich fürchte, die Herrschaften haben noch nicht begriffen, dass die Wut im Land immer größer und sich irgendwann unkontrolliert entladen wird.

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