Direkt zum Hauptbereich

Der G 7 und ein Streifzug durch den Blätterwald

Für Politikgourmets, Ungläubige, Profikritiker und bissige Satiriker bieten die heutigen Nachrichten nicht nur wegen des Fußballergebnisses gegen Schottland Anlass für alle Stimmungslagen, die das Blut der Bürger in Wallung bringen können.

Zugegeben, der Auftritt der „Mannschaft“ überlagerte am Abend so ziemlich alles, was sich auf der Welt ereignete. Es galt, den Schotten zu zeigen, wo das Bier gebraut und die Bälle versenkt werden. Fünf Mal schlug es ein und Deutschlands Medien feierten schon einmal in vorauseilendem Siegestaumel den Endsieg. Auch die nationale Stimme des Volkes -, die BILD, ergeht sich in einem prospektiv-euphorischen Sommermärchen, während die „TZ“ und „BZ“ das phänomenale Eintreffen des Fußball-Gottes Ronaldo in Harsewinkel – wo immer dieser Ort auch liegen mag – frenetisch bejubelt. 

Olaf, die Aktentasche, wird vom Weltreporter im Rahmen des internationalen Influencer-Meetings auf höchster Ebene zum Interview gebeten, um ein paar kluge Statements zum Gipfel, zu Präsident Biden und zu Ursula von der Leyen abzugeben. „Biden weiß immer genau was er tut“, bemerkt Olaf in ungewöhnlich messerscharfer Analytik, derweil die italienische Ministerpräsidentin Meloni und der ukrainische Präsident den tattrigen Joe suchen, der in einem unbeachteten Augenblick wieder ausgebüxt ist und mit den Bäumen spricht. Schließlich wird er der vielen Dollar wegen noch gebraucht.

Auf die Frage hin, wie die deutschen Kicker beim kommenden Fußballspiel gegen Ungarn abschneiden werden, lautete Olafs Prognose drei zu zwei. Für wen, das hat er nicht gesagt und lächelte wie die Sphinx. Ach - eh ichs vergesse: Schön, dass auch unser aller Papst Franziskus angereist ist. Kein Wunder, immerhin sind die meisten Teilnehmer der G-7-Staaten, einschließlich dieses Wolodymyr, immer noch nicht katholisch. 

Das könnte sich allerdings bald ändern, zumal ein Einzelgespräch zwischen dem Streiter für das Wahre, Schöne und Gerechte und dem “Heiligen Vater“ anberaumt ist. Dass Franziskus bei seinen Gesprächspartnern den Schwerpunkt auf die künstliche Intelligenz legte, scheint mir ein göttliches Zeichen zu sein, bestehen doch bei der menschlichen Intelligenz unter den Protagonisten erhebliche, ja sogar unüberwindliche Engpässe.

Eher nebenbei erfahren wir, dass sich die SPD, Grüne und FDP in Hinterzimmern nicht nur gegenseitig zerfleischen, sondern sich gleichzeitig fragen, wie sie sich bis zu den nächsten Wahlen bei den Bürgern gesichtswahrend durchlavieren können. Zur gleichen Zeit empfängt die grüne Ricarda Lang aus den Händen der Quadriga-Hochschule den begehrten Politik-Award. Ich sage: Ja, wer denn sonst. Man muss nur den richtigen Maßstab anlegen.

Allerdings hätten herkömmliche Wähler niemals vermutet, dass die grüne Parteichefin zur „politische Aufsteigerin des Jahres“ gekürt werden könnte. Die Quadriga Hochschule zeichnet seit 2003 Politikerinnen und Politiker aus, die durch »außergewöhnliche« Leistungen aufgefallen sind. Vermutlich ist sie die derzeit einzige Politikerin, die innerhalb von 30 Sekunden ohne Luft zu holen, mehr als 487 nichtssagende Worthülsen aneinanderreihen und gleichzeitig ihre Zuhörer mit fuchtelnden Ärmchen in Schach halten kann.

Dennoch, der Deutsche kann aufatmen. Unsere öffentlich-rechtlichen Sender haben beschlossen, unsere Sprache auf ein verständliches Kindergartenniveau "downzugraden", weil deutsch für die meisten der deutschen Bürger eine schwer zu überwindende Hürde darstellt. Deutsch sei, so die Sendeanstalten, für Bürger zu kompliziert. Nun ja, wenn man bedenkt, dass sich beipielsweise Fremdworte in unserer Sprache bedingungslos ihren Benutzern anpassen, gibt das zu denken. Allerdings muss man auf der anderen Seite auch berücksichtigen, dass 5 Millionen Neu-Einwanderer und 12 Millionen Bio-Araber in ihrer "neuen Heimat" die eigene Lebensweise und damit auch ihre eigene Landesprache bevorzugen. Auch deswegen streben unsere Sozialgäste bundesweit das Kalifat, die Scharia und arabisch als Verkehrssprache an.

Und dann wäre da noch Wolodymyr. Er erhält, wie wir lesen können, weiterhin seine Zig-Milliardenkredite, um sich selbst und alle seine ukrainischen Mitbürger noch ein paar Jahre länger in den Abgrund zu bomben. Die Überschwemmungen in Deutschland sind übrigens auch wieder abgeklungen und Macron will keine Truppen nach Russland schicken und unsere Rentner sind bereit, weiterhin für den Krieg gegen Putin jede nur erdenkliche Entberung auf sich zu nehmen und sammeln tapfer weiterhin Flaschen aus Mülltonnen. 

BILD berichtet in der Haedline: Linksradikale planen Anschläge auf AfD-Parteitag. Der linke Kampf gegen Rechts - gegen den übrigens kein Journalist und Politiker etwas einzuwenden hat, tobt weiter auf unseren Straßen und in deren Köpfen. Doch halt - eine weitere Sensation! Edmund Stoiber brescht an die Front. Er forderte in einem „WELT-Interview“ von Olaf Scholz, im Bundestag endlich die Vertrauensfrage zu stellen, während Joe Bidens Freunde auf dem G-7-Gipfel alle Hände voll zu tun haben, den US-Präsidenten bei seinen vertrottelten Ausbruchversuchen nicht aus den Augen zu verlieren. Ständig ist man versucht auszurufen: „Ja, wo isser denn schon wieder …?“

                      ICH BITTE EUCH UM EURE UNTERSTÜTZUNG

Unabhängiger Journalismus ist zeitaufwendig und bedarf solider Recherchen. Dieser Blog ist ein "one-man-business". Wenn ihr meine Arbeit schätzt und unterstützen wollt, nutzt dazu bitte den Spendenlink zu meiner Kontoverbindung. Herzlichen Dank für eure Hilfe. Ohne eure Unterstützung könnte ich meine Berichterstattung nicht in dieser Form aufrechterhalten.


HIER GEHTS ZUM SPENDENLINK

                                                          auch der kleinste Betrag hilft.

 https://politsatirischer.blogspot.com/p/spende-fur-blog.html

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sie haben nichts gelernt - sie können nichts, – sie sind fürchterliche Stümper!

  „Wir werden von Politikern regiert, die über keinerlei Berufserfahrung verfügen“, so das vernichtende Urteil von Wendelin Wiedeking. Der Mann ist nicht irgendein unbedeutender Schwätzer, der sich wichtigmachen will, er war einst einer der wichtigsten und schillerndsten Automobil-Manager Deutschlands.  Dr.-Ing. Wiedeking, Ex-Vorstandsvorsitzender und späteres Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, weiß nicht nur, was er sagt, er verfügt unbestrittenermaßen über eine beeindruckende Beurteilungskompetenz. "Sie haben Deutschland wirklich angezündet, und zwar an allen Ecken und Enden gleichzeitig", lässt Wiedeking den BILD-Journalisten wissen. "Ich kann nur hoffen, dass die nächste Regierung keine Ampel mehr ist!"  Der begnadete Ingenieur, ausgebuffte Wirtschaftskenner und Finanzexperte hat angesichts der dramatischen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland schallende Ohrfeigen verteilt. Seine schonungslose Abrechnung mit der Ampel ist eine deftige Klatsche in Ric

Endzeitstimmung. Wer braucht schon noch ein Volk?

Eine deprimierende Mischung aus Niedergeschlagenheit, Angst, Wut und Aggression hat sich wie eine wabernde Dunstglocke über die Stadt der Qualitätsklingen, aber auch übers ganze Land gesenkt. Keine gute Ausgangslage für den Besuch unseres beliebten Doppelwummsers, möchte man meinen, zumal die SPD-Genossen derweil unter maximalem Einsatz ihrer kaum erwähnenswerten Synapsen ihre Beisetzungszeremonie für die kommende Woche vorbereiten. Zunächst aber stand der Besuch beim SPD-Oberbürgermeister Solingens, Tim Kurzbach, auf dem Programm, der just in einer Schleuserbanden-Affäre verwickelt ist. Die Düsseldorfer Ermittler vermuten, dass er gemeinsam mit dem Chef des Solinger Ausländeramts bis zum Hals im Sumpf lukrativer Geschäfte mit Aufenthaltsgenehmigungen für Migranten verstrickt ist. Aber was bleibt so einem SPD-Politiker in einer Stadt wie Solingen auch anderes übrig, wenn aufgrund frustrierter Wähler, die in Scharen die Partei verlassen, die Spendengelder einfach versiegen. Nun ja, O

Talkshow-Verbot für Saskia – Maulkorb für einen schlichten Geist

Alle Wetter, entfährt es dem überraschten TV-Konsumenten. Der bildungsaffine Bürger jedoch dürfte die Botschaft als ausgesprochen wohltuend empfinden und sich mit einem erleichterten Seufzer der nächsten Polit-Show hingeben. Welch ein intellektueller Quantensprung der Öffentlich-Rechtlichen, wenn der interessierte, jedoch allen Illusionen beraubte Zuschauer, nicht länger von einer ehemaligen Paketzustellerin über seinen eigenen bejammernswerten Geisteszustand aufgeklärt werden darf, nur weil er partout nicht die SPD wählen will. Dieses innerparteilich verfügte Auftrittsverbot für die Spitzenpolitikerin ist insofern überraschend, als man bislang in der SPD nicht davon ausgehen durfte, dass es auf der Entscheidungsebene doch noch einen Personenkreis zu geben scheint, der des analytischen Denkens mächtig ist. Denn wer bislang angenommen hat, dass mit manchen öffentlichen SDP-Selbstinszenierungen die Talsohle unfassbarer Schlichtheit erreicht wäre, sah sich in der Vergangenheit schwe