Direkt zum Hauptbereich

Was erlaubt er sich, - dieser Ungar?

Die europäischen Staatsoberhäupter sind empört, ach, was sag' ich, ...sie sind bis ins Mark ihrer Selbstherrlichkeit getroffen. Da reist dieser…,  da geht einem ja beinahe das Vokabular aus ..., dieser... ungarische Querschläger einfach nach Russland zum globalen Todfeind, ohne vorher Frau von der Leyen um Erlaubnis zu fragen.

Schlimmer noch. Orbán nennt seine Initiative auch noch Friedensmission. Seit mehr als zwei Jahren arbeiten europäische Spitzenpolitiker unter Hochdruck und maximaler Verleugnung offensichtlicher Tatsachen daran, ihre Bürger auf die alternativlose Notwendigkeit des Endsieges einzuschwören und sämtliche Steuerzahler auf den freudigen Verzicht ihres Wohlstandes einzustimmen. Und jetzt grätscht dieser kleine Tataren-Abkömmling einfach dazwischen.

Und überhaupt …, wie soll man das einem senilen Amerikaner im Weißen Haus erklären, einem verwirrten Präsidenten-Darsteller, dessen Synapsen schon vor Jahren den Geist aufgegeben haben und der deshalb längst unter Kuratel seiner Administration steht? Selbst "Olaf - den Vergesslichen" - hat angesichts des Alleinganges von Orbán jäh der Erinnerungsblitz getroffen und ist auf Äußerste echauffiert. „Er ist nicht im Auftrag der EU gereist“ ließ unser aller Kanzler gestern die Journalisten wissen, was übersetzt so viel heißt, wie: „… hat dieser Victor noch alle Kekse in der Dose …?“

In Brüssel wurde umgehend eine "Schmoll-Sitzung" auf höchster Ebene anberaumt. "Das darf Victor doch gar nicht, und das weiß er auch ganz genau!" Die Runde nickt beifällig. "Aber er hat es trotzdem getan", wirft eine larmoyant-trotzige Stimme aus dem Hintergrund ein. "Erst lässt er keine Migranten in sein Land und jetzt das!", ereifert sich ein anderer Teilnehmer, der nicht genannt werden will. Was soll man dazu sagen ..., der ungarische Affront musste erst einmal im Rahmen einer kollektiven Jammerstunde verarbeitet werden, bevor man erstarkt und mit semantisch abgestimmtem Inhalt an die Öffentlichkeit geht. Frieden ...? Um Himmels willen! Wie kommt man nur auf eine solch saudumme Idee? Was war passiert?

Erst redete der Ungar mit Engelszungen auf Wolodymyr in Kiew ein, er möge sich mit Putin an einen Tisch setzen. Im Kiewer Präsidentenpalast machte er dem kleinen aufdringlichen Bettler klar, dass er gegen Putin nicht den Hauch einer Chance hat, heil aus der Sache herauszukommen, - aus einer Sache, die die Amis mithilfe der CIA von langer Hand eingefädelt haben. Auch die Nato könne ihm nicht helfen. Und selbst wenn, blühte Europa ein desaströses Schicksal. 

"Die Perspektive", so Orbán eindringlich, "heißt doch nicht: Die Ukraine gewinnt den Krieg! Sie heißt: Die Ukraine wird entweder an Amerika verfüttert oder vom Russen vereinnahmt." Und so, wie die Sache steht, wird letzteres passieren und er, Volodymyr, er wird in einem sibirischen Gulag Steine klopfen und dort vergammeln, sollte er dem neuen Präsidenten Trump  nicht zuvorkommen. "Also gib' klein bei, backe am besten gar keine Brötchen mehr und rede mit Putin."

Nach seiner an die Vernunft appellierenden Botschaft, reiste Orbán mit seiner bemerkenswerten Mission weiter nach Moskau, um mit dem Russen im Kreml auszuhandeln, wie man das gemeinsame Friedensgespräch ohne Semmel, hohen Wellengang und demütigende Gesichtsverluste einfädeln könnte. Putin schien, so hört man, dem Gedanken Orbáns etwas Positives abgewinnen zu können. Er sei prinzipiell bereit, mit dem Schauspieler mal zu reden. Jetzt herrscht nicht nur in Brüssel Panik. In Berlin geht gerade die Welt unter, weil der EU-Ratspräsident Orbán es gewagt hat, den russischen Diktator und Gewaltherrscher zu besuchen und ihnen die Show zu stehlen. 

All diese Kiesewetters, Strack-Zimmermänner, Baerböcke und dazu der Herr Pistorius, sie stieben wie aufgescheuchte Hühner durch ihre Büros, als sei eine Horde hungriger Füchse hinter ihnen her, zumal schon der allerkleinste Erfolg Orbáns einem Super-GAU gleichkäme. Man wäre doch glatt gezwungen, den Bürgern und Wählern zuhause plötzlich die ungeschminkte Wahrheit zu sagen, Putin gar zum versöhnlichen Politiker zu erklären und das kriegsbereite deutsche Volk mit völlig ungewohnten Argumentationsketten im Sinne eines angestrebten Friedens wieder umzuerziehen. Wie sähe denn das aus? Nein, das kann keiner wirklich ernsthaft wollen.

Der Orbán versaut uns gerade den schönen Krieg, an den man die Bürger mit unendlicher Geduld und Dauerbefeuerung über alle TV-Sender gewöhnt hatte. Und nun..? Mit Orbáns unautorisiertem diplomatischen Vorstoß, hätte man den schönen Krieg locker noch ein Jahrzehnt weiterführen können. Niemand hätte sich darüber Gedanken machen müssen, ob später überhaupt noch ein Ukrainer am Leben ist. Im Übrigen hätte sich in ein paar Jahren sowieso jedes Friedensgespräch erübrigt, zumal es die Ukraine ja dann nicht mehr gäbe. Und jetzt ist der Ungar drauf und dran, alles kaputtzumachen.

Wie betonte doch gestern Scholz im Netzwerk „X“ und vor öffentlich-rechtlichen Propagandamikrofonen: »Die Position der EU ist ganz klar: Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg. Die Ukraine kann sich auf die Unterstützung der EU verlassen.« Man wähnt sich auf einem Schulhof, auf dem ein Knirps auf seinen doppelt so großen und dreimal so starken Gegner mit seinen kleinen geballten Fäustchen einprügelt und die geifernde Meute am Rande des Geschehens den Hänfling weiter frenetisch anfeuert, obwohl ihm schon die ersten Schneidezähne fehlen und der wütende Kleine kurz vor dem Knockout steht.

Auch die estnische Premierministerin Kaja Kallas meldete sich zu Wort: »Orbán vertritt auf seiner Moskau-Reise in keiner Weise die EU oder deren Positionen. Er nutzt die EU-Präsidentschaft aus, um Verwirrung zu stiften.« Alter Falter! Da darf man doch mal nachfragen, ob es für die EU-Vertreter und 26 engagierten Kriegsminister der europäischen Länder nicht sinnvoll gewesen wäre, sich der Ungarn-Initiative spontan anzuschließen und die Gunst der Stunde zu nutzen. Denn immerhin – eine Chance ist eine Chance. Leider hat Orbán als einziger der EU-Truppe den Mumm, sich durchzusetzen. Zurück zum aktuellen Geschehen.

Stattdessen fallen nahezu alle EU-Eliten mit entlarvender und geradezu beispielloser Inkompetenz über den Ungarn her, den man jetzt am liebsten aus der EU verbannen würde. Sogar Annalena ließ es sich nicht nehmen, einen bemerkenswerten Satz zu formulieren: »Wer Frieden will, schüttelt einem Diktator nicht die Hände!« Ah ja…! Aber gute Nachbarschaft mit Diktatoren, Despoten, Gewaltherrschern aus dem arabischen Raum zu pflegen, mit ihnen Waffen-, Gas- und Öl-Geschäfte abzuschließen, das geht natürlich, auch wenn sie mit mittelalterlichem Weltbild ihre missliebigen Frauen, köpfen oder steinigen lassen.

Nun ja, immer mehr Bürger verstehen allmählich. Während der kollektive Feindbildwahn immer buntere Blüten treibt, tönt es durch die geschlossenen Türen aus Uschis Thronsaal: Das ist doch wohl die Höhe! Ausgerechnet jetzt, wo es mit den europäischen Waffendeals, unseren wundervollen Knebelkrediten und den Besitzumschreibungen ukrainischer Rohstoffe zu Gunsten der Amis so fantastisch läuft, ausgerechnet jetzt unterläuft dieses ungarische Ekelpaket unsere Gewinn-Perspektiven. Wo soll denn das noch hinführen? Orbán ist in der EU zum Fremdkörper geworden, weil er tut, was in dieser Situation die einzige, richtige Option ist. 

Und in Deutschland? Ja, da kann man schon mal meckern, zumal nicht nur die Börsenkurse der Waffenschmieden jeden Rekord gebrochen haben und mit Orbáns kriegsfeindlichen Interventionen massive Umsatzeinbrüche in der Raketen-, Panzer- und Munitionssparte drohen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo auch die Bürger von der martialischen Kriegstreiberei auf Kosten der gesamten deutschen Bevölkerung Schnauze gestrichen voll haben. Und dann noch die Grünen obendrauf. Nein, das hält kein Volk auf Dauer aus.

Betrachten wir die Sache pragmatisch und offen, muss man konstatieren, dass nicht nur die EU-Granden einschließlich der Nato-Chefs, sondern insbesondere unsere heimischen Politiker mit selbstgerechter Überheblichkeit Wladimir Putin mitsamt den Russen vorsätzlich, bösartig und mit verabscheuungswürdigem Vokabular isoliert haben, sie haben jedes Gespräch, jeden diplomatischen Versuch zur Friedensgestaltung, jede Annäherung nicht nur torpediert, sondern auch kategorisch abgelehnt und im Keim erstickt.

Jetzt mit dem Finger auf Viktor Orbán zu zeigen und ihn einen krummen Hund zu nennen, ist niederträchtiger und perfider Zynismus, der mit nichts, aber auch gar nichts zu überbieten ist. Aber das sind wir Bürger ja inzwischen längst gewohnt. 

              ICH BITTE EUCH UM EURE UNTERSTÜTZUNG

Unabhängiger Journalismus ist zeitaufwendig und bedarf solider Recherchen. Dieser Blog ist ein "one-man-business". Wenn ihr meine Arbeit schätzt und unterstützen wollt, nutzt dazu bitte den Spendenlink zu meiner Kontoverbindung. Herzlichen Dank für eure Hilfe. Ohne eure Unterstützung könnte ich meine Berichterstattung nicht in dieser Form aufrechterhalten.


HIER GEHTS ZUM SPENDENLINK

                                                          auch der kleinste Betrag hilft.

 https://politsatirischer.blogspot.com/p/spende-fur-blog.html

Kommentare

  1. Hat etwa Uschi von der Lügen den Pfitzer-Impfstoff-Deal abgesprochen ⁉️

    AntwortenLöschen
  2. Alle nur bla,bla, bla er hat endlich mal die kurage, obwohl ich ihn nicht mag

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

ich freue mich auf jeden Kommentar

Beliebte Posts aus diesem Blog

Sie haben nichts gelernt - sie können nichts, – sie sind fürchterliche Stümper!

  „Wir werden von Politikern regiert, die über keinerlei Berufserfahrung verfügen“, so das vernichtende Urteil von Wendelin Wiedeking. Der Mann ist nicht irgendein unbedeutender Schwätzer, der sich wichtigmachen will, er war einst einer der wichtigsten und schillerndsten Automobil-Manager Deutschlands.  Dr.-Ing. Wiedeking, Ex-Vorstandsvorsitzender und späteres Mitglied des Aufsichtsrats der Porsche AG, weiß nicht nur, was er sagt, er verfügt unbestrittenermaßen über eine beeindruckende Beurteilungskompetenz. "Sie haben Deutschland wirklich angezündet, und zwar an allen Ecken und Enden gleichzeitig", lässt Wiedeking den BILD-Journalisten wissen. "Ich kann nur hoffen, dass die nächste Regierung keine Ampel mehr ist!"  Der begnadete Ingenieur, ausgebuffte Wirtschaftskenner und Finanzexperte hat angesichts der dramatischen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland schallende Ohrfeigen verteilt. Seine schonungslose Abrechnung mit der Ampel ist eine deftige Klatsche in Ric

Endzeitstimmung. Wer braucht schon noch ein Volk?

Eine deprimierende Mischung aus Niedergeschlagenheit, Angst, Wut und Aggression hat sich wie eine wabernde Dunstglocke über die Stadt der Qualitätsklingen, aber auch übers ganze Land gesenkt. Keine gute Ausgangslage für den Besuch unseres beliebten Doppelwummsers, möchte man meinen, zumal die SPD-Genossen derweil unter maximalem Einsatz ihrer kaum erwähnenswerten Synapsen ihre Beisetzungszeremonie für die kommende Woche vorbereiten. Zunächst aber stand der Besuch beim SPD-Oberbürgermeister Solingens, Tim Kurzbach, auf dem Programm, der just in einer Schleuserbanden-Affäre verwickelt ist. Die Düsseldorfer Ermittler vermuten, dass er gemeinsam mit dem Chef des Solinger Ausländeramts bis zum Hals im Sumpf lukrativer Geschäfte mit Aufenthaltsgenehmigungen für Migranten verstrickt ist. Aber was bleibt so einem SPD-Politiker in einer Stadt wie Solingen auch anderes übrig, wenn aufgrund frustrierter Wähler, die in Scharen die Partei verlassen, die Spendengelder einfach versiegen. Nun ja, O

Talkshow-Verbot für Saskia – Maulkorb für einen schlichten Geist

Alle Wetter, entfährt es dem überraschten TV-Konsumenten. Der bildungsaffine Bürger jedoch dürfte die Botschaft als ausgesprochen wohltuend empfinden und sich mit einem erleichterten Seufzer der nächsten Polit-Show hingeben. Welch ein intellektueller Quantensprung der Öffentlich-Rechtlichen, wenn der interessierte, jedoch allen Illusionen beraubte Zuschauer, nicht länger von einer ehemaligen Paketzustellerin über seinen eigenen bejammernswerten Geisteszustand aufgeklärt werden darf, nur weil er partout nicht die SPD wählen will. Dieses innerparteilich verfügte Auftrittsverbot für die Spitzenpolitikerin ist insofern überraschend, als man bislang in der SPD nicht davon ausgehen durfte, dass es auf der Entscheidungsebene doch noch einen Personenkreis zu geben scheint, der des analytischen Denkens mächtig ist. Denn wer bislang angenommen hat, dass mit manchen öffentlichen SDP-Selbstinszenierungen die Talsohle unfassbarer Schlichtheit erreicht wäre, sah sich in der Vergangenheit schwe