Geht es um Flüchtlinge, Asylanten, Einwanderer oder sonstige Eindringlinge, die unser Land aufsuchen, werden sie natürlich gnadenlos und ohne Ansehen der Person statistisch getrennt erfasst. Da kennt der deutsche Beamte kein Pardon. Schließlich herrscht bei uns Ordnung.
Um Klarheit zu schaffen, werden sie überdies auch nach legal und illegal sowie nach Fluchtrouten, Herkunftsländern und Kriegsgebieten unterschieden und können nun in unterschiedlichsten Mischungsmodulen individuell dargestellt werden. Ein gewiefter Statistiker befindet sich also im Paradies der stochastischen Bürgersabotage.
Ich wills mal so sagen: Unsere Regierungskoalitionäre glänzen mit geradezu akrobatisch anmutenden Betrugsstrategien, um das erschütternde Zahlenwerk unserer Migranten, je nach politischer Ideologie und konstruierter Notwendigkeit, in atemberaubende Erfolge umzuwandeln. Aber Obacht! So einfach, wie es klingt, ist es wahrlich nicht.
Die Zielerreichung eines "validen Manipulationsbetruges", mit der unsere Gesellschaft hinsichtlich des unumstößlichen Glaubens an die grandiose Leistungskraft unserer Politiker eingeschworen werden soll, setzt eine hohe Qualifikation bei unseren Eliten voraus. Hierzu zählen mentale Betrugsbereitschaft, eine ausgeprägte kriminelle Energie, die tiefe Sehnsucht nach realitätsverweigernder Verdrängung sowie die Fähigkeit, stets auf das Gelingen ihrer Täuschung zu hoffen. Den Sachverhalt auf eine griffige Formel gebracht, lautet wie folgt: "Die politische Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass kein Bürger merkt, dass es danebengegangen ist." Ganz nach dem Leitmotiv unserer Regierung: Wer nichts weiß, muss an uns glauben - ob er will oder nicht.
Wir sehen also: Die Anpassung furchterregender Flüchtlingszahlen an eine "erfreulich erscheinende Faktenlage" bedarf einer geschickten Selektion von Auswahlkriterien, sowie eines akribischen Aufwands, um sie für die Bevölkerung erträglich zu machen. Wenn also der Rückgang von Flüchtlingszahlen medial verkündet werden soll, weil immer mehr Bürger nicht mehr bereit sind, sich an der nächsten Straßenecke umbringen zu lassen, sind unsere Regierungsstatistiker gefragt.
So erfahren wir dann aus Regierungskreisen, sozusagen als hoffnungsvollen Ausblick für die Zukunft, dass die Anzahl illegaler Eritreer über 75 Jahre, die in Begleitung ihrer Eltern über den Bodensee kommend, widerrechtlich in Deutschland eingedrungen sind, signifikant zurückgegangen ist. Zack – und der Deutsche ist wieder erfreut. Wie wir jetzt gelernt haben, kommt es auf die Zusammensetzung bzw. den Verzicht belastender statistischer Zahlenmodule an, um Siege an der Grenzfront verkünden zu können. Wie wir wissen, hat Lindau erklärlicherweise noch freie Kapazitäten für Schutzsuchende.
Hoch betagte Eritreer, die das Ufer des Bodensees unter vorheriger Entledigung ihrer Pässe illegal deutschen Boden betreten, sind statistisch gesehen natürlich seltene Ereignisse. Aus diesem Grund bilden sie für Hardcore-Grüne und bunt-woke Ideologen eine solide Basis zur Formulierung einer schlüssigen und allgemeingültigen Argumentationskette. So behauptet Katrin Göring-Eckardt auf Grundlage aberwitziger Erhebungssegmente steif und fest, Deutschland verfüge über ausreichende Aufnahmekapazitäten, um ihrer humanitären Verpflichtung nachzukommen.
Die
Kombination weiblicher Asylanten, die auf der skandinavischen Fluchtroute über Finnland mit einem Paddelboot an der Ostseeküste anlanden, ist ebenso selten, wie erfreulich und zuverlässig gering. Die Zahlen tragen bei der Berichterstattung in
unseren Qualitätsmedien zur Beruhigung unter den TV-Konsumenten bei. Ich will
die Leser nicht über Gebühr verwirren, wenn ich hier anmerke, dass mit
statistischer Finesse auch zwischen Männlein und Weiblein sowie nach Altersgruppen
unterschieden werden kann, um die erwünschten Zahlenwerke kombinatorisch weiter
zu senken. Beispiel: Eine 93-jährige illegale Somalierin, die im Grenzgebiet am
Chiemsee vom Grenzschutz aufgegriffen wurde, nachdem sie auf ihrer Flucht zuvor
17 Landesgrenzen unbemerkt überwunden hat, kommt statistisch relativ selten vor, trägt aber zur Verbreitung positiver Nachrichten bei.
Seit Merkel und dem Jahr 2015 verzeichnen wir also nach Darstellung unserer Politiker und ihren Statistikern sequentiell einen nachweislichen Rückgang von Flüchtlingen mit Bleiberecht, die Anzahl der Sozialbetrüger, Terroristen, Islamisten, Eigentümer von Messern und Macheten und schutzbedürftiger Kriminelle, um nur einige kombinatorisch relevante Gruppen zu nennen, hat sich unglücklicherweise deutlich erhöht. Die Behörden räumen inzwischen sogar ein, dass der Anteil ausländischer Kriminaldelikte signifikant angestiegen ist, was uns aber den Blick auf unangenehme Realitäten verstellen soll, da es sich zumeist um bedauerliche Einzeltäter - also Ausnahmen handelt.
Nun wird sich der Leser mit Recht fragen, wie ich auf die Idee gekommen bin, die uns von solide arbeitenden Qualitätsjournalisten des ZDF oder ARD präsentierte Faktenlage genauer zu hinterfragen. Der Grund liegt auf der Hand. Heute Morgen berichtete der Nachrichtensender WELT allen Ernstes, dass in diesem Jahr 40 Prozent weniger Flüchtlinge in unserem Land angekommen sind. Nebenbei erwähnte der Sprecher, dass man Ankömmlinge aus dem Libanon, Syrien, Palästina und Afghanistan seit 2023 nicht mehr „erfasst“. Weshalb das so ist, hat er nicht verraten. Würde man also all die Sozialbesucher aus den genannten Regionen gleich an der Grenze registrieren und zählen (wenigstens jene, die sich offiziell dort melden), dürfte Deutschland einen noch nie dagewesenen Flüchtlingszustrom verzeichnen.
Schwamm
drüber. Ich will unseren kreativen Regierungsbetrügern und ihren kriminellen Handlangern
nicht ins Handwerk pfuschen, sind sie doch geradezu verpflichtet, unter den
Bürgern keine Ressentiments zu schüren und ihrer wichtigen Aufgabe als "verbeamtete Klebewesen" nachzukommen, zumal wir die gewaltige Anzahl arbeitsloser
Abgeordneter ohnehin nicht mehr finanzieren könnten.
Unabhängiger Journalismus ist zeitaufwendig und bedarf solider Recherchen. Dieser Blog ist ein „one-man-business“. Wenn ihr meine Arbeit schätzt und unterstützen wollt, nutzt dazu bitte den Spendenlink in der oberen Menueleiste zu meiner Kontoverbindung. Herzlichen Dank für Eure Hilfe. Ohne Eure Unterstützung könnte ich meine Berichterstattung nicht in dieser Form aufrechterhalten.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
ich freue mich auf jeden Kommentar