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Es werden Posts vom Juli, 2023 angezeigt.

Von Brandmauern und klaren Linien

Wollen wir mal nicht päpstlicher sein als der Papst, wenn es um die Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit von Statements geht. Aus Geheimhaltungsgründen werde ich hier die Kontrahenten allerdings nicht beim Namen nennen, schon der Fairness und der Ausgewogenheit wegen. Zunächst ist es mir ein Anliegen, Folgendes festzustellen: Wenn ein Politiker von roten Linien und klaren Kanten spricht, will er seinen Anhängern, Mitläufern und Wählern sowie dem politischen Gegner unmissverständlich sagen: Bis hier hin, und nicht weiter. Da macht er keine Kompromisse. Ein geflügeltes Wort sagt: Ein Mann - ein Wort! Eine Frau - ein Wörterbuch! Ein Politiker - eine 24-bändige Enzyclopädie - selbstredend mit der Option, den kompletten Inhalt jederzeit und nach Gutdünken zu ändern. Und dass mit dem herkömmlichen Politiker nicht zu spaßen ist, wenn er klare Positionen bezieht und eine deutliche Stellung einnimmt, dann meint er es verdammt ernst. Da gibt es auch keine Diskussionen. Die Wähler sollen wiss

...wie bringe ich mein Sexual-Chakra wieder auf Vordermann?

Charismatische Prediger versprechen ihren Anhängern das Paradies auf Erden. Astrologen, Wahrsager und Kartenleger prognostizieren beruflichen Erfolg oder die neue Liebe. In diesen schlimmen Zeiten von Krieg, Inflation, teurer Energie und AfD-Zuwächsen scheint die Hinwendung zu freudvollen Ablenkungen Hochkonjunktur zu haben. Mehr und mehr verdichtet sich bei mir der Eindruck, von Reinkarnations-Expertinnen, Pendel-Gurus und Tarot-Mystikern umgeben zu sein, die es auf meine Aura abgesehen haben und mich mit ihren dynamisch-abbaubaren Schwingungen verschmelzen wollen. Gestern konnte ich gerade noch dem hinterhältigen Karma-Anschlag einer spirituellen „Lebens-Coachin“ entkommen. Immer öfter begegnen mir Leute mit glasigem Blick und entrücktem Lächeln, die mit dem Mantra »Liebe, Licht, Hingabe« auf den Lippen, ganze Bevölkerungsteile missionieren. Inzwischen wird sogar schon zur globalen Meditation aufgerufen, bei der mittels gemurmelter Formeln »Energie-Felder der Liebe« aufgebaut werde

Die alten weißen Männer - Feindbild unserer Emanzipations-Fetischistinnen

Da sitzt er, der alte weiße Mann und weiß nicht, was auf einmal los ist. Er ist schuld. Selbstredend an allem. Er - das Synonym für die Hälfte der Menschheit, der vorsätzlich und brachial die Welt ruiniert. Er ist der Waffenlobbyist, der Frauen-Verächter, der Vorstandsvorsitzende, der Politiker, die Dumpfbacke und anzügliche Witzereißer in Personalunion. Er verkörpert bei einer bestimmten Spezies so ziemlich alles, was verachtenswert ist. Schaut man genauer hin, ergibt sich Wunderliches. Nicht selten verbirgt sich hinter einer pseudo-emanzipierten Männerhasserin eine von einem weißen, alten Mann verlassene Ehefrau, die sich bei der Scheidung im Gegenzug nicht nur das großzügige Einfamilienhaus, sondern auch gleich noch den Mercedes oder den SUV des Ehegatten unter den Nagel gerissen hat. Dann sitzt die Verlassene in ihrer Villa oder der großzügigen 4-Zimmer-Wohnung in Berlin am Wannsee oder München-Grünwald, das einst Nest, Burg und Beweis für den gemeinsamen Erfolg war. Jetzt  pfle

Kochen für Junggesellen oder Verführung auf Italienisch

Die Bevölkerungsgruppe der Singles ist, zumindest was die Haushaltsführung angeht, mittlerweile eine diskriminierte Randgruppe. Obwohl in unseren Gesetzen das Gleichheitsprinzip verankert ist, kann nicht einmal in einem Supermarkt von ausgewogener Gleichstellung keine Rede sein.  Noch schwerer haben es rassige Kerle wie ich, die aus südlichen Gefilden stammen und ihr Leben als Single jahrelang in Deutschland fristen mussten. Doch diese Zeiten gehören der Vergangenheit an. Ich bin zurück ins Land, wo die Götter den Sizilianern das Kochen beibrachten. Früher einmal konnte man mit ein wenig Glück in Deutschland eine Frau finden, die kochen konnte wie La Mama. Eine, die mich rund um die Uhr vergötterte. Jetzt müssen nicht nur ich -, wie meine Single-Leidensgenossen Cesare, Roberto, Sandro und Massimo auch, von Glück reden, wenn wir in Zeiten feministischer Selbstbestimmung nicht eine bekommen, die uns vorsätzlich die Verantwortung für den Staubsauger oder den Küchenabwasch übertragen, an

Armut ist unser neuer Wohlstand

Krieg, Inflation, Energieknappheit, Migranten, Klima und die AfD, sie sind in diesen Tagen die alles bestimmenden Themen, bei denen unsere Politiker alles in ihrer Macht Stehende tun, um uns bei der Bewertung vermeintlicher Katastrophen hilfreich zur Seite zu stehen. Askese, Verzicht und Entsagung sind aus Sicht unserer Eliten die neuen, maßgeblichen Parameter für die Rettung der Welt.     Unsere „Vordenker“ sind gestresst, insbesondere jene aus dem „Grünen Lager“, weil es ihnen bislang noch nicht nachhaltig gelungen ist, uns die Abstinenz von allen freudvollen Errungenschaften wie Auto, Schnitzel, Urlaub oder Atomstrom als mentale Neuorientierung näher zu bringen. Gut, gut, sie ist nur schwer vermittelbar, aber seien wir einmal ehrlich: So schwer kann es nicht sein, Bürgern, die ohnehin nicht viel denken, die begrüßenswerten Perspektiven einer zukünftig eingeschränkten Lebensqualität nicht als Mangel zu verstehen, sondern sie als qualitativen Gewinn zu begreifen. Trotz größter Anstr

Die bösen Wähler

Jetzt ist es sozusagen amtlich. Die Wähler sind böse, undankbar und obstinat. Sie tun ums Verrecken nicht, was man ihnen sagt. Die Grüne Vizepräsidentin und erfahrende Fachkraft für Küchenreinigungs-Angelegenheiten brachte es vorgestern auf den Punkt.  Bei ihrer „Demokratie-Tour“ mit dem Fahrrad quer durch Thüringen, bei der Katrin Göring-Eckardt den Untertanen mitteilen wollte, was sie in Zukunft zu tun und zu lassen haben, traf sie auf erheblichen Widerstand, ja, sogar auf Unmut. "Der Wohlstand des Weniger" schien thematisch nicht so der Hit gewesen zu sein. "Schrumpfen für Deutschland" war jedenfalls in Desau keine beliebte Option. Erst zog sie einen beleidigten Flunsch und dann Bilanz. Unter dem Motto: „Fahrradfahren für die Demokratie“ berichtete sie voller Empörung der „taz-Redaktion", der Osten sei rückständig, deren Bürger bösartig, hinterhältig, undankbar und gemein. Bei ihrem unermüdlichen Kampf für demokratische Verbote, freiheitliche Gängelung und