Während sich sämtliche Medien und Politiker unseres Landes nur noch mit Putin und der Ukraine, Genderfragen, Klima und Energiebeschaffung beschäftigen, ist die Katastrophe im Ahrtal mit 134 Toten längst kein Thema mehr. Schon gar nicht die Flutopfer, die teilweise alles verloren haben, was ihnen lieb und teuer war. Danach geschah das, was bei katastrophalen Ereignissen in Deutschland immer geschieht und nach scheinbar dramaturgisch festgelegten Standards inszeniert wird. Erst eilen nahezu alle Spitzenpolitiker an den Ort des Geschehens, um ihrer Bestürzung Ausdruck zu verleihen. Eine ideale Gelegenheit, für die jeweiligen Landesväter oder -mütter mit profilneurotischem Engagement, das eigene Image zu pflegen. Sodann folgen, meist mit herzzerreißenden Fernsehbildern untermauert, medial schön formulierte Zusagen für "schnelle und unbürokratische Hilfen“, sowie die Ankündigung, Verantwortliche zu suchen und zur Rechenschaft zu ziehen. Unter der Maßgabe, dass Beamte, Staatsbed
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)