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Es werden Posts vom Mai 7, 2025 angezeigt.

Die Kanzlerwahl – Richard Wagner hätte die "Wahl-Oper" kaum besser intonieren können

Während Richard Wagner in seinem Lohengrin das Verhältnis zwischen göttlicher Sphäre und irdischem Jammertal darstellte, durften wir gestern die Aufführung der Opernvariante als melodramatisches Bild des politischen Elends mitverfolgen. „Nehmen Sie die Wahl an“, tönte es aus dem Präsidium. Ich wills mal so sagen. Man hätte den Gralsritter Friedrich besser mal nicht gefragt, ob er Kanzler werden will – jetzt haben wir den Salat.  Aber nein, er musste sich in der Seifenoper gleich ein zweites Mal der Wahl stellen.   So mancher Wähler hätte sich angesichts des Wahlgeschachers mit den verhassten Linken hinter die Kulissen gewünscht, Friedrich wäre nach der ersten vergeigten Wahlauszählung, wie einst Lohengrin, wieder in den verdammten Kahn gestiegen und hätte sich vom Schwan nach Brabant oder von mir aus auch ins Sauerland zurückziehen lassen. Während sich bei Richard Wagner der Nachen, in dem sich Lohengrin unendlich traurig entfernt und im Nirwana verschwindet, endet das Bühnens...