Das Schlimmste für den Humor ist der Ernstfall. Und einem solchen kann man nur noch mit Satire begegnen, zumal dieser Ernstfall im Falle des Leibwächters von Osama Bin Laden für ein deutsches Gericht in Nordrhein-Westfalen eingetreten ist. Man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll. Weil das BAMF ausnahmsweise einmal zwei Stunden zu schnell handelte und den Bescheid zum Abschiebestopp eines „Gefährders“ nicht abwartete, hat es den armen Kerl, der in seinem Leben reihenweise Menschen gemeuchelt, in die Luft gesprengt oder auf andere Weise ins Jenseits befördert hat, böse erwischt. Man kann den Mitarbeitern des BAMF wahrlich keinen Vorwurf machen, zumal Seehofer verantwortlich dafür ist, dass nun bei der Behörde alles ein wenig zügiger geht. Der Islamist saß in Begleitung einiger breitschultriger Polizisten bereits im Flieger, als die Anordnung seines Verbleibs in Deutschland beim BAMF eintraf. Ganz dumm gelaufen, könnte man sagen, doch das träfe es nicht ganz. Abe
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)