Das Schlimmste für den Humor ist der Ernstfall. Und einem
solchen kann man nur noch mit Satire begegnen, zumal dieser Ernstfall im Falle
des Leibwächters von Osama Bin Laden für ein deutsches Gericht in
Nordrhein-Westfalen eingetreten ist. Man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll.
Weil das BAMF ausnahmsweise einmal zwei
Stunden zu schnell handelte und den Bescheid zum Abschiebestopp eines „Gefährders“
nicht abwartete, hat es den armen Kerl, der in seinem Leben reihenweise
Menschen gemeuchelt, in die Luft gesprengt oder auf andere Weise ins Jenseits
befördert hat, böse erwischt. Man kann den Mitarbeitern des BAMF wahrlich keinen Vorwurf machen, zumal Seehofer verantwortlich dafür ist, dass nun bei der Behörde alles ein wenig zügiger geht.
Der Islamist saß in Begleitung einiger breitschultriger Polizisten bereits im Flieger, als die Anordnung seines
Verbleibs in Deutschland beim BAMF eintraf. Ganz dumm gelaufen, könnte man
sagen, doch das träfe es nicht ganz. Aber die typisch deutsche Schildbürgerposse
verdient es, von vorne erzählt zu werden. Sami A. lebte seit Jahren mit Frau
und Kindern in Bochum. Er war 1997 zum Studium nach Deutschland gekommen. Und
weil man es in deutschen Universitäten nicht so gerne sieht, wenn Islamisten
mehr oder weniger laienhaft junge Studenten umbringen, machte sich Sami der
Tunesier auf nach Afghanistan, um in einem Al-Kaida Ausbildungscamp vorher eine
fundierte Ausbildung zu genießen. Ein blutiger Anschlag mit maximaler Wirkung will schließlich gelernt
sein.
Dort eignete er sich solide Fähigkeiten auf dem Gebiet
Meuchelmord und kompetente Abschlachtung an, dass er es in der Terror-Hierarchie
bis zum persönlichen Leibwächter des Extremistenführers Osama Bin Laden
brachte. Fortan standen bei dem religiösen Fanatiker -, ganz nach dem Vorbild
christlicher Klöster -, auf der Tagesagenda: „Ora et occide“ – „bete und töte.“
Als die Navy Seals der Amerikaner unter dem Jubel von Hillary und Applaus des
US-Präsidenten Obama diesen Terroristen-Guru Bin Laden exekutierten, fehlten dem
Sami aus Tunesien weitere Karriereperspektiven. Er kehrte als Asyltourist zurück nach
Deutschland. Halt...! Stopp...! Asyltourismus darf man nicht mehr sagen. Sami A. nutzte das deutsche Asylangebot als Sozial-Gast, ein Terminus, mit dem die SPD besser leben kann.
Sami erkannte seine Chance und visierte beherzt und motiviert die nächste
Karriere-Perspektive an. Agitation und Recruitment. Als salafistischer
Betbruder stellte er sich in die Dienste Allahs in einer Gelsenkirchener
Moschee und indoktrinierte ungeübte aber willige Moslems und machte ihnen
Christenmord und Judenhass schmackhaft. Zwar ermittelte die Bundesanwaltschaft gegen
den Salafisten Sami, aber mangels geeigneten Dolmetschern verlief die
strafrechtliche Verfolgung im Sande. Nun ja, sag ich da nur. Wer, zur Hölle, spricht bei uns schon arabisch!
Immerhin, unsere Sicherheitsbehörden stuften den
radikalen Islamisten als extrem gefährlich ein. Ich wills kurz machen. Irgendein
wildgewordener Richter hatte die Faxen dicke und ordnete die Abschiebung an.
Dann schlug die große Stunde einer deutschen Juristin mit Namen Sada Basay-Yildiz.
Sie wandte sich an das Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen.
Der Richter, dessen Namen ein wenig fremdländisch klingt, schloss sich dem Protest der Anwältin von Sami A. an. Die Abschiebung stelle sich als "grob rechtswidrig dar und verletzt grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien, Deshalb sei Sami A. unverzüglich auf Kosten der Ausländerbehörde in die Bundesrepublik Deutschland zurückzuholen". Ein Jubelergebnis für alle Rechtsprofessoren, juristische Korinthenkacker, extremistische Gutmenschen und militante Samariter.
Der Richter, dessen Namen ein wenig fremdländisch klingt, schloss sich dem Protest der Anwältin von Sami A. an. Die Abschiebung stelle sich als "grob rechtswidrig dar und verletzt grundlegende rechtsstaatliche Prinzipien, Deshalb sei Sami A. unverzüglich auf Kosten der Ausländerbehörde in die Bundesrepublik Deutschland zurückzuholen". Ein Jubelergebnis für alle Rechtsprofessoren, juristische Korinthenkacker, extremistische Gutmenschen und militante Samariter.
Man muss sich den Kommentar der Rechtsvertreterin auf
der Zunge zergehen lassen. Sie. begrüßte die deutlichen Worte des
Verwaltungsgerichts Gelsenkirchen in seiner Entscheidung zur Rückholung des
Tunesiers. "Wenn Behörden sich über gerichtliche Entscheidungen
hinwegsetzen, ist die Rechtssicherheit gefährdet", meinte Seda
Basay-Yildiz und sprach in der nächsten Moschee ein Dankgebet für Allah.
Ich wills mal so sagen. Recht und Sicherheit für
deutsche Bürger scheinen im Vergleich für die Option eines klitzekleinen
Terroranschlages in einem Bochumer Einkaufszentrum beim juristischen Tauziehen keine
Rolle zu spielen. Es ist halt alles eine Frage des Blickwinkels… Top-Islamist
hin – Menschenrechte her. Ich sehe es schon kommen, die Populistenkeule wird
von allen Seiten bereits geschwungen, nur weil der Staat offensichtlich in
allen Flüchtlingsbelangen versagt.
Es ist ja nicht so, als habe Deutschland kein Geld
mehr, um einen Terroristen mehr oder weniger in unserem Land nicht mehr verköstigen
zu könnten. Ein Abschiebeflug mit einem Jet nach Tunesien kostet im Schnitt den
Steuerzahler immerhin 20.000 Euro. Zugegeben, eine Reise mit All-inclusive-Rate im
5-Sterne-Hotel ist für Urlauber aus dem Ruhrgebiet vergleichsweise preiswert
und hat den Vorteil, dass man nach 14 Tagen wieder nach Hause darf.
Ob die
Tunesier den Kerl noch mal aus ihren Fängen lassen und ihn ins Schlaraffenland
ausreisen lassen, vermag ich nicht einzuschätzen. Wie man hört, sichern die Tunesier dem Terroristen einen "All-inclusive-Aufenthalt" in seiner Heimat zu! Das dürfte auch Sonderbehandlungen einbeziehen, wie Daumenschrauben anlegen, Fingernägel ziehen oder andere unschöne
Dinge. Immerhin haben die tunesischen Behörden diesen
Sami wegen terroristischer Umtriebe mit großer Vorfreude erwartet. Die lassen sie sich nicht wegen eines deutschen Gerichtes verderben.
Da sieht man mal wieder, wie es gehen kann. Nur weil
im Schreibbüro eines Gerichtes die Sekretärin ein paar Minuten früher
Feierabend gemacht hat, und deshalb der Abschiebestopp nicht rechtzeitig beim
BAMF eintraf, wird die Ethik unserer gastfreundlichen, humanistischen
Gesellschaft vollkommen auf den Kopf gestellt. Jetzt werden einem blutrünstigen
Mörder in irgendeinem tunesischen Keller die Eier langgezogen und Seehofer ist
schuld.
Verdammt, ich möchte nicht in dessen Haut stecken, hat er doch aus dem
Blickwinkel der GRÜNEN und der SPD beim Selbstmord des Syrers in Kabul den
Strick angeschafft. Ich möchte nicht darüber spekulieren, wie der normale
Bürger in unserem Land über solche Possen denkt. Ich fürchte, die meisten
werden sich klammheimlich die Hände reiben. Hach, ich sags ja, das Leben kann
so gerecht sein.
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