Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom März 19, 2023 angezeigt.

Der Italiener – ein evolutionärer Glücksfall

Oft habe ich darüber nachgedacht, was den Reiz Italiens für Fremde aus aller Welt ausmacht. Möglicherweise, weil bei uns die Zitronen blühen, vielleicht auch weil wir auf unsere Vergangenheit so stolz sind und unsere Vorfahren in Ehren halten.  Nirgendwo sonst stehen so viele in Stein gehauene Verwandte aus der Antike herum, wie in Italien. Kohortenweise wurden unsere Vorväter aus Marmorblöcken gemeißelt. Man verpasste ihnen Feigenblätter und stellte sie in unsere Stadtzentren. Und jeder Tourist bemerken alsbald, schon damals waren unsere versteinerten Vorfahren muskulöse Bilderbuchmänner. Geändert hat sich bis in die Neuzeit nichts. Unsere heutige Lebensweise eines echten Machismo ist hierzulande kein Vorwurf, sondern eine Verpflichtung. Ich wills mal so sagen: Der heutige Durchschnittsitaliener gleicht einem gut gelungenen Adonis und wir würden uns niemals mit einem blutarmen Dänen oder einem blassen, norddeutschen Gymnasiallehrer aus Ovelgönne, Aurich oder Ratzeburg vergleichen. S

...𝐞𝐢𝐧𝐞 "𝐝𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞" 𝐁𝐞𝐠𝐞𝐠𝐧𝐮𝐧𝐠.

Gestern - Samstag..., 14 Uhr, Sonne -, vorsommerliche Temperaturen. Ich saß alleine an einem Tisch im spärlich besetzten Biergarten im oberbayerischen Weßling am See, schaute den Enten zu und rauchte bei einem Cappuccino gemütlich meine Zigarette. Der Blick vom Biergarten auf den See von Weßling Ein lauer Frühlingswind strich durch meine Haare und versprach mir einen angenehm-harmonischen Nachmittag. Es war einer dieser Tage, an dem man als Mann nicht nur die Seele baumeln lassen will, vor allem dann, wenn sich die Natur wieder zu Wort meldet und sich sämtliche Lebenssäfte unweigerlich bemerkbar machen.   "Können Sie sich bitte an einen anderen Tisch setzen?" Ich blickte auf und musterte erstaunt die zwei jüngeren Frauen - unübersehbar "grüne Fraktion". Typ - öko-ernährt und leicht übergewichtig, aber vom Leben enttäuscht. Lippen scharfkonturig wie eine Rasierklinge, Mundwinkel auf halb fünf. In ihrem "Können Sie bitte" schwang ein pädagogisch-zurechtweise