Die Wahl des neuen Oberbürgermeisters in Ludwigshafen geriet nicht nur für den Wahlausschuss zur blamablen Groteske. Die Bürger der Stadt zeigten nach dem infamen Schachzug, den AfD-Kandidaten Joachim Paul zu entrechten und ihn von der Wahl auszuschließen, was sie von ihren Stadtoberen hielten. Ganze 10,9 Prozent von 118.314 Wahlberechtigten gingen an den CDU-Kandidaten Blettner, also knapp 13.000 Stimmen, und das bei einer Wahlbeteiligung von gerade mal 29 Prozent. Lag die Wahlbeteiligung der vergangenen OB-Wahl 2017 noch bei 60,2 Prozent, blieben mehr als zwei Drittel aller Wähler in Ludwigshafen dieses Mal zuhause. Der blamable Sieg des CDU-Kandidaten Klaus Blettner fällt somit unter die Kategorie: „Unter den Blinden ist der Einäugige König.“ Aber offen gestanden, was will eine Großstadt mit einem Oberbürgermeister, den niemand haben will. Wie dem auch sei, die Ludwigshafener Wähler haben auf stille und eindrucksvolle Weise bewiesen, was sie von der Sauerei hal...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)