Die Auftritte vor Angela Merkels Wohnung waren legendär. Ein Stockwerk unter ihrer Berliner Wohnung mussten sich sämtliche Büro-Angestellten eines Dienstleisters auf der Straße versammeln und applaudieren, wenn Angela einen besonderen Termin hatte und vor die Haustür trat. Action: Die Jubeltruppe schwenkte Fähnchen, dann klackerten die Schnellauslöser von zwei Dutzend Linsen. Die "verpflichteten Claqueure" durften nach getaner Arbeit wieder an ihre Schreibtische und Angela verschwand wieder hinter der Tür. Den Rest mit euphorischem Begleittext erledigten die Redaktionen der Fernsehsender. Doch je spektakulärer der Hintergrund, desto höher die Aufmerksamleit. Wenn dann die grüne "Friedensaktivistin" Annalena das G3 anlegt und den Russen ins Visier nimmt, liegen die Regierungs-Fotografen auf der Lauer, damit sie nicht verpassen, wie ein tschetschenischer Agressor lehrbuchhaft ins Gras beißt. Was tut man nicht alles, um dem blutigen Krieg einen humanistischen Anstr...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)