Schaut man sich heute die Schlagzeilen unserer ach so zuverlässigen Presse an, wird dem denkenden Bürger, der auch zwischen den Zeilen lesen kann, einfach nur noch schlecht. Weisungsgemäß malträtieren angepasste Lohnschreiber mit maximaler Realitätsverweigerung ihre Tastaturen. Das Böse muss noch bedrohlicher und daher angeprangert, das Gute noch angemessener, ja, euphorischer gewürdigt werden. Schwarz-Weiß in seiner humanistischsten Form, gespickt mit Beschwörungsformeln und finalen Samariter-Aufrufen, das ist das Gebot der Stunde. Die Nachrichtensender und ihre Moderatoren übertreffen sich im nervenzerfetzendem Wettbewerb Seelen rührender Schicksale, indem sie gleichzeitig in der Ukraine die satanische Unmenbschlichkeit eines von allen guten Geistern verlassenen Antichristen verdammen. Kein Attribut, das nicht noch steigerungsfähig wäre, um Deutschlands Hilfsbereitschaft für die Ukraine bis zum Exzess zu erhöhen, um die Leidensbereitschaft der Bürger als selbstlose Menschenpf
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)