Seit vielen Wochen dümpelt die SPD in der Gunst der Wähler im Bereich zwischen 17% und 19%, ein Wert, der die älteste Partei Deutschlands zu einem Provinzverein in der politischen Landschaft macht. Obwohl die Parteispitze der roten Loser bei jedem öffentlichen Auftritt mit der Einleitung beginnt, sich erneuern zu müssen, fragt sich der Bürger, was Berufsschwätzer und Heißluftverbreiter unter Erneuerung verstehen. Klar ist: Der SPD sind die treuen Basiswähler längst abhanden gekommen. An wen soll man sich denn wenden, wenn die klassische Arbeiterschicht dermaßen zusammengeschrumpft ist, dass kaum noch einer dieser ehemaligen Malocher übriggeblieben ist? Alte Strukturen gibt es nicht mehr. Sie heißen heute Facharbeiter, und denen muss man wahrlich nicht Gerechtigkeit predigen, zumal diese Klientel in der Regel haarscharf am Spitzensteuersatz vorbeischrammt. Wo will Nahles Zuwächse für die SPD generieren? Etwa bei den Sozialfällen? Bei Migranten etwa? Bei beschämend...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)