Einst schrieb man dem mythologischen Phönix die Fähigkeit zu, aus der Asche aufzuerstehen. Er breitete seine purpurroten Schwingen aus und flog der Sonne entgegen. Er symbolisierte und die Ewigkeit Roms. Selbst auf den kaiserlichen Münzen war er als Symbol der Erneuerung, der Kraft, der Unsterblichkeit, der Wahrheit und der Freiheit dargestellt. Heute dagegen meldete die BILD mit einer aus einem einzigen Wort bestehenden Überschrift den nichtsdestoweniger erschütternden Tiefschlag gegen die Koalitionäre. ABSTURZ! Was soll man dazu sagen? Mit Blick auf die Sage des Phönix und die Mythologie, kann ich es mir nicht verkneifen, auf die reziprok-proportionalen Analogien der Regierungselite unseres Landes hinzuweisen. Man könnte auch sagen: Der schillernde Phönix mutierte jählings zum gerupften Pleitegeier, als unser oberster Schatzmeister auf dem Olymp den Unternehmenskonkurs öffentlich zur erholsamen Arbeitspause erklärte. Gewiss, gewiss, was in der „ewigen Stadt Berlin“ ...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)