Ich wills mal so sagen: Wenn Saskia mit betont maskulin, grobschlächtigem Habitus und mürrisch heruntergezogenen Mundwinkeln vor deutschen Fernsehkameras ihre roten Bonmots zum Besten gibt, gerät bei nahezu jedem Zuschauer reflexartig der Parasympathikus ins Schlingern. Man läuft bei ihrem Anblick sogar Gefahr, dass der Stoffwechsel schlagartig in Mitleidenschaft gezogen wird. Zum Glück trennen ARD- und ZDF-affine Nachrichtenfetischisten bei Saskias Live-Auftritten die Bildschirme das unmittelbare und körpernahe Erlebnis und mildern daher die psychischen Schmerzen ein wenig ab. Nicht so bei den Verhandlungspartnern der CDU/CSU, die mit der schwäbischen Lebensform an einem Verhandlungstisch zusammensitzen und direkt und ohne Schutzvorkehrungen mit ihr konfrontiert sind. Sie ist sowohl in ihrer Partei als auch bei den prospektiven Koalitionären gefürchtet. Der hilflose Wähler, fragt sich, ob ein eventueller „Ehevertrag“ zwischen der Sklavenseele Friedrich und der strengen...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)