Anis Amrin ist tot. Eine zweiköpfige Streife der Polizia de Stato hat den marodierenden Tunesier nach einer Flucht von Berlin über Paris, Turin nach Mailand an der Piazza I Maggio a Sesto Giovanni, ganz in der Nähe des Bahnhofes erschossen. Würde ich als Autor ein Buch über die Geschehnisse rund um diesen Terroristen aus der tunesischen „Oase Tataouine“ schreiben, der Verlag hätte mir das „Drehbuch des Generalversagens“ der deutschen Sicherheitsbehörden um die Ohren hauen. Schlimmer noch, ich hätte mich lächerlich gemacht. Doch beginnen wir mit dem Ende des blutigen Massenmords in Berlin. Amrin springt nach der Tat aus dem LKW und verschwindet im nirgendwo. Verfolgt wird aufgrund eines Hinweises ein Pakistani, der sich durch Berlin Tiergarten in Richtung Siegessäule absetzt. Doch der hatte mit der Tat nichts zu tun, wie man nach seiner Festnahme erkennt. Gleich nach seiner Entlassung aus dem Polizeigewahrsam verschwindet der Mann von der Bildfläche, der eigentlich in sein
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)