Und täglich grüßt das Murmeltier. Gestern hat das sogenannte Rettungsschiff „Sea Watch“ dank perfekter Koordination binnen 48 Stunden etwas mehr als 630 „Flüchtlinge“ aus dem Mittelmeer „gefischt“. Selbstredend saßen die Menschen in winzigen, absolut seeuntüchtigen Booten, so unsere Qualitätsmedien. Man muss nicht betonen, dass die Standardformulierungen unserer auf Linie gebrachten Medienmacher bei solchen, sich zu tausendfach wiederholenden „Rettungsaktionen“, den fernsehaffinen deutschen Bürgern suggerieren, dass hilflose Menschen nur deshalb dieses „tödliche Wagnis“ eingehen, weil sie sich vor Hitze, Hunger, Armut, Unterdrückung oder auch Kriegswirren retten wollen. Aber anscheinend ist der glaubensbereite Fernseh-Fetischist mit grün-humanistischem Hang zum Guten, Schönen und Wahren noch weit naiver als die Flüchtlinge. Denn jene Europareisende wissen sehr genau, an welcher Stelle ihre schleppenden Retter auf sie warten, bevor sie sich in die Fluten stürzen. Denn kein noch so
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)