Noch am Montag den 5. Juni erklärten Saudi-Arabien und seine Verbündeten Bahrain, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate die diplomatischen Beziehungen zu Katar als abgebrochen. Katar war nach der Abschottung durch Saudi-Arabien nicht mehr auf dem Landweg zu erreichen und US-Präsident Trump feierte den Boykott als seinen persönlichen Erfolg. Kein Wunder, hat er doch nur 10 Tage zuvor mit den Saudis einen 100-Milliarden-Rüstungsgeschäft abgeschlossen. Doch jetzt wird’s ernst, sollte man meinen. Katarische Bürger müssen die verfeindeten Länder binnen 14 Tagen verlassen. Saudi-Arabien begründete den Schritt damit, seine "nationale Sicherheit vor den Gefahren von Terrorismus und Extremismus" schützen zu wollen. Auch Trump stimmte in diesen Chor ein und warf Katar vor, Terrororganisationen wie dem "Islamischen Staat" und Al-Kaida Unterschlupf zu gewähren, was ihn aber letzte Woche nicht davon abhielt, den Emiren des Terroristenstaates seine Aufwartung zu
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)