Wir haben es hinter uns, das Duell der Hoffnungslosigkeit, ja, des harmonischen Schlagabtausches, bei dem jeder dem Anderen unerträgliche Freundlichkeiten um die Ohren gehauen hat. Wie sagt der Volksmund? Unter den Blinden ist der Einäugige der König. In diesem Falle hatten wir es mit der weiblichen Ausgabe einer Sehbehinderten zu tun. Ihr gegenüber Einer, der nur allzu gerne mit großen Hunden pissen gehen würde, aber das Bein nicht hoch genug bekommt. Phasenweise bekam man das Gefühl, Martin Schulz wolle im Oktober heimlich Frau Merkel wählen. Unsere Kanzlerin hatte leichtes Spiel gegen das intellektuelle Leichtgewicht, aber das war wohl auch schon vorher klar. Merkel zeigte sich faktensicher, „staatsfraulich“ und abgebrühter und ließ Schulz abperlen wie Wasser an einer Fettpfanne. Während sich der König der SPD beim Moderatoren-Team andauernd bedankte, dass sie ihn überhaupt etwas fragten, bedachte ihn unsere aller Kanzlerin mit süffisantem und manchmal sogar amüsierten
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)