Italienische Behörden mussten vorgestern nicht nur mit Leichensäcken anrücken, sie brachten auch gleich einige Mäntel des Schweigens mit. Das Bootsunglück auf dem Lago Maggiore mit tragischen Folgen wirft Fragen auf. Die Ursache ist weiter ungeklärt, ebenso weshalb 25 Geheimdienstler an Bord waren. Die Sache lässt sich in wenigen Worten zusammenfassen, zumal sie ja geheim ist. Auf dem Hausboot fand eine konspirative Geburtstagsfeier statt, soviel ist bekannt. Aber das kennt man ja. Auch so ein Spion hat mal Geburtstag und wie man weiß, finden andauernd irgendwelche Feierlichkeiten von Schlapphüten, Staatschnüfflern und Nachrichtendienstlern mit privaten Booten auf Gewässern statt. Wir erinnern uns an die Ostsee, als bei einer unscheinbaren Festivität auf einer Privatjacht, die vollkommen unbemerkt zwischen amerikanischen Kriegsschiffen stattfand, die deutsche Pipeline dran glauben musste. Nun ja, ein Unglück kommt selten alleine. Ich wills mal so sagen: Da lädt so ein Jubilar zu
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)