Das Jahr 2023 neigt sich zu Ende. Und wie immer ist der anstehende Jahreswechsel für die Regierenden und hohen Amtsträger unseres Landes ein geradezu perfekter Anlass, dem Volk das eigene dramatische Versagen und ihre staatsgefährdenden Misserfolge entweder als epochale Schicksalsschläge oder als unabwendbare Heimsuchungen zu verkaufen. Die Meinungen und Einschätzungen, ob nun das vergangene Jahr gut oder schlecht, erfolgreich oder miserabel war, gehen naturgemäß weit auseinander. Während es für den arbeitenden und daher steuerpflichtigen Bürger als „annus horribilis“ in Erinnerung bleiben wird, dürfte das Jahr 2023 aus Sicht der politischen Akteure das Glanzlicht des eigenen, völlig unqualifizierten Daseins bedeuten - einschließlich unserer Legasteniker und unseren bildungsfernen, lebensuntüchtigen und berufslosen Landesführern. Kaum eine andere Berufsgruppe als die unserer Politiker kann von sich behaupten, trotz bedeutungsloser Kompetenz und unter Inkaufnahme des Verlustes...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)