München entließ im März 2022 den Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker, Walerij Gergijew, fristlos, weil er sich nicht „ordnungsgemäß“ von Wladimir Putin distanziert hatte. Und weil man in Bayern immer gleich Nägel mit Köpfen macht, wurde auch gleich die russische Opernsängerin Anna Netrebko an die frische Luft gesetzt, bevor sie ihr avisiertes Konzert in München geben konnte. Weshalb man nicht gleich auch Fjodor Dostojewski, Alexander Puschkin, Leo Tolstoi und Anton Tschechow aus sämtlichen Buchhandlungen und Bibliotheken Deutschlands verbannt hat, um dem Aggressor Putin mal so richtig zu zeigen, wo der Hammer hängt, dürfte wohl auch mit der mangelnden Belesenheit deutscher Gesinnungsjäger in unseren Amtsstuben zusammenhängen. Jetzt schwappt die braune Soße der Dämonisierung sogar schon in übel riechenden Strömen aus dem EU-Parlament, ausgegossen von moralischen Brandstiftern und angeführt von einer Fleisch gewordenen Betonfrisur mit Namen Uschi. Die kollektive Bestrafung völl...
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)