Als interessierter Dauerkonsument politischer Verfehlungen, die uns nahezu täglich über unsere TV-Sender zu Gehör gebracht werden, weiß man um die Kraft des Stoßgebetes, das man schon wegen kaum zu überbietender Dämlichkeit aller beteiligten Akteure gen Himmel schicken möchte. Seit zwei Tagen berichten mit unverhohlener Schadenfreude die Experten der öffentlich-rechtlichen Munkelrüben Klever, Slomka und Konsorten über den neuesten Partei-Skandal. Nichts kommt den Medien und den etablierten Parteien gerade jetzt gelegener, als dem reichlich ermüdeten Wähler vor der Mattscheibe, der Parteispende eines Schweizer Unternehmens an die AfD einen notorisch-kriminellen Anstrich zu verleihen. Denn gleich am folgenden Tag konnten Nachrichtenmoderatoren aller Sender, zumeist mit süffisant-empörtem Untertönen, die frohe Kunde eines weiteren Spendenlapsus aus Belgien verbreiten. Man kann den belgischen Zweitschlag mit einem Fußballspiel mit einem starken Gegner vergleichen, in dem der Traine
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)