Seit vielen Wochen dümpelt die SPD in der Gunst der
Wähler im Bereich zwischen 17% und 19%, ein Wert, der die älteste Partei
Deutschlands zu einem Provinzverein in der politischen Landschaft macht. Obwohl
die Parteispitze der roten Loser bei jedem öffentlichen Auftritt mit der
Einleitung beginnt, sich erneuern zu müssen, fragt sich der Bürger, was Berufsschwätzer und Heißluftverbreiter unter Erneuerung verstehen.
Klar ist: Der SPD sind die treuen Basiswähler längst
abhanden gekommen. An wen soll man sich denn wenden, wenn die klassische
Arbeiterschicht dermaßen zusammengeschrumpft ist, dass kaum noch einer dieser
ehemaligen Malocher übriggeblieben ist? Alte Strukturen gibt es
nicht mehr. Sie heißen heute Facharbeiter, und denen muss man wahrlich nicht
Gerechtigkeit predigen, zumal diese Klientel in der Regel haarscharf am
Spitzensteuersatz vorbeischrammt. Wo will Nahles Zuwächse für die SPD
generieren? Etwa bei den Sozialfällen? Bei Migranten etwa? Bei beschämend
schlecht versorgten Rentnern? Die werden ihr etwas husten. Wer sich mit
Verlierern identifiziert wird selbst zum Verlierer, eine Binsenweisheit, die
eine Proletin vom Schlage Nahles nie begreifen wird, auch wenn die Höhe ihrer
staatlichen Apanage den Grad ihrer intellektuellen Leistungsfähigkeit weit übersteigt.
Sozial Schwache sind die erklärte Zielgruppe der SPD,
- schon immer gewesen. Wer sie fördern will, muss sich das Geld bei der
zahlenden Mehrheit beschaffen. Wenn die jedoch nicht mitmacht, kann die
ehemalige Arbeiterpartei Konkurs anmelden. Diesen Fehler hat Martin Schulz
gemacht, Nahles ist drauf und dran ihn zu wiederholen. Dabei scheint es der
Dame aus der unteren Etage der Gesellschaft nichts auszumachen, wenn die Presse
ihr ein verheerendes Zeugnis ausstellt. Die SPD sollte sich allmählich auf eine
Nahtod-Erfahrung einstellen, dann können sie wenigstens schon mal Vorsorge fürs
eigene Begräbnis treffen.
Weder mit Geschrei noch mit dümmlicher Rhetorik kann
man den Bürger mitreißen oder gar überzeugen. Überzeugungsarbeit braucht kein
Gebrüll, sondern starke Argumente. Nach einem lauten Auftritt kann schon mal
betretenes Schweigen herrschen, besonders bei den eigenen Wählern.
Bätschi-Nahles scheint nicht begriffen zu haben, dass es für eine Erneuerung
nicht ausreicht, sich Parteichefin zu nennen. Ja, sie scheint sogar noch
dickfälliger zu sein, als unsere Kanzlerin, anderenfalls müsste sie längst
wahrgenommen haben, dass sie in der eigenen Partei immer weniger Unterstützung
hat. Da wird wohl eines Tages „Siggi der Beleibte“ wieder einspringen müssen. Man möchte unwillkürlich seinem geheimen Wunsch nachkommen,
auf eine einsame Insel auszuwandern, um nicht länger diesem geistigen Elend der
dreist auftretenden SPD-Spitze ausgesetzt zu sein.
Allem Anschein nach kann man in der SPD besonders
schnell Karriere machen, wenn man sich durch aktive Verwendung kleinkindlicher
Metaphern im Kreise vertrottelter Parteibonzen profiliert, denn seit einer
Woche hat sie den Vorsitz in der Partei übernommen. Das nenne ich einen
bemerkenswerten Karrieresprung mit unterirdischem Sprachduktus.
Glücklicherweise ist man innerparteilich rotzfreches Kindergeplapper gewohnt,
wobei ich der Meinung bin, dass man gerade hart daran arbeitet, durch geeignete
Maßnahmen den derzeit herrschenden Intelligenzlevel nach unten zu korrigieren.
Beim breiten Publikum ist Nahles der Inbegriff einer
Parteifunktionärin, die als Erwachsene keinen einzigen Tag in einem
ordentlichen Beruf verbracht hat. Auch wenn sie durch jahrelanges üben inzwischen
alle standardisierten Parteifloskeln beherrscht, bleibt zu konstatieren: Sie
ist nicht die hellste Kerze auf dem staatlich alimentierten Versorgungskuchen.
Mit ihren infantilen Ausbrüchen à la 'Bätschi', 'Kacke' und 'in die Fresse'
beweist sie eindrücklich, aus welchem sozialen Milieu sie stammt. Es ist
zweifellos eine der unteren Etagen. Ganz anders die AFD, die mit oft genug
mit Mitgliedern der Bildungselite und brillanten Rednern, starken Argumenten
und rhetorischen Könnern den Roten und Blauen das Fürchten lehren.
Die personelle Ausstattung der SDP gleicht eher einem
tiefen Jammertal als einer wegweisenden Weiterentwicklung. Sie ist die
personifizierte Beleidigung der durchschnittlichen Intelligenz deutscher
Bürger. Wer Nahles und die SPD gewählt hat, sieht sich heute als ein
politisches Opfer, das nur noch hoffen kann, dass die Nahles’sche Heimsuchung
ihr baldiges Ende findet. Wie sagte einst Charles Pierre Péguy so
treffend? Eine Partei lebt so lange von ihrem Kult, bis sie an der eigenen
Politik stirbt. Böse Zungen streuen inzwischen das Gerücht, die SPD entwickle
sich derzeit zu einer Partei der Sozialismushilfeempfänger und plane, sich in
SSPD umzubenennen: Sich Selbst Prügelnde Demokraten.
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