Jetzt ist es sozusagen amtlich. Die Wähler sind böse, undankbar und obstinat. Sie tun ums Verrecken nicht, was man ihnen sagt. Die Grüne Vizepräsidentin und erfahrende Fachkraft für Küchenreinigungs-Angelegenheiten brachte es vorgestern auf den Punkt.
Bei ihrer „Demokratie-Tour“ mit dem Fahrrad quer durch Thüringen, bei der Katrin Göring-Eckardt den Untertanen mitteilen wollte, was sie in Zukunft zu tun und zu lassen haben, traf sie auf erheblichen Widerstand, ja, sogar auf Unmut. "Der Wohlstand des Weniger" schien thematisch nicht so der Hit gewesen zu sein. "Schrumpfen für Deutschland" war jedenfalls in Desau keine beliebte Option.
Erst zog sie einen beleidigten Flunsch und dann Bilanz. Unter dem Motto: „Fahrradfahren für die Demokratie“ berichtete sie voller Empörung der „taz-Redaktion", der Osten sei rückständig, deren Bürger bösartig, hinterhältig, undankbar und gemein. Bei ihrem unermüdlichen Kampf für demokratische Verbote, freiheitliche Gängelung und gut geplante, grüne Ofenschikanen seien ihre Auftritte auf thüringischen Marktplätzen von organisierten Pöbeleien gekennzeichnet gewesen. Die Leute in "Dunkeldeutschland" hätten einen antiquierten Zugang hinsichtlich persönlicher Entbehrungen, grüner Zwänge, Vorschriften und "wegweisender" Restriktionen. Die grüne Zukunftsvision "Im Verzicht liegt der Gewinn" war, so musste Katrin feststellen, nur schwer vermittelbar.
Katrin Göring-Eckardt erklärte, dass das gesellschaftliche Klima „schärfer geworden“ sei. „Menschen, die wahrscheinlich schon vorher rassistische oder antisemitische Einstellungen hatten, sind jetzt auch bereit, entsprechend zu handeln – und sie nehmen für sich in Anspruch, dass sie die Mehrheit seien“, meinte die Grünen Politikerin. Ehrlich gesagt, im Letzteren liegt sie ja durchaus richtig. Denn die Thüringer handeln sofort, sobald eine grüne Küchenhilfe in Thüringen auf ein Podium steigt, sich des Mikrofons bemächtigt und dann die Selbstkasteiung als Erfüllung anpreist. Da haben die Bürger gar keine andere Wahl. Sie wählen vor Schreck die AfD. Wahrscheinlicher aber ist, das die renitenten Erzeuger schon ihren Babies das AfD-Programm in die Wiege gelegt haben.
Nun ja, ich wills mal so sagen: Diese Katrin – nicht gerade ein "High-Potential" in Sachen Mathematik -, sie scheint beim Unterricht gefehlt zu haben, als damals in der Schule Prozentrechnen dran war. Das war einfach nicht so ihr Ding. Denn in Thüringen lag die "Fortschrittspartei der Grünen" in den Prognosen von „INSA“ und „Infratest dimap“ von letzter Woche bei knapp 5 Prozent.
Wenn man einmal davon absieht, dass es intellektuell betrachtet, die Evolution mit unserer Katrin Goering-Eckardt nicht gut gemeint haben kann, zog sie nach ihrem Besuch in Dessau eine messerscharfe Quintessenz. „Rechte Verschwörungskreise“ hätten die Bürger der Stadt mobilisiert, nur um sie zu beschimpfen. Ja, Herrgott..., wenn man Grün ist und dann auch noch nach Thüringen kommt, hat man es halt schwer, bei diesen veränderungsmüden Arschlöchern.
"Blanker Hass" sei ihr entgegengeschlagen, obwohl ihre Partei in gesellschaftlicher Hinsicht die „Fortschrittlichste und Innovativste“ sei. Alter Falter….! Da ziehen Bilder durch den Kopf, wie "rechtes Gesindel, Glatzköpfe und brauner Mob" mit Baseball-Schägern Bürger durch Dessau getrieben und sie dazu gezwungen haben, auf dem Marktplatz "Hau ab" zu skandieren.
"Wir setzen uns für Zusammenhalt ein, für Klimaschutz, für den Schutz von Minderheiten“, so Göring-Eckardt - ein Statement, wie in Stein gemeißelt. Dass Katrin in Thüringen sich dafür engagiert, den letzten kümmerlichen Rest ihrer Minderheitspartei zu schützen, liegt auf der Hand, zumal die Mehrheit – also 95 Prozent der Thüringer Bürger -, nicht ihrer Meinung ist. Das war in Dessau unüberhörbar.
"Ich und die Grünen stehen für Veränderung", blökte sie ins Mikrofon. Deshalb braucht Katrin auch dringend ein neues Volk. Eines, das Heizungsgesetze liebt, Zigtausend Besucher aus dem Süden beherbergen will, ein Volk, das lieber Fahrrad als Autos fährt, sich vegetarisch ernährt und in deren Freizeit gestandene Männer regenbogenfarbene Plissee-Röckchen und Strapse anziehen. Nur das Gendern am thüringischen Biertisch dürfte für Katrin ein unerfüllter, politischer Traum bleiben.
Auf ihrer Tour durch ihre Heimat seien ihr mehrheitlich "Feinde der Demokratie" begegnet -, Leute, die „wahrscheinlich auch schon vorher rassistische und antisemitische Einstellungen hatten". Damit meinte sie natürlich die AfD und ihre bösartigen Wähler. „Der Osten steht vor einem Kipppunkt“, ließ sie den taz-Journalisten wissen. Überhaupt sind wir derzeit von Kipppunkten geradezu umzingelt – politisch wie klimatisch. Selbst die Feuersbrünste, die ich gestern beim Überflug von Sizilien vergeblich gesucht habe, stellen aus dem grünen Blickwinkel, Kipppunkte dar, bei denen wir nicht mehr genau einschätzen können, was zuerst untergehen wird. Die Grünen oder die Erde. Schwamm drüber.
Wir dürfen für dieses Wochenende konstatieren, dass unsere politischen Spitzenkräfte Aktionen mit Volksfestcharakter veranstalteten. Katrins Gruppenradeln im Kreise ihrer thüringischen Parteigenossen durch Wälder und Auenlandschaften voller AfD-Wähler sollte als Werbebotschaft grünen Fortschritts verstanden werden, ähnlich wie der SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert, der am Tegernsee mitten in der Herzkammer der CSU zum „Wandern für die SPD-Politik“ aufgerufen hatte.
Da kam auch keiner. Jedenfalls keine Bayern. Seit einer Woche kraxelt er zwischen Allgäu und Amberg die Berghänge und Wanderwege hinauf und hinunter und fällt mit seinen SPD-Slogans den Ureinwohnern auf die Nerven. Kevins Wahl-Kraxeln stand überdies unter einem ungüstigen Stern, der nicht symbolträchtiger sein konnte. Kaum hatte er die Stiefel geschnürt, goss es in Strömen. Zja - und "Radfahren mit Katrin" -hätte-, wie schon gesagt, auch besser ablaufen können.
In Augsburg jedenfalls, so lesen wir, hat die SPD-Landtagskandidatin Anna Rasehorn den Kevin eingeladen. Motto: „Ein Eis mit Kevin Kühnert“. Ich bin gespannt, wann es endlich Veranstaltungen gibt wie: „Sackhüpfen mit Olaf und Ricarda“ oder „Grüne Trampolin-Tage“ mit Annalena. Offen gestanden, angesichts solch spektakulärer Politshows spüre ich mehr und mehr das dringende Verlangen, mich von einer Brücke zu stürzen.
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Dessau liegt in Sachsen-Anhalt 😉
AntwortenLöschenMoin Claudio, das ist super geschrieben! Und so wahr. Von einer KGE, einer Küchenputzhilfefachkraft, kannst Du allerdings kein Demokratieverständnis erwarten. LG aus Seedorf
AntwortenLöschenHerrlich!
AntwortenLöschenDie grüne Partei ist doch ein großes Vorbild für eine gelungene Integration von Menschen mit starken geistigen Defiziten ,insbesondere auch Frauen. Wo sonst können derartige Menschen noch in hochbezahlte Führungspositionen aufsteigen .Ich finde KGE ,Baerbock ,C. Roth und R.Lang und viele andere (m,w,d) sind hier besonders gut gelungene Beispiele.
AntwortenLöschenStimmt
AntwortenLöschenDas die Linksgrüne Sekte ständig Leute mobilisiert um AfD Veranstaltungen zu stören hat sie wohl vergessen 55555vergessen vergessen vv
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