Man könnte die Frage stellen: Was hat die Ukraine, was die anderen Länder nicht haben. Klingt zynisch, aber angesichts des gesellschaftlichen „Stelldichein“ im Kriegsgebiet könnte man den Verdacht haben, Wolodymyr Selenskji wirft zwischen Ruinen und Trümmern eine Charity-Party. Normalerweise finden sich ja bei solchen Wohltätigkeitsveranstaltungen das „Who is Who“ der überflüssigsten, nichtsdestoweniger aber sehr reichen Zeitgenossen ein, um sich gegenseitig mit Scheckbuch, Glitzer und Tamtam Konkurrenz zu machen. Ganz gleich, ob es um verhungernde Kinder in der Sahelzone, schnöde verlassene Ehefrauen im Tibet oder um Opfer eines Lawinenabgangs am Hindukusch geht, stets werden bei Champagner, Kaviarhäppchen und Blitzlichtgewitter der anwesenden Presse mit erklecklichen Sümmchen für gute Zwecke auf sich aufmerksam gemacht. Jetzt scheint die Ukraine „the place to be" zu sein, an dem man sich unbedingt sehen lassen muss, um dazu zugehören. Für die Politik ist Kiew längst ei
Die Grenzen zwischen Meinungsfreiheit und Rücksicht werden von der Verantwortung bestimmt. (Claudio Michele Mancini)